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Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erschien.
    »Ihr Gesicht ist nicht das des triumphierenden Siegers«, antwortete der Tuuhrt. »Was meinen Sie mit teilweise?«
    Leggan-Leg berichtete den Hergang. »Wir wissen also«, schloß er, »daß sich der Mann namens Toraschtyn und der Petraczer Gayt-Coor in der Klinik aufhalten. Es ist damit als sicher anzunehmen, daß sich auch Doynschto dort befindet.«
    Torytrae machte ein zweifelndes Gesicht. »Anzunehmen, ja«, gab er zu. »Aber sicher? Leggan-Leg, Sie haben Ihre Aufgabe nicht gemäß den Vereinbarungen erfüllt.«
    »Wenn Sie meinen, daß Sie mir dafür mein Honorar kürzen können«, ereiferte sich der Zwerg, »dann haben Sie sich getäuscht. Im Gegenteil, Sie müssen die vollen zwanzigtausend zahlen, denn den Tausender, den ich von der Echse erhielt, hat man mir wieder abgenommen.«
    Torytrae lachte spöttisch. »Das ist Ihr Problem, nicht meines. Volle Bezahlung gibt es nur bei voller Leistung. Sie bekommen das Geld nur, wenn Sie noch einige Tage zusätzlich für mich arbeiten.«
    »Unmöglich!« protestierte Leggan-Leg entsetzt. »Gayt-Coor hat mir klar zu verstehen gegeben, daß ich …«
    »Das nächstemal werden Sie sich eben weniger dämlich anstellen«, unterbrach ihn der Jäger grob. »Wenn Gayt-Coor Sie nicht erwischt, kann er Ihnen nicht unterstellen, daß Sie für mich arbeiten.«
    Leggan-Leg schwieg betreten. Die Wut über den heutigen Mißerfolg war immer noch in ihm, aber allmählich verwandelte sie sich in Rachsucht. Er wollte der überheblichen Echse die Niederlage heimzahlen. Die beste Möglichkeit dazu bot sich ihm, wenn er auf Torytraes Verlangen einging.
    »Also schön, was haben wir zu tun?«
    »Das lasse ich Sie morgen früh wissen. Vor allen Dingen lege ich Wert darauf, daß Sie Ihr Quartier wechseln. Tun Sie es so, daß keine Spur zurückbleibt. Wenn man Sie verfolgt, schütteln Sie die Verfolger ab. Sobald Sie Ihre neue Unterkunft bezogen haben, melden Sie sich bei mir. Klar?«
    »Klar«, antwortete Leggan-Leg niedergeschlagen.
    »Damit Sie erkennen, wie mangelhaft Ihr Service bisher war«, fuhr der Jäger fort, »will ich Sie folgendes wissen lassen. Ich bekam vor zwei Stunden einen Anruf aus Nopaloor. Der Anruf war eigentlich für Sie bestimmt, aber da sich auf Ihrem Anschluß niemand meldete, wandte man sich direkt an mich.«
    Leggan-Leg horchte auf. Was war geschehen?
    »Sie erinnern sich an Mimiltar, den Dreiäugigen, den ich Ihren Leuten übergab, damit sie ihn bis zu meiner Rückkehr nach Nopaloor sorgfältig aufbewahrten?«
    Leggan-Leg machte geistesabwesend die Geste der Bejahung.
    »Er wurde vor wenigen Stunden mit Gewalt befreit«, eröffnete der Tuuhrt schonungslos. »Zwei Ihrer Leute wurden dabei verletzt. Sie können von Glück sagen, daß es keine Toten gegeben hat!«
    Den Rest der Nacht verbrachte der Tuuhrt in tiefer Nachdenklichkeit. Er war dem Mann, den der Tschatro des Ceynach-Verbrechens beschuldigte, nicht physisch, aber doch, was die Verwirklichung seiner Pläne anging, so nah wie noch nie zuvor. Es war an der Zeit, daß er sich über einige grundlegende Dinge klar wurde.
    Das Bewußtsein des Tuuhrt verfügte über drei Fähigkeiten, von denen die eine oder andere, wenn auch in verkümmertem Zustand, wohl auch in den Gehirnen anderer Wesen beobachtet wurde. In Torytraes Bewußtsein waren sie jedoch alle drei vorhanden und hatten sich im Laufe der Jahrtausende zu einer Intensität ausgebildet, die den Tuuhrt fast zu einem Wesen höherer Ordnung machte.
    Der vorliegende Fall hatte dieser drei Fähigkeiten schon bisher in ungewöhnlich hohem Maße bedurft. Jetzt aber, da der Augenblick der Entscheidung nahte, sah Torytrae sich veranlaßt, sie bis zum Rande ihrer Kapazität zu belasten. Der Fremde, der sich zumindest noch auf Traecther in Toraschtyns Körper befunden hatte, hatte Doynschto den Sanften entführen lassen, um stets einen Spezialisten zur Hand zu haben, der in aller Eile eine Transplantation des fremden Gehirns in einen neuen Gastkörper vornehmen konnte. Das stand für Torytrae fest. Das war der Ausgangspunkt all seiner Überlegungen.
    Die Frage war: Hatte der Fremde seit der Rückkunft von Traecther den Körper gewechselt, oder befand er sich immer noch in Toraschtyns sterblicher Hülle? Torytrae ließ die Ereignisse der vergangenen Tage noch einmal vor seinem geistigen Auge vorbeiziehen, und dabei verstärkte sich der Eindruck, den er oberflächlich und unterbewußt schon seit einiger Zeit gewonnen hatte. Die Gruppe, die der Fremde um sich

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