Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
sich die Eindringlinge anders überlegt hätten, da ging die Tür auf. Zwei Männer erschienen in der Öffnung und erstarrten zu Statuen, als sie Rhodan und die Echse erblickten.
    »Keine Bewegung …!« rief Gayt-Coor.
    Und doch nahm Rhodan hinter den Gestalten der beiden Männer in der Tür eine schattenhafte, huschende Bewegung wahr. Er hatte damit gerechnet.
    »Zur Seite!« schrie er die beiden Eindringlinge an.
    Im nächsten Augenblick rammte er mit voller Wucht zwischen ihnen hindurch, so daß sie beiseite geschleudert wurden. Hinter ihnen stand ein dritter, ebenfalls noch im Banne des Schocks. Nur der vierte Mann, der Zwerg, hatte die Situation blitzschnell begriffen und versuchte, sich aus dem Staub zu machen.
    Die eigene Vorsicht wurde ihm zum Verhängnis. Die Eindringlinge hatten die Servicetür hinter sich geschlossen, damit niemand, der zufällig ins Labor kam, etwa Verdacht schöpfe. Für den Zwerg bedeutete das Öffnen der Tür eine nahezu unüberwindliche Schwierigkeit. Der Servo weigerte sich, auf die kleine Gestalt zu reagieren. Leggan-Leg sprang mehrmals in die Höhe, um die Aufmerksamkeit des Geräts zu erregen. Aber da stand Perry Rhodan schon hinter ihm.
    »Lassen Sie den Unsinn!« fuhr er den Zwerg an.
    Da wandte Leggan-Leg sich um und musterte sein Gegenüber mit einem aufmerksamen, leicht abfälligen Blick. Rhodan konnte nicht umhin, den kleinen Mann zu bewundern. Nicht ein Funke von Angst schimmerte aus den großen, klugen Augen.
    »Es ist kein Unsinn, wenn man versucht, aus einer mißlichen Lage zu entkommen«, belehrte er den Gegner.
    »Was haben Sie hier zu suchen?«
    »Das ist meine Sache, nicht die Ihre«, fertigte der Zwerg ihn ab.
    Inzwischen hatte Gayt-Coor die übrigen drei Eindringlinge in Gewahrsam genommen. Sie lagen flach auf dem Boden, mit den Gesichtern nach unten. Die Echse stand hinter ihnen und bedrohte sie mit der Waffe. Leggan-Leg war bei Gayt-Coors Anblick leicht zusammengezuckt.
    »Wenn jemand unberechtigterweise in ein Gebäude eindringt, in dem ich mich aufhalte«, verbesserte Rhodan den Zwerg, »dann ist das sehr wohl meine Sache. Und wenn Sie sich weiterhin weigern, mir Auskunft zu geben, werde ich die städtischen Ordnungsbehörden bemühen müssen.«
    Unverkennbarer Spott blitzte aus Leggan-Legs Augen, als er antwortete: »Das tun Sie ruhig! Ich möchte sehen, wie Sie die Polizei alarmieren!«
    Er wußte also von der Rolle, die die Bewohner der Klinik spielten. Der Tuuhrt mußte ihn wenigstens zum Teil ins Vertrauen gezogen haben.
    »Nun, wenn nicht die Polizei, dann eben jemand anders«, änderte Rhodan seine Drohung. »Es zeugt von beispielloser Torheit, wenn Sie meinen, Sie könnten ungestraft in fremder Leute Eigentum einbrechen. Man wird Sie zu strafen wissen … hier und sofort!«
    An dem fragenden Blick des Zwergs merkte er, daß seine Worte Eindruck zu machen begannen. »Es würde Ihnen nicht gut bekommen«, warnte er. »Hinter mir steht eine einflußreiche Organisation. Ich habe Nachricht hinterlassen, daß ich heute nacht in die Klinik einzudringen gedenke. Wenn ich bis zu einer gewissen Zeit nicht zurück bin, wird man die Polizei alarmieren und hier nachforschen lassen.«
    Perry Rhodan machte eine Geste der Gleichgültigkeit.
    »Mit der Benachrichtigung der Polizei muß ich auch rechnen, wenn ich Sie unbestraft freilasse. Was ist also der Unterschied?«
    »O nein!« beteuerte Leggan-Leg. »Ich bin bereit, Ihnen feierlich zu versprechen, daß ich weder die Polizei noch sonst jemand darüber informieren werde, daß Sie sich hier befinden. Wenn Sie mich freilassen, heißt das.«
    Perry Rhodan warf Gayt-Coor einen fragenden Blick zu. Er hatte von vornherein vorgehabt, den Zwerg freizulassen; denn die Inspektion der Klinik durch einen Vertrauten des Tuuhrt gehörte zu seinem Plan, und obendrein war er ohnehin sicher, daß weder Leggan-Leg noch Torytrae ein Interesse daran hatten, die Ordnungsbehörden in diesen Fall zu verwickeln. Aber er mußte sich den Anschein geben, als falle die Entscheidung ihm schwer.
    »Was meinen Sie?« erkundigte er sich bei der Echse.
    »Wir können mit den Kerlen nichts anfangen«, meinte Gayt-Coor abfällig. »Auf sein feierliches Versprechen hin wäre ich bereit, die Bande freizulassen. Und noch eine zweite Bedingung …«
    »Welche wäre das?« fragte Leggan-Leg hastig.
    »Ich gab Ihnen einen Tausender dafür, daß Sie die Geschäftsverbindung mit dem Tuuhrt abbrächen. Sie sind dieser Anweisung nicht gefolgt. Also rücken

Weitere Kostenlose Bücher