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Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unlösbaren Ceynach-Verbrechen kommt, werden sie abwechselnd in einen Körper verpflanzt und als Jäger eingesetzt. Bisher haben sie nie versagt. Sie haben immer gefunden, was sie suchten.«
    Die Sicherheit, mit der Vrotesch die Spur verfolgte, war für Doynschto nun kein Rätsel mehr.
    »Er weiß bereits alles«, sagte Doynschto bestürzt. »Er weiß, daß der Fremde noch am Leben ist. Ich bin sogar sicher, daß er schon herausgefunden hat, welchen Körper das Ceynach-Gehirn jetzt besitzt.«
    Die Augen des Transplan-Regulators verengten sich. »Auch Sie sitzen in der Falle, Doynschto. Wir müssen ihn töten.«
    »Unmöglich! Man würde uns schnell als Täter identifizieren.«
    »Niemand weiß, daß ich hier bin«, sagte Eboyschan. Er dämpfte unwillkürlich seine Stimme. »Der Jäger arbeitet unabhängig. Er spricht sich nicht mit der Regierung ab. Verstehen Sie? Der Tschatro weiß nicht, wo Torytrae sich im Augenblick befindet.«
    Zu seinem Entsetzen registrierte Doynschto, daß er sich bereits mit dem Gedanken an einen Mord abzufinden begann. Er begann zu überlegen, wie Eboyschan und er diesen Yuloc töten konnten, ohne daß man sie später dafür zur Rechenschaft ziehen konnte.
    Er verbannte diese Gedanken gewaltsam aus seinem Gehirn. »Es muß auch noch andere Möglichkeiten geben«, sagte er zu Eboyschan.
    Der andere sah ihn stumm an. »Vielleicht können wir ihn auf eine falsche Spur locken«, fuhr der Wissenschaftler fort. »Oder Sie als Mitglied der Regierung geben ihm den Befehl, die Suche einzustellen.«
    »Beides ist unmöglich«, erwiderte der Transplan-Regulator. »Der Tschatro hat befohlen, daß ich mich zu einer Gedächtniskorrektur bei ihm melden soll. Deshalb bin ich geflohen. Man wollte das Wissen über das Ceynach-Suchkommando aus meinem Gehirn löschen. Den Jäger auf eine falsche Spur zu locken, halte ich zum jetzigen Zeitpunkt für unmöglich. Er hat die Wahrheit wahrscheinlich längst herausgefunden.«
    Doynschto wollte antworten, doch in diesem Augenblick trat Percto in den Raum. »Vrotesch kommt zurück«, kündigte der Bordin an.
    Doynschto sah sich gehetzt um. »Er darf Sie hier nicht sehen. Verstecken Sie sich dort drüben in der Nische hinter der Säule.«
    »Denken Sie an das, was ich gesagt habe!« rief Eboyschan eindringlich. »Wir haben keine andere Wahl, als ihn zu töten.«
    Er zog sich hastig in das Versteck zurück, das Doynschto ihm gezeigt hatte. Der Wissenschaftler wandte sich dem Eingang zu. Er hatte das Gefühl, daß seine Gedanken in großen Buchstaben in sein Gesicht eingebrannt waren. Der Yuloc würde ihn sofort durchschauen.
    Nein! dachte er entschieden. Dazu war auch ein Jäger nicht in der Lage. Torytrae hatte selbst gesagt, daß er keine Gedanken lesen konnte. Das entsprach der Wahrheit. Der Jäger konnte nicht wissen, daß sich ein eingeweihtes Mitglied der Regierung in der Klinik aufhielt.
    Percto öffnete die Tür, und Vrotesch kam herein.
    »Haben Sie Ihre Untersuchungen abgeschlossen?« ergriff Doynschto sofort die Initiative.
    »Ich kann mir jetzt ein genaues Bild von den Vorgängen in der Klinik machen«, gab der Yaanztroner zurück. Er wartete, bis Percto hinausgegangen war und die Tür wieder geschlossen hatte, dann fügte er in drohendem Unterton hinzu: »Sie sind in ein Ceynach-Verbrechen verwickelt. Sie wissen, welche Folgen das für Sie haben kann.«
    Ja, dachte Doynschto wie benommen. Wir haben keine andere Wahl. Wir müssen ihn töten, bevor er mich verrät und meine Arbeit in der Klinik unmöglich macht.
    Bereits als er eingetreten war, hatte Torytrae die Veränderung gespürt, die im Arbeitsraum des Wissenschaftlers vor sich gegangen war. Etwas Ungreifbares hing wie eine Wolke in diesem Raum. Die Drohung war unverkennbar. Als er den Wissenschaftler sprechen hörte, erkannte der Jäger, daß auch Doynschto von dieser Veränderung ergriffen worden war. Doynschto war nicht mehr der Mann, mit dem er sich in der Altstadt unterhalten hatte.
    In Torytraes Bewußtsein wurde ein Alarmsignal ausgelöst.
    »Es liegt in meinem Ermessen, ob ich Sie der Regierung melde oder nicht«, sagte Vrotesch. »Ich schlage Ihnen ein Abkommen vor. Sie verraten mir, wo Hactschyten sich jetzt befindet, und ich vergesse, was ich in dieser Klinik herausgefunden habe.«
    In den Augen des Paratransplantators zeigten sich Furcht und Haß.
    Er weiß, wer ich bin! dachte Torytrae erschrocken. Er fragte sich, wie Doynschto das herausgefunden haben konnte.
    »Werden Sie meinen Vorschlag

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