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Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und dafür ein unbekanntes Gehirn im Tecto-Körper untergebracht.
    Das Ceynach-Gehirn dagegen war in Sicherheit. Zweifellos befand es sich nicht mehr auf Yaanzar.
    Der Jäger wußte, daß er leicht überprüfen konnte, ob jemand vom Personal der Klinik fehlte, aber er würde sich nicht dieser Mühe unterziehen. Als Träger des Ceynach-Gehirns kam nur ein Körper in Frage, der, ohne Verdacht zu erwecken, in ein Raumschiff steigen und Yaanzar verlassen konnte.
    Damit wurde der Kreis der Verdächtigen auf zwei Personen eingeengt. Auf den Roten Anatomen und Hactschyten.
    Alles sprach dafür, daß Hactschyten jetzt das Ceynach-Gehirn trug. Das konnte nur bedeuten, daß Hactschytens Gehirn weitgehend ausgelöscht war.
    Torytrae empfand eine gewisse Zufriedenheit, wenn er sich vorstellte, wie sich alles entwickelt hatte. Das Bild stand klar vor seinem geistigen Auge.
    Es war anzunehmen, daß der Fremde sich Doynschto gegenüber offenbart hatte. Nur so war Doynschtos Handlungsweise zu erklären. Der Paratransplantator hatte sich bisher streng an die Gesetze gehalten, ja, er war sogar oft als Vorkämpfer für diese Gesetze aufgetreten und hatte vernichtende Artikel über die illegalen Organhändler verfaßt.
    Es mußten also besondere Dinge geschehen sein, wenn Doynschto der Sanfte sich plötzlich an einem Ceynach-Verbrechen beteiligte. Doynschto hatte nicht für eine bestimmte Organisation gehandelt, auch wenn der Rote Anatom und Hactschyten in den Fall verwickelt waren. Der Paratransplantator hatte alles für diesen geheimnisvollen Fremden getan, der angeblich Danro hieß und aus Moolk kam.
    Doynschto hatte den Fremden für wert befunden, gerettet zu werden. Das bestärkte Torytrae in seiner Absicht, daß das Ceynach-Gehirn interessant und ungewöhnlich war.
    Der Jäger mußte jetzt nur noch herausfinden, welche Schritte Hactschyten nach dem Verlassen der Klinik unternommen hatte. Alle Meldungen aus dem Weltraum und von anderen Planeten mußten ausgewertet werden.
    Das konnte auch Torytrae nicht ohne Hilfe eines Rechenzentrums schaffen. Er mußte daher Verbindung mit dem Tschatro aufnehmen und ihn um Unterstützung bitten.
    Der Jäger stand noch immer unbeweglich da. Das alte Gesicht des Vroteschkörpers zeigte ein Lächeln.
    Ob dieser Danro ahnte, daß sich das Netz bereits enger um ihn zog? Wahrscheinlich wähnte er sich in Sicherheit und begann bereits mit der Verwirklichung seiner Pläne.
    Doynschto würde wahrscheinlich schweigen. Er hatte sich so stark engagiert, daß er nicht mehr von seiner Rolle loskam. Das bedeutete, daß Doynschto in seiner jetzigen Gemütsverfassung gefährlich war. Ein unbedachtes Wort könnte den Wissenschaftler zu einer Kurzschlußreaktion veranlassen.
    Doynschto war dem Yuloc gleichgültig. Er mußte den Fremden fangen. Mit dem Paratransplantator konnte sich das GOK oder die Regierung auseinandersetzen.
    Torytrae verließ das Labor. Er würde sich jetzt in die Arbeitsräume des Wissenschaftlers begeben und von dort aus eine Sprechverbindung zum Yaanzardoscht herstellen.
    »Sie müssen wahnsinnig sein!« schrie Doynschto. »Verlassen Sie diese Klinik. Ich will nicht länger mit Ihnen sprechen.«
    »Lassen Sie mir Zeit für eine Erklärung!« forderte der Transplan-Regulator. »Das Ceynach-Suchkommando besteht nur aus zwei Mitgliedern. Beide sind Angehörige eines längst ausgestorbenen Volkes. Niemand, nicht einmal der Tschatro, kennt die wahren Absichten dieser beiden Wesen. Beide, Torytrae und Noc, verfügen über unheimliche Fähigkeiten. Sie sind uns in jeder Beziehung überlegen.«
    In Doynschto wurde die Erinnerung an das wach, was er zusammen mit Vrotesch in Nopaloor erlebt hatte. Sollte dieser Mann wirklich eine Art Überwesen sein?
    »Ich bin sicher, daß sich Torytrae und Noc nicht auf ihre kriminalistische Arbeit beschränken, aber niemand weiß genau, was sie alles tun, wenn sie die Tschatrobank verlassen haben.« Eboyschans Stimme klang krächzend. »Wenn wir Torytrae töten, haben wir es nur noch mit diesem Noc zu tun.«
    »Es sind Yulocs, nicht wahr?« fragte Doynschto.
    »Ja.«
    Als Wissenschaftler hatte Doynschto sich schon oft mit diesem geheimnisvollen Volk beschäftigt. Der Gedanke, daß er einige Zeit mit einem Yuloc zusammengewesen war, ließ ihn erschauern. Etwas Unheimliches griff durch Raum und Zeit nach ihm. Das Gefühl der Hilflosigkeit wurde immer stärker.
    »Ihre Gehirne«, sagte Eboyschan in die Stille hinein, »werden in der Tschatrobank aufbewahrt. Wenn es zu

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