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Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Vrotesch wurde ihm immer unheimlicher. Woher wußte Vrotesch, daß die Paratransplantation in diesem Raum vorgenommen worden war?
    Die Bildsprechanlage neben dem Eingang rettete Doynschto vor dem völligen seelischen Zusammenbruch. Das Gesicht von Percto wurde auf dem Bildschirm sichtbar. »Doynschto, bitte melden Sie sich! Da ist ein Besucher, der Sie unter allen Umständen sprechen will. Es scheint sehr wichtig zu sein.«
    Noch ein wichtiger Besucher! dachte Doynschto.
    Seine Blicke kreuzten sich mit denen Vroteschs. Der schäbig gekleidete Yaanztroner lächelte ihm freundlich zu.
    »Lassen Sie sich nicht aufhalten«, sagte er. »Ich sehe mich hier inzwischen ein bißchen um.«
    »Sie werden nichts finden!« versicherte Doynschto.
    »Ich weiß fast alles«, behauptete Vrotesch. »Es interessiert mich nur noch, in welchen Körper Sie das Ceynach-Gehirn verpflanzt haben.«
    Doynschto der Sanfte wandte sich ab und stürmte durch den Korridor davon. Der Wissenschaftler hätte es keinen Augenblick länger an Vroteschs Seite ausgehalten.
    Als Doynschto sich seinen Arbeitsräumen näherte, kam ihm Percto entgegen. Der junge Bordin sah sofort, daß sein Vertragsgeber in schlechter Verfassung war.
    »Haben Sie Schwierigkeiten, Doynschto?« fragte er respektvoll.
    Der Wissenschaftler sah den Bordin an, und für wenige Augenblicke wurden seine Ängste von einem tiefen Gefühl der Zuneigung ausgelöscht. Percto war der zuverlässigste aller Bordins, die je für ihn gearbeitet hatten.
    »Es ist nichts«, antwortete er. »Lediglich ein kleines Unwohlsein, das schnell vorübergehen wird.«
    Percto war feinfühlig genug, nicht zu widersprechen.
    »Wo hält sich der Besucher auf?«
    »Ich habe ihn in Ihr Arbeitszimmer geführt.«
    Doynschto entließ den Bordin mit einem Kopfnicken. Er trat in einen Funkraum und schaltete die Monitoren ein. Auf einem der Bildschirme wurde sein Arbeitszimmer sichtbar.
    Doynschto erschrak, als er den Besucher erkannte, der dort auf ihn wartete. Der Mann war ein Mitglied der Regierung. Es war Eboyschan, einer der Transplan-Regulatoren.
    Die Gedanken des Wissenschaftlers wirbelten durcheinander. Er war in den vergangenen Stunden mit immer neuen Ereignissen konfrontiert worden und entsprechend angespannt. Zweifellos gab es zwischen dem Auftauchen des geheimnisvollen Vrotesch und dem Besuch des Transplan-Regulators einen Zusammenhang.
    Anders war das Zusammentreffen solcher Ereignisse nicht zu erklären.
    Doynschto starrte auf den Bildschirm und versuchte zu begreifen, in welche Geschehnisse er gegen seinen Willen immer tiefer verstrickt wurde.
    Das Verhängnis hatte mit dem Kauf des Ceynach-Gehirns begonnen. Danach waren die Ereignisse immer mehr seiner Kontrolle entglitten. Mächte, die er weder kannte noch beeinflussen konnte, beschäftigten sich mit diesem Fall. Wahrscheinlich war er, Doynschto, nur eine Randfigur.
    Der Paratransplantator gab sich einen Ruck. Er durfte sich nicht immer weiter verunsichern lassen.
    Weder der Geheimnisvolle, der sich jetzt im Labor aufhielt, noch dieses Regierungsmitglied würden ihn zur Preisgabe seines Wissens veranlassen können.
    Doynschto schaltete die Monitoren wieder aus und begab sich in seinen Arbeitsraum.
    Eboyschan sprang sofort auf, als er den Wissenschaftler sah. Etwas, das auf dem Bildschirm verborgen geblieben war, zeigte sich jetzt überdeutlich: Der Transplan-Regulator war aufgeregt und ängstlich. Es fiel dem Paratransplantator auf, daß Eboyschan immer wieder zur Tür blickte.
    »Ihr Besuch bedeutet eine große Ehre für mich«, sagte Doynschto höflich. Er gab sich keine Mühe, seine eigene Unruhe zu verbergen, denn der Besucher war offensichtlich so sehr mit eigenen Problemen beschäftigt, daß er nicht bemerkte, in welcher Verfassung sich Doynschto der Sanfte befand.
    »Ich hoffe, daß ich Ihre Wünsche erfüllen kann«, fuhr Doynschto fort.
    »Ich komme nicht als Regierungsmitglied zu Ihnen«, sagte Eboyschan. »Es handelt sich um … eine private Angelegenheit.«
    »Ja?« Doynschto verhielt sich zurückhaltend, denn er fühlte, daß er jetzt keinen Fehler begehen durfte. Eboyschan schien sich nicht sicher zu fühlen. Wen brauchte ein Mitglied der Regierung zu fürchten? War Eboyschans Auftritt vielleicht nur Teil eines abgekarteten Spiels, an dem auch Vrotesch teilnahm?
    »Sie sind irritiert!« stellte der Transplan-Regulator fest.
    »Ja«, sagte Doynschto.
    »Ich will Ihnen sagen, was ich brauche. Ich brauche einen anderen Körper. Sie müssen

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