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Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Stich, als ihm wieder einmal mit brutaler Deutlichkeit bewußt wurde, daß er ja nicht als Ganzheit verschleppt worden war. Nur sein Gehirn befand sich in der Galaxis Naupaum; der Körper hielt sich weiterhin in der heimatlichen Milchstraße auf, beherrscht von einem Androidengehirn, das nach den Weisungen von Anti-ES handelte, jenem rein geistigen Kollektivwesen, das sich im Unterschied zu ES die negative Beeinflussung der Menschheit zum Ziel gesetzt hatte.
    Die erste, allerdings nur kurze geistige Rückkopplung, die Perry Rhodan mit Hilfe eines naupaumschen Wissenschaftlers mit dem Androidengehirn in seinem Körper gelungen war, hatte bewiesen, daß dieses biosynthetische Gebilde bereits dabei war, negativ in die Entwicklung des Solaren Imperiums einzugreifen. Es ging dabei allerdings mit so winzigen Schritten und so geschickt vor, daß es von Rhodans Vertrauten nicht entlarvt werden konnte – bisher jedenfalls noch nicht.
    Leider durfte der Rückkopplungskontakt nur in großen zeitlichen Abständen erfolgen, teils wegen der strengen Kontingentierung solcher aufwendigen Experimente, teils wegen der starken Belastung, der die dabei beteiligten Gehirne ausgesetzt wurden.
    Rhodan mußte sich also in Geduld üben, obwohl er darauf brannte, über Zeit und Raum hinweg das Androidengehirn in seinem Körper in seinem Sinne zu beeinflussen. Dennoch hatte er keineswegs vor, untätig zu bleiben.
    Unbeirrt verfolgte er das Ziel, die Position der Milchstraße relativ zur Galaxis Naupaum zu ermitteln. Bisher war ihm das nicht gelungen, obwohl er Gelegenheit gehabt hatte, die umfangreichen Unterlagen eines Observatoriums auf Yaanzar einzusehen. Die ausgezeichneten Abbildungen und sonstigen Angaben über die Nachbargalaxien von Naupaum hatten nur bewiesen, daß die Milchstraße wahrscheinlich nicht der lokalen Gruppe angehörte, zu der die Galaxis Naupaum zählte.
    Aber Perry Rhodan gab die Hoffnung nicht auf. Allerdings mußte er, bevor er seine Ziele weiterverfolgte, zuerst etwas anderes erledigen. Er mußte – wieder einmal – seinen Körper wechseln.
    Der Körper des Yaanztroners Hactschyten, in dem sich sein Gehirn zur Zeit befand, war der Körper eines berüchtigten Gesetzesbrechers. In ihm konnte er sich nirgends sehen lassen, ohne sogleich die Aktivitäten von allen möglichen legalen und illegalen Organisationen auf sich zu ziehen, was einerseits seine Bewegungsfreiheit stark einengte und andererseits Verfolgungen und Attentate auslösen würde.
    Sogar auf dem Planeten Rayt, dessen Herrscher ihm wohlgesinnt war, durfte er sich nicht frei bewegen. Er war Gast und Gefangener zugleich im Palast des Raytschas.
    Folglich war es unerläßlich, daß er nach Yaanzar zurückkehrte, denn in der gesamten Galaxis Naupaum war Yaanzar der einzige Planet, auf dem Gehirntransplantationen durchgeführt werden konnten.
    Er musterte unauffällig den Offizier der Leibwache des Raytschas, der sich stets diskret in seiner Nähe hielt. Der Mann diente weniger Rhodans Bewachung als vielmehr seinem Schutz. Unter anderem hatte er dafür zu sorgen, daß kein Unbefugter sich an Rhodan heranmachte, denn im Palast gab es vermutlich Spione der auf Rayt miteinander konkurrierenden Parteien.
    So wie dieser Offizier sah Perry Rhodan zur Zeit selbst aus. Die Körperform war dabei durchaus humanoid. Die dominierenden Intelligenzen in der Galaxis Naupaum führten ihre Abstammung auf ein einziges Urvolk zurück, über das es allerdings keine Informationen mehr gab. Dementsprechend glichen sie sich, von sekundären Abweichungen abgesehen, weitgehend.
    Sie hatten zwei Arme und zwei Beine, gingen aufrecht und wurden zwischen 1,65 bis 1,80 Meter groß. Ihre Körper wurden, mit Ausnahme des Gesichts, von dichtem, kurzem Fell bedeckt, dessen Färbung allerdings je nach Alter und Geburtswelt variierte.
    Ihre langen, enganliegenden Ohren mit den Haarbüscheln an den Spitzen glichen denen terranischer Fledermäuse. Die Münder waren breit, die Lippen voll, die Augen groß und von rötlicher bis goldener Färbung. Die Nasen waren sehr breit; Hände und Füße waren sechsfingrig beziehungsweise sechszehig, wobei die zweiten Daumen und zweiten großen Zehen verkümmerte Rudimente waren.
    Ein schwaches Summen ertönte. Der Offizier hantierte an seinem rechten Handgelenk und winkelte anschließend den Arm an, um die Bildfläche seines Armband-Bildsprechgeräts besser sehen zu können.
    Er meldete sich seinem Gesprächspartner gegenüber, den Rhodan von seinem Platz

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