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Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aus nicht sehen konnte, mit Dienstgrad und Namen. Der Vorgang wäre auf Terra nicht anders abgelaufen.
    Perry versuchte zu hören, was der Gesprächspartner des Offiziers sagte, aber er war zu weit entfernt, und er wollte sich seine Neugier nicht anmerken lassen. Folglich verschränkte er die Arme vor der Brust und schaute auf das Panorama der Riesenstadt Maczadosch, in der sich 480 Millionen Einwohner drängten.
    Der Offizier beendete sein Gespräch und kam zu Rhodan herüber. Er sagte auf nauparo, der am weitesten verbreiteten Sprache der Galaxis Naupaum: »Der Raytscha wünscht Sie zu sehen, Herr.«
    Perry Rhodan verstand und sprach das Nauparo ausgezeichnet. Er hatte sein Wissen aus den Gehirnfragmenten entnommen, die bei jeder Transplantation von den Gehirnen der Transplantationskörper in der Schädelkapsel zurückgeblieben waren.
    »Führen Sie mich zu ihm!« bat er.
    Der Offizier wandte sich um und ging Rhodan voraus. Durch Antigravschächte und Korridore mit summenden Transportbändern gelangten sie in eine kleine, in rosafarbenes Licht getauchte Kuppelhalle, in der der regierende Raytscha bereits wartete.
    Nachdem der Offizier dem Herrscher Meldung erstattet hatte, verließ er die Kuppelhalle wieder.
    Perry Rhodan näherte sich dem wuchtigen Sitzmöbel, in dem der Raytscha saß, bis auf wenige Meter, dann verneigte er sich leicht.
    »Sie haben mich rufen lassen, Mato Raytscha«, sagte er. »Ich stehe zu Ihrer Verfügung.«
    Der hochgewachsene, breitschultrige Mann, der neben dem Sessel des Herrschers stand, lächelte mit seinen goldfarbenen Augen. Sein Pelz war von rostbrauner Färbung. Er stammte von Duynt, dem vierten Planeten der Sonne Eveltaat, war ein Admiral der Raytschat-Flotte, Regierungschef des Eveltaat-Systems und der testamentarisch bestimmte Nachfolger des derzeitigen Herrschers. Sein Titel für die letztere Funktion lautete ›Mato Pravt‹.
    Außerdem war er Rhodans Freund, was nicht nur darauf zurückzuführen war, daß Rhodan ihm auf dem Planeten Yrvytom das Leben gerettet hatte. Die Freundschaft zwischen beiden Männern entsprang in erster Linie gegenseitiger Sympathie.
    Rhodan erwiderte das Lächeln, dann konzentrierte er seine Aufmerksamkeit auf den Raytscha.
    Der Herrscher über das Naupaumsche Raytschat war alt, selbst für naupaumsche Begriffe. In Erdenjahre umgerechnet, betrug sein Alter 1.482 Jahre. Rhodan fragte sich, wie oft in seinem Leben der Herrscher neue Gehirne erhalten hatte, um sein Leben zu verlängern. Bei einer regulären Gehirntransplantation büßte der Empfänger keineswegs seine Identität ein. Vielmehr prägten die zurückbleibenden dominierenden Teile seines Gehirns oft das Spendergehirn, und das Spendergehirn sog die Identität des Empfängers begierig auf.
    Bei den Transplantationen von Rhodans Gehirn war das aus verschiedenen Gründen anders gewesen. Dabei hatte Rhodans Identität sich behauptet. Er hatte auch nicht vor, sich diesbezüglich den in Naupaum geltenden Spielregeln zu unterwerfen wie etwa die zahlreichen freiwilligen Gehirnspender, denn sonst wäre seine Identität erloschen.
    Langsam bewegte der uralte Herrscher die Lippen. »Ich grüße Sie, Großadministrator«, sagte er. Da er wußte, daß Perry Rhodan in einer anderen Galaxis ein Sternenreich ähnlich dem Naupaumschen Raytschat regierte, betrachtete er ihn als ebenbürtigen Mann, was sich auch in der Anrede äußerte.
    Des Raytschas müde Augen lächelten sanft. Nur in ihrem Hintergrund glitzerte ein Fünkchen jener kompromißlosen Härte, die ihn seine Herrscherzeit hatte überdauern lassen.
    »Der Mato Pravt und ich wollen mit Ihnen über Ihre Zukunft sprechen«, fuhr der Raytscha fort. »Wir wissen, daß es Ihr vordringliches Ziel ist, Ihre Heimatgalaxis zu entdecken und festzustellen, wo sie sich – relativ zu Naupaum betrachtet – in der Weite des Kosmos befindet. Sie können diesem Ziel jedoch nicht näher kommen, wenn Sie weiterhin wie ein Gefangener unter unserer Obhut bleiben.«
    »Das ist richtig, Mato Raytscha«, bestätigte Rhodan. »Ich kann allerdings nicht in die Öffentlichkeit, solange ich im Körper des Yaanztroners Hactschyten lebe.«
    »Die yaanztronische Organpolizei, das GOK, würde Sie verfolgen und verhaften, denn Hactschyten hat sich schwerer Verbrechen schuldig gemacht«, meinte der Herrscher.
    »Das wäre nicht das Schlimmste«, warf Heltamosch, der Mato Pravt, ein. »Es gibt auf Yaanzar neben dem GOK eine Spezialorganisation, die man das

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