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Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gewaltsam ins Gedächtnis zurück, daß er eine fein modulierte Robotstimme hörte. Trotzdem konnte er sich nicht des Eindrucks erwehren, daß diese Stimme suggestiv klang.
    »Ja, es gibt Arbeit«, sagte der Tschatro gelassen.
    »Berichten Sie!« forderte ihn der Yuloc auf.
    Die Unkompliziertheit dieses Gesprächs ernüchterte Eboyschan. Er wußte nicht genau, was er erwartet hatte, aber seiner Ansicht nach entbehrte dieser Vorgang jeder Würde. Der Tschatro und der Yuloc wirkten wie zwei Geschäftsleute, die einen Handel abschlossen. Eboyschan war enttäuscht.
    Der Tschatro berichtete, was sich in der Klinik Doynschtos zugetragen hatte. Danach teilte er dem Tuuhrt mit, was er über dieses Ceynach-Gehirn wußte.
    »Im allgemeinen pflegt das GOK sich nicht zu täuschen«, sagte der Yuloc.
    »Trotzdem bin ich mißtrauisch«, meinte der Tschatro. »Dieses fremde Ceynach-Gehirn hat sich bis zu diesem Augenblick so raffiniert verhalten, daß ich nicht an seinen Tod glauben kann.«
    »Aber das GOK berichtete von seinem Tod.«
    »Finden Sie heraus, ob das GOK sich getäuscht hat!«
    »Bisher haben das GOK und das Ceynach-Suchkommando gut zusammengearbeitet«, erinnerte Torytrae. »Wenn ich jetzt einen Fall übernehme, den das GOK für abgeschlossen hält, könnte das Verhältnis zwischen beiden Organisationen belastet werden.«
    »Ich werde als Vermittler auftreten«, bot der Tschatro an und fügte dann mit einem Anflug von Verärgerung hinzu: »Außerdem bin noch immer ich der Chef beider Organisationen!«
    Torytrae lachte leise.
    »Ich kann Sie natürlich nicht zwingen«, sagte der Tschatro.
    »Alles, was Sie mir über dieses Ceynach-Gehirn erzählt haben, interessiert mich«, sagte Torytrae. »Ich bedaure fast, daß es bereits getötet wurde. Ich hätte mich gern mit ihm beschäftigt.«
    Der Tschatro atmete schwer. »Vielleicht lebt es noch!«
    »Ich vertraue dem GOK«, meinte Torytrae. »Aber ich habe jetzt lange Zeit untätig in meinem Behälter gelegen und nachgedacht.«
    Der Tschatro atmete unmerklich auf. »Sie können einen Körper wählen!«
    Torytrae zögerte keine Sekunde. »Einen yaanztronischen«, sagte er.
    Die Verpflanzung wurde in einer Klinik der Regierung vorgenommen.
    Die Paratransplantatoren wußten nicht, daß sie ein ungewöhnliches Gehirn verpflanzten, wenn sie sich bestimmt auch ihre Gedanken über die doppelte Größe des Behälters machten. Sie stellten jedoch keine Fragen. Außerdem waren sie an eine Schweigepflicht gebunden, so daß die Gefahr, daß Gerüchte an die Öffentlichkeit dringen konnten, mehr als gering war.
    Innerhalb der Tschatrobank lag der konservierte Körper eines tödlich verunglückten Yaanztroners. Sein Name war Vrotesch. Vroteschs Gehirn war entfernt worden, die Schädelhülle des konservierten Körpers war leer. Die Transplantation wurde nach dem System der Pararegulären-Gleichheits-Transplantation durchgeführt.
    Wenig später empfing der Tschatro in seinem Regierungsbüro einen gebeugt gehenden älteren Yaanztroner namens Vrotesch.
    Die Augen des Regierungschefs verengten sich. »Alles in Ordnung, Torytrae?«
    »Vrotesch!« verbesserte der Tuuhrt. »Sie sollten sich daran gewöhnen. Das erspart uns unnötige Komplikationen.«
    Der Tschatro deutete auf ein paar Utensilien auf dem Tisch. »Ihre ID-Plakette und alle wichtigen Unterlagen. Vrotesch war ein unbedeutender Organhändler ohne viele Freunde. Es wird Ihnen nicht schwerfallen, diese Rolle zu übernehmen.«
    »Hm!« machte der Jäger. »Das ist nicht meine eigentliche Aufgabe.«
    Der Tschatro lehnte sich in seinem Sitz zurück. Die Spuren harter Arbeit waren in seinem Gesicht deutlich erkennbar. Als Tschatro von Yaanzar mußte man sich immer wieder neu bewähren.
    »Es kann sein, daß mein Mißtrauen unbegründet ist«, gab der Tschatro zu. »Jeder kann sich einmal täuschen. Es liegt dann in Ihrem Ermessen, ob Sie die Sache aufgeben oder das GOK informieren.«
    »Ich mache mir über Politik keine Gedanken«, sagte Torytrae. »Politiker interessieren mich nur, wenn sie in einen Fall verwickelt sind, den ich bearbeiten muß. Ich werde Ihnen in absehbarer Zeit mitteilen, ob es eine Spur gibt.«
    Der Tschatro nickte.
    »Sie kennen Ihre Vollmachten, Vrotesch. Es könnte der Fall eintreten, daß ich sie erweitern muß. Vorläufig jedoch haben Sie nur auf Yaanzar zu tun.«
    Mit beiden Händen raffte Torytrae die auf dem Tisch liegenden Dinge zusammen und schob sie in die Taschen seines Umhangs. Nur die ID-Marke befestigte

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