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Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Raumabwehr dieses Planeten. Man würde niemals wagen, etwas gegen mich zu unternehmen.« Er lächelte. »Da ein Raytscha oder ein zukünftiger Raytscha jedoch niemals in ihrer offiziellen Eigenschaft kommen, wenn sie keine politischen Verhandlungen zu führen gedenken, wird die Bedeutung eines inoffiziellen Besuchs stets durch den engen Formationsflug mehrerer Großkampfschiffe angedeutet.«
    Perry Rhodan runzelte die Stirn. »Dadurch weiß man aber auf Yaanzar, mit wem man es zu tun hat und daß es sich um eine Privatangelegenheit handelt, Mato Pravt«, wandte er ein. »Es dürfte dem Tuuhrt nicht schwerfallen, daraus seine Schlüsse zu ziehen.«
    »Gewiß«, sagte Heltamosch. »Er wird allerdings erwartet haben, daß wir heimlich auf Yaanzar zu landen versuchen. Deshalb wird ihn die Ankunft von fünf Großkampfschiffen verwirren. Möglicherweise schließt er daraus, daß Sie, also Hactschyten, erst später nachkommen. Das würde uns einen Zeitgewinn einbringen.«
    Rhodan blieb skeptisch. Möglicherweise hätte er sich von Heltamoschs Argumenten beschwichtigen lassen, wenn er nicht im Zusammenhang mit dem Tuuhrt an Anti-ES gedacht hätte. Die Gedanken an jenes Geisteswesen, das die Entführung seines Gehirns in eine unendlich ferne Galaxis bewerkstelligt hatte, veranlaßten ihn, das Schlimmste anzunehmen.
    »Ich schlage vor, wir gehen davon aus, daß der Tuuhrt die richtigen Schlüsse zieht«, sagte er. »Wenn wir uns darauf einstellen, werden wir den Gehirnjäger überlisten.«
    »Wir können nur hoffen, daß unsere List gut genug ist, um einen Tuuhrt zu täuschen«, entgegnete Heltamosch ernst. »Ob wir ihn tatsächlich auch im Endeffekt überlisten, ist eine ganz andere Sache.«
    Rhodan blickte den Duynter verwundert an. »Ich verstehe Ihre Zweifel nicht, Mato Pravt«, sagte er. »Bei meinem Volk gibt es ein Sprichwort; es heißt: ›Wer wagt, gewinnt.‹ Und ich bin willens, alles zu wagen, um nicht in die Gewalt des Tuuhrt und damit des Ceynach-Suchkommandos zu geraten.« Ein Gedanke kam ihm, und er sprach ihn sofort aus. »Warum setzen Sie in Ihrer Eigenschaft als künftiger Raytscha und damit quasi Stellvertreter des amtierenden Herrschers eigentlich nicht durch, daß meine Gehirntransplantation durchgeführt wird, ohne daß das Ceynach-Suchkommando und der Tuuhrt es verhindern dürfen?«
    »So einfach ist das nicht«, sagte Heltamosch. »Die Funktion Yaanzars als Markt der Gehirne kann nur dann reibungslos zum Wohl aller Intelligenzen von Naupaum gewährleistet werden, wenn das Geheime Organ-Kommando und das Ceynach-Suchkommando beim Kampf gegen verbrecherische Gehirnmanipulationen die volle Unterstützung des Raytschas finden. Zwar wendet die Regierung von Yaanzar grundsätzlich beide Augen und Ohren ab, wenn es sich bei heimlichen Transplantationen um innenpolitische Vorgänge höchsten Ranges handelt, und theoretisch könnte ich natürlich Ihre ungestörte Gehirntransplantation erzwingen. Aber da Sie zu keiner Herrscherfamilie gehören, würde ich durch eine solche Aktion die Autorität der Regierung von Yaanzar zerstören und das Funktionieren des gesamten Systems in Frage stellen.«
    »Ich verstehe«, sagte Rhodan. »Es war nur ein Gedanke von mir. Ich brauche wohl noch einige Zeit, um mich mit allen Gegebenheiten in Naupaum vertraut zu machen.«
    Heltamosch lächelte. »Ich wollte, ich könnte einmal Ihre Heimatgalaxis besuchen. Es muß sehr interessant sein, die Mentalität fremder Völker und ihre Gebräuche kennenzulernen.«
    »Ich für meinen Teil würde liebend gern darauf verzichten, wenn ich nur in meinen Körper zurückkehren und in meiner Heimatgalaxis die Pläne meiner Feinde bekämpfen könnte«, sagte Perry grimmig. »Unter anderen Umständen würde ich dann gern nach Naupaum zurückkehren, um die Kontakte zwischen unseren Völkern zu erweitern.«
    Wenn ich nur wüßte, wo – von Naupaum aus betrachtet – die Milchstraße liegt! dachte er verzweifelt. Ich würde schon einen Weg zurück finden. Wenn ich dem Androidengehirn in meinem eigenen Körper gegenübertreten könnte, wäre schon sehr viel gewonnen.
    Heltamosch und er widmeten sich erneut der Ausarbeitung der Details ihres Planes, wobei besonders der sagenhafte Tuuhrt das Objekt ihres Interesses darstellte. Mit Hilfe der Daten, die über den Gehirnjäger bekannt waren, erarbeitete der Bordrechner ein Psychogramm dieses Lebewesens – und mit Hilfe dieses Psychogramms wiederum war es Rhodan und Heltamosch möglich, zahlreiche

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