Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Schädelkapsel einer anderen Intelligenz einpflanzen und von seinen Restfragmenten integrieren zu lassen.
    Eine solche Lebensverlängerung durch Gehirntransplantation, so hatte Heltamosch ebenfalls erst in den Gesprächen mit Perry Rhodan erkannt, hatte aber nicht nur Vorteile, sondern auch Nachteile. Während die Vorteile fast ausschließlich dem Individuum zugute kamen, mußte die Gesellschaft die Nachteile tragen, nämlich noch stärkere Übervölkerung einer bis zum Bersten bevölkerten Galaxis.
    Seine Gedanken kehrten in die unmittelbare Gegenwart zurück, als Antrosch über Helmfunk fragte: »Sind Sie sicher, Mato Pravt, daß ein Tuuhrt aus den verschiedenen Aktionen dieses Tages genau die Schlüsse zieht, die er in unserem Interesse ziehen soll?«
    »Ich bin sicher«, antwortete Heltamosch, und er dachte daran, daß die wichtigsten Details des Planes von Perry Rhodan stammten. Der Terraner verfügte über unwahrscheinliche Erfahrungen mit doppelbödigen Täuschungsmanövern.
    »Es kommt nur darauf an«, fuhr er fort, »daß er das Täuschungsmanöver der Hauptgruppe als solches erkennt und zu dem Schluß kommt, es würde zur Ablenkung von der wirklichen Aktion durchgeführt. Aus diesem Grund werden wir so ›leichtfertig‹ sein und dicht über dem Boden unsere Pulsationstriebwerke für kurze Zeit einschalten. Einem Tuuhrt muß es verständlich erscheinen, daß eine so hochgestellte Persönlichkeit wie ein Mato Pravt es für unter seiner Würde hält, lange Fußmärsche durchzuführen.«
    Antrosch lachte leise. Er war einer der fähigsten und erfahrensten Kommandooffiziere aus Heltamoschs Elitetruppe, die sich ausschließlich aus Duyntern zusammensetzte. Furcht kannte er nicht; dafür kalkulierte er jedes Risiko genauestens ein und wog seine Vorteile gegen seine Nachteile ab. Wenn Heltamosch es befahl, würde er sogar seinen eigenen Tod einkalkulieren. Doch dafür bestand bei dieser Phase der Plandurchführung keine Notwendigkeit.
    Als die Bremstriebwerke des Beibootes verstummten, nickten Heltamosch und Antrosch sich zu, dann stiegen sie in den Bombenschacht. Über ihnen schloß sich die Klappe, die die einzige Verbindung mit der Beibootbesatzung darstellte.
    Nach wenigen Augenblicken öffnete sich die Bodenklappe des Bombenschachts. Heltamosch und Antrosch stießen sich ab und schossen in die Nacht hinaus. Ihr Sturz wurde von der Atmosphäre abgebremst – und bald darauf auch von den Antigravprojektoren ihrer Kampfanzüge. Ein hochwertiges Anti-Ortungsfeld hüllte die beiden Duynter ein und schützte sie vor jeglicher Ortung.
    Langsam sanken sie auf das Lichtermeer von Nopaloor zu, während das Beiboot über ihnen als vage erkennbarer Schemen davonhuschte. Es hatte sich ebenfalls in ein Anti-Ortungsfeld gehüllt, was aber nicht vor einer rein optischen Erfassung schützte. Heltamosch und Antrosch dagegen durften ziemlich sicher sein, daß sie wegen ihrer relativen Winzigkeit von keinem Auge auf der Oberfläche des Planeten entdeckt wurden.
    Auf diese Weise würden die Agenten des Ceynach-Suchkommandos und des GOK, die zweifellos in allen Ortungsstationen von Yaanzar wachten, zuerst das Beiboot entdecken und die Aufmerksamkeit des Tuuhrt darauf lenken.
    Ein Tuuhrt aber war mit Sicherheit viel zu erfahren, als daß er das Auftauchen eines Beibootes nicht sofort als Täuschungsmanöver durchschaut hätte. Er würde seinen Mitarbeitern befehlen, auf Hinweise zu achten, die auf die heimliche Landung weniger Personen schließen ließen.
    Sobald Heltamosch und Antrosch dicht über dem Boden ihre Pulsationstriebwerke aktivierten, würden die charakteristischen Emissionen dieser Triebwerksart infolge der erhöhten und gezielten Wachsamkeit angemessen werden. Jedes logisch denkende Lebewesen mußte daraus schließen, daß die Manöver des Beiboots zur Ablenkung von der Landung zweier Personen dienten.
    Anschließend aber sollte das Beiboot landen. So hatte es der Terraner Rhodan vorgeschlagen. Die Besatzung des Bootes sollte nach seinem Willen tatsächlich einen Paratransplantator aufsuchen, der für das Geheime Organ-Kommando kein unbeschriebenes Blatt mehr war. Dadurch würde der Tuuhrt nicht mehr sicher sein können, welche Aktion echt und welche nur vorgetäuscht war.
    Das würde ihn derart beschäftigen, daß gute Aussichten bestanden, die dritte und tatsächlich echte Aktion völlig unbemerkt anlaufen zu lassen. Sie mußte allerdings abgeschlossen sein, bevor der Tuuhrt dahinterkam, daß er nur genarrt worden

Weitere Kostenlose Bücher