Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
war.
    Je tiefer Heltamosch und Antrosch kamen, desto gigantischer erschien ihnen das Lichtermeer der Stadt Nopaloor. Sie sanken allerdings nicht direkt auf sie hinab, sondern trieben seitlich an ihr vorbei.
    Heltamosch lächelte, als er in der Ferne das hellerleuchtete Areal eines Raumhafens sah. Normalerweise starteten und landeten hier Raumschiffe in kurzen Abständen. In dieser Nacht jedoch erhob sich kein Schiff von seinem Startplatz, und kein Raumfahrzeug senkte sich aus der Dunkelheit herab.
    Offensichtlich war für ganz Yaanzar ein Start- und Landeverbot verhängt worden, damit die vielfältigen Energie-Emissionen, die beim Start und bei der Landung zahlloser Raumschiffe auftraten, nicht die Emissionen heimlich landender Kleinraumschiffe überlagerten.
    Als die beiden Männer zwischen dem Raumhafen und ihrem Ziel waren und sich unter ihnen nur ein düsterer Waldstreifen erstreckte, hob Heltamosch die Hand.
    Sie schalteten ihre Pulsationstriebwerke ein und flogen in geringer Höhe auf ihr Ziel zu. Bald kam der in einem großzügig angelegten Park stehende Gebäudekomplex der Transplantationsklinik von Doynschto dem Sanften in Sicht.
    Dicht neben dem Hauptgebäude landeten die beiden Männer auf einer von Sträuchern und Bäumen umgebenen Rasenfläche. Eine Weile standen sie da und lauschten. Aber die Außenmikrophone ihrer Kampfanzüge vermittelten ihnen nur die normalen Geräusche der Nacht.
    Sie klappten ihre Druckhelme zurück, atmeten erleichtert die kühle und saubere Nachtluft ein und gingen dann nebeneinander auf das einstöckige Wohnhaus zu, in dem Doynschto der Sanfte wohnte.
    Heltamosch drückte auf den Türmelder, während Antrosch seinen Lähmstrahler zog und aufmerksam die Umgebung beobachtete. Nach einiger Zeit flutete helles Licht aus einem Leuchtkörper über der Tür.
    Es knackte schwach, dann fragte eine verschlafene Stimme: »Wer ist da – mitten in der Nacht?«
    »Ein Freund«, sagte Heltamosch in Richtung des Mikrophongitters. »Öffnen Sie, Doynschto!«
    Ein tiefer Atemzug kam aus dem Lautsprechergitter der Tür. Offenbar hatte Doynschto vermittels Teleaugen erkannt, daß der Mato Pravt des Naupaumschen Raytschats vor seiner Tür stand. Im gleichen Augenblick schwang der Türflügel zurück.
    Heltamosch und Antrosch betraten den erleuchteten Flur und gingen bis in eine kleine Halle, in der kostbare Möbel standen.
    Kurz darauf betrat Doynschto der Sanfte die Halle. Der Paratransplantator wirkte trotz seiner achthundertzweiunddreißig Jahre – terranischer Standardzeit – noch jugendlich straff und vital. Nur sein hier und da goldgrün verfärbtes Haarkleid ließ Schlüsse auf sein wahres Alter zu.
    Doynschto wirkte verwirrt. »Es ist mir eine große Ehre, Sie, Mato Pravt, in meinem Haus begrüßen zu dürfen«, sagte er. »Aber warum kommen Sie mitten in der Nacht?«
    »Ich muß mit Ihnen reden«, sagte Heltamosch. »Sind wir hier ungestört?«
    Doynschto begriff sofort, was Heltamosch meinte. »Ja, sicher, aber bitte, folgen Sie mir doch in meinen Wohnraum. Dort ist es gemütlicher. Darf ich Ihnen etwas anbieten?«
    Heltamosch lehnte dankend ab. Doynschto der Sanfte führte seine Besucher in ein luxuriös ausgestattetes Wohnzimmer, bat sie, Platz zu nehmen, und setzte sich ihnen gegenüber in einen Sessel. Unruhig blickte er von Heltamosch zu Antrosch und wieder zurück. Das harte, narbenbedeckte Gesicht Antroschs konnte den Kämpfer nicht verleugnen.
    Heltamosch lächelte beruhigend. »Sie haben von mir nichts zu befürchten, Doynschto«, sagte er. »Ich möchte mit Ihnen nur über die Möglichkeit sprechen, bei einem Freund eine diskrete Gehirntransplantation durchzuführen. Es handelt sich um nichts Ungesetzliches. Dennoch muß die Angelegenheit streng vertraulich behandelt werden.«
    »Aber …!« begann Doynschto.
    »Keine Aufregung!« mahnte Antrosch. »Sie wissen, daß die Regierung von Yaanzar Augen und Ohren abwendet, wenn es sich bei heimlichen Transplantationen um die Interessen von hochgestellten Herrschern handelt. Das ist hier der Fall.«
    Doynschto rutschte unruhig auf seinem Sessel hin und her. Seine Augen wichen dem Blick Heltamoschs aus.
    »Ich fürchte, Sie sind nicht über alles informiert, was in der letzten Zeit auf Yaanzar vor sich geht, Mato Pravt«, erwiderte er. »Ich hatte Besuch von einem Mann, der einen Spezialausweis des Ceynach-Suchkommandos vorwies.«
    »Das ist interessant«, sagte Heltamosch. »Was wollte der Mann von Ihnen?«
    »Er ließ sich den

Weitere Kostenlose Bücher