Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 073 - Schach der Finsternis

Titel: Silberband 073 - Schach der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
nicht. Ihre Gesichter waren praktisch ausdruckslos, dennoch wußte einer vom anderen, was er soeben dachte.
    Zwei Ceynach-Gehirne wollen nach Hause – aber nur für eines von ihnen ist die Möglichkeit dazu vorhanden!
    Gayt-Coor trat mit stampfenden Schritten vor und wandte sich an den Yuloc. »Wie können Sie sicher sein, daß es nur ein einziges Mal funktioniert, Torytrae?« fragte er mit dumpf grollender Stimme. »Sie kennen doch das Ausmaß der Bombenschäden gar nicht. Ich schlage vor, die betreffenden positronischen Aussteuerungsgeräte durchzuprüfen. Vielleicht lassen sich die Schäden beheben.«
    »Ich bin meiner Sache deshalb sicher, weil ich mich mit diesen Systemen auskenne«, versetzte Torytrae. »Die Symbolanzeige ist eindeutig. Die erwähnten Aussteuerungsgeräte sind große und sehr komplizierte Maschinen, die sich nur in Spezialwerkstätten reparieren lassen. Die Symbole zeigen an, daß eines völlig ausgefallen ist. Das entsprechende Reservegerät zur Feldstabilisierung aber arbeitet instabil. Wahrscheinlich wird es nach einer einmaligen Benutzung auch noch ausfallen.«
    Er breitete die Arme aus, spreizte die Finger und meinte: »Dennoch müssen wir nachsehen – Ihretwegen.«
    »Danke!« sagte Gayt-Coor.
    Perry bemerkte, daß Zeno ihn immer noch anstarrte. Er ahnte, daß es zwischen ihnen zu Komplikationen kommen mußte, wenn es nicht gelang, wenigstens das Reservegerät zu reparieren. Der Accalaurie schien bereits zu überlegen, wie er es anstellen könnte, als erster ›nach Hause geschickt‹ zu werden.
    Perry Rhodan verstand ihn. Er wußte aber auch, daß er ebenfalls nicht zurücktreten würde. Er durfte es nicht, denn sonst würde der Plan von Anti-ES aufgehen, und die Menschheit würde einen schweren Rückschlag erleiden, von dem sie sich vielleicht nie wieder erholte.
    Er wandte sich an Doynschto. »Ich schlage vor, daß Sie gemeinsam mit Torytrae und einer Gruppe von Spezialisten, die von Ihnen auszusuchen wären, so bald wie möglich mit der Durchprüfung des Reservegeräts anfangen. Trauen Sie sich zu, diese Arbeit durchzuführen?«
    Doynschto lächelte flüchtig. Seine Augen funkelten bereits im Eifer des echten Wissenschaftlers, der sich durch die großartige Hinterlassenschaft einer technisch höherstehenden Zivilisation herausgefordert fühlte.
    »Ich werde es schaffen, und wenn ich Tag und Nacht arbeite!« versicherte er.
    Rhodan atmete erleichtert auf. »Kann ich Sie irgendwie unterstützen?« fragte er.
    Der Wissenschaftler hob abwehrend die Hände. »Auf gar keinen Fall! Hier können nur die besten Fachkräfte helfen, Rhodan.«
    Torytrae lächelte etwas spöttisch, wie es dem Großadministrator schien, so als wollte das uralte Gehirn eines Yulocs andeuten, daß führende Persönlichkeiten der ehemaligen Zivilisation seines Volkes stets über Spezialwissen auf vielen Gebieten verfügt hätten.
    Perry ertrug es gelassen. Schließlich hatte den Yulocs auch das umfassende Fachwissen ihrer Führungskräfte nichts genützt. Vielleicht war es zu irgendeinem Zeitpunkt sogar das entscheidende Hindernis gewesen, das die Weiterentwicklung gestoppt hatte.
    »Jedenfalls wünsche ich Ihnen viel Erfolg, Doynschto«, sagte er.

25.
    Als Torytrae und der Wissenschaftler gegangen waren, sagte der Accalaurie bedächtig: »Ich würde an deiner Stelle keinen Versuch mit einem instabil arbeitenden PGT-Gerät wagen, Perry. Bei dir kommt erschwerend hinzu, daß du aus einem Universum aus Normalmaterie in ein Universum aus Antimaterie verschlagen wurdest. Dabei wurde dein Gehirn umgepolt, so daß es nun ebenfalls aus Antimaterie besteht. Diese Umpolung müßte während eines Hypertransports rückgängig gemacht werden, andernfalls würdest du bei der Wiederverstofflichung in deinen Körper explosiv mit der betreffenden Normalmaterie reagieren.«
    »Ich weiß«, entgegnete Rhodan. »Doch ich bin sicher, daß eine entsprechende Ladungsumpolung in den Transportvorgang einprogrammiert werden kann.«
    »Richtig«, sagte Zeno hitzig. »Aber du vergißt, daß dadurch die Anlage zusätzlich belastet würde. Wenn das Transportfeld instabil wird, während du gerade entstofflicht wirst, kannst du sonstwo und noch dazu als Monstrum herauskommen. Dann wäre keinem von uns geholfen. Deshalb halte ich es für besser, wenn ich mich zuerst der Anlage anvertraue.«
    Rhodan blickte seinen Freund nachdenklich an. Er erkannte, daß Zeno grundsätzlich richtig folgerte. Doch er bezweifelte, daß der Accalaurie dabei an

Weitere Kostenlose Bücher