Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 074 - Konzil der Sieben

Titel: Silberband 074 - Konzil der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
die Hirne, um einen Ausweg zu finden. Rhodan war nahe daran, aufzuspringen und zu seinen Freunden zu eilen, sie um Rat zu bitten, aber noch beherrschte er sich.
    »Du wirst mir auch in anderen Punkten recht geben«, versprach er grimmig und hob die Hand. »Du bist von mir gezwungen worden, in die Nähe meiner Heimatgalaxis zu fliegen. Das wissen die Mitglieder des Konzils. Dort wurden ich und meine Freunde überwältigt. Atlan verschwand. Nach der Überwältigung unserer Gruppe verschwand auch das Schiff. Aus dem Vorhaben meiner Gruppe, dich zu zwingen, mit uns in unsere Heimat zu fliegen, ist also nichts geworden. Das alles werden die Laren glauben. Oder meinst du, das Gegenteil sei der Fall?«
    Die Auseinandersetzung spitzte sich zu. Rhodan bemerkte das Zaudern seines Freundes. Und Roctin-Par spürte, wie seine letzten Vorbehalte langsam schwanden. Er begann zu glauben, daß Rhodan recht hatte. Er schüttelte den Kopf und gab dadurch sein Einverständnis mit Rhodans grundsätzlichen Ausführungen zu erkennen.
    »Die letzten Kurspeilungen, die unsere Verfolger angestellt haben mögen, deuteten darauf hin, daß wir uns der Galaxis einunddreißigneunzig nähern. Wir schossen das Verfolgerschiff ab, aber ich bin sicher, daß diese Messungen weitergegeben worden sind. Denn es geht für die Laren schließlich um die Aufrechterhaltung ihrer Herrschaft – und um die Ausweitung der Herrschaft auch über meine Heimatgalaxis.«
    »Wenn ich die Mentalität der Laren richtig einschätze«, sagte Roctin-Par mit nachdenklicher Stimme, »dann werden sie annehmen, daß ich die Gefangenen auf meinen Depotplaneten bringen werde.«
    »Ich sehe, daß du meinen Plan begriffen hast!« stimmte Rhodan erleichtert zu.
    »Besonders Hotrenor-Taak wird dies glauben müssen. So gut kenne ich ihn!« fuhr der Rebell fort. »Du wärest für mich ein außerordentlich wichtiger Gefangener. Und schließlich hätte ich an dir eine Privatrache zu vollziehen, denn du hast meine Mannschaft und mich zu diesem Flug gezwungen.«
    »Endlich …!« sagte Rhodan. Sein Ärger wich. Er drehte seinen Sessel und blickte wieder auf den raumgroßen Bildschirm, der jetzt anstelle der Wand in dieser eigenartig modulierten Schiffswandung erschienen war. Dort standen die kalten Sterne der fremden Galaxis. Ein Bild, das Rhodan in anderer Form häufig gesehen hatte, das aber nichts von seiner Faszination verloren hatte.
    »Ich fliege also mit meinen Gefangenen das Planetensystem Ercre-An-Thek an!« meinte Roctin-Par geradezu vergnügt. Rhodan grinste gelassen und nickte mehrmals.
    »Und wir landen nichtsahnend auf Hoptrec-Haich, dem Depotplaneten!« sagte er. Lachend sprach der Rebell weiter: »So unauffällig und gelassen, als ob wir nicht die geringste Ahnung von dieser planetengroßen Falle hätten.« Er stand vor Rhodan und hatte alles begriffen. Ab jetzt würde es relativ einfach sein, mit Roctin-Par zusammenzuarbeiten.
    »Wenn die Laren so oder ähnlich recherchiert haben, dann wird auch Hotrenor-Taak seine Strategie darauf abstellen.«
    »Das können wir mit Recht annehmen«, rief der Rebell und schlug Rhodan begeistert auf die Schulter. »Hoptrec-Haich wird sich inzwischen in eine riesige Falle verwandelt haben.«
    »Das ist als richtig vorauszusetzen.« Auch Rhodan stand jetzt auf und blieb neben Roctin-Par stehen. Ihre Blicke hefteten sich auf die Sterne der Galaxis vor ihnen. Das Schiff raste darauf zu, schneller als jedes bisher bekannte Raumschiff, aber langsamer als eine Transmitterverbindung. Dort wartete ein neues Abenteuer, aber sie würden alle auf dem messerscharfen Grat wandern. Auf der einen Seite das endgültige Verderben, auf der anderen Seite ein Sieg für die Unabhängigkeit einer oder mehrerer Galaxien.
    »Wir werden natürlich ständig versuchen zu flüchten!« sagte Rhodan scharf und blinzelte den Rebellen an.
    »Das ist vollkommen klar. Ich werde es verhindern. Ich werde versuchen, deine Flucht zu verhindern!« erklärte der Provconer mit seiner hallenden Stimme.
    »Aber wir listigen Terraner werden fliehen können. Damit ist mein Alibi gesichert und auf eine verrückte Weise auch deines.«
    »Einverstanden. Als erstes hätten wir da vor der Landung einen Transmitter, der nicht anzumessen ist. Eine unserer Spezialkonstruktionen. Das heißt, nicht der Transmitter, sondern die energetische Abschirmung.«
    »Ich instruiere meine Freunde.«
    »Das solltest du tun. Was wir hier sehen, ist eine besondere Projektion. Wir haben noch rund einen Tag

Weitere Kostenlose Bücher