Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 074 - Konzil der Sieben

Titel: Silberband 074 - Konzil der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Menschen zuließen, daß seine Speicherdaten gelöscht wurden, dann würde es, das Bioplasma, zwar noch immer intelligent sein, aber diese Intelligenz würde dann weder über das Wissen noch über das Werkzeug verfügen, diese Intelligenz anzuwenden. Ein solcher Zustand aber war für NATHAN schlimmer als der Tod.
    Als mit dem Erscheinen der Laren im Solsystem der ›Fall Harmonie‹ in seine erste Phase trat, fühlte sich NATHAN deswegen aufs äußerste beunruhigt. Da die Hyperinpotronik alle Daten über die Laren, über das Konzil der Sieben Galaxien und so weiter übermittelt bekam, war sie früher als die führenden Persönlichkeiten des Solaren Imperiums zu dem Schluß gekommen, daß es den Laren, die in der Milchstraße die Macht des Hetos der Sieben repräsentierten, um viel mehr ging als nur darum, die Völker der Milchstraße unter der Herrschaft Perry Rhodans zu einen.
    NATHAN rechnete sich aus, daß die Fremden anstrebten, unter dem Vorwand der Entwicklungshilfe die Völker der Milchstraße zu entmachten und praktisch die Entwicklung zum Stillstand zu bringen. Um das zu verwirklichen, so erkannte NATHAN sehr bald, benötigten die Fremden Informationen, und zwar mehr Informationen, als ihre Hetos-Inspektoren ihnen verschaffen konnten. Sie benötigten das Gesamtwissen der Menschheit, um die Lage richtig einschätzen und daraus ihre weiteren Maßnahmen ableiten zu können.
    Da NATHAN loyal zur Menschheit des Solaren Imperiums eingestellt war, beschloß er, alles zu tun, um die Laren daran zu hindern, sein gespeichertes Wissen abzurufen. Dazu gab es viele Möglichkeiten, denn die Hyperinpotronik verfügte über zahllose Abwehreinrichtungen und eigene, bewegliche Roboter. Doch NATHAN wußte auch, daß diese Abwehrsysteme den ungeheuren technischen Möglichkeiten der Laren nur eine begrenzte Zeit lang standhalten konnten.
    Das wiederum mußte auch den führenden Persönlichkeiten des Solaren Imperiums klarwerden. Folglich mußten sie früher oder später zu dem Schluß kommen, daß nur eine Löschung aller Speicherdaten die Laren daran hindern konnte, sich in den Besitz des Gesamtwissens der Menschheit zu bringen. Sie würden dabei nichts verlieren, denn alle Daten waren auf die 14.608 Datenroboter überspielt.
    Darum handelte NATHAN zielstrebig und entschlossen, als seine Sensoren registrierten, daß nach und nach Personen heimlich in den Gesamtkomplex einsickerten, die ihm teilweise als Inpotronik-Spezialisten und Angehörige des Solaren Mutantenkorps bekannt waren.
    Zuerst versuchte NATHAN, die Menschen zu warnen.
    Bericht: Tatcher a Hainu
    Als der Container krachend aufsetzte, wußte ich, daß wir nicht nur auf dem Erdmond angekommen waren, sondern bereits in die Materialaufnahmesektion der Inpotronik verfrachtet wurden.
    Und der fette tibetische Mutant schnarchte noch immer, als wäre eine ganze Holzfällerbrigade mit Motorsägen dabei, die Baumbestände eines Kontinents zu Kleinholz zu verarbeiten. Wenn er nicht bald aufhörte, würden die Sensoren NATHANs ihn hören und Verdacht schöpfen.
    Ich orientierte mich in der lichtlosen Hohlkugel aus Ynkenit nach dem Geräusch, zielte mit dem rechten Fuß und trat kräftig zu. Ein Geräusch wie das Zischen eines zusammengepreßten Blasebalgs ertönte. Schon atmete ich auf, aber im nächsten Augenblick ging das Schnarchen weiter. Hier halfen nur wirklich drastische Maßnahmen. Während ich in meinem Einsatzgepäck kramte, dachte ich daran, wie es wohl Atlan und den beiden oxtornischen Überlebensspezialisten ergehen mochte, die in einem gleichartigen Container in die Inpotronik gebracht werden sollten und wahrscheinlich schon vor uns angekommen waren.
    Diese Heimlichtuerei erfolgte nicht in erster Linie, um bei NATHAN keinen Verdacht zu erregen. Das Riesengehirn würde ja doch früher oder später Verdacht schöpfen. Nein, die Kerntruppe der Aktion Datakill wurde deshalb unter ausgeklügelten Vorsichtsmaßnahmen in die Inpotronik gebracht, damit die Laren nichts davon bemerkten. Die Fremden bewegten sich nicht nur auf der Erde, sondern auch auf Luna so zwanglos, als gehörte das Solsystem ihnen. Sie griffen zwar nicht in den Lebensablauf der solaren Menschheit ein, sondern benahmen sich eher zurückhaltend und höflich, wenn auch ein wenig herablassend, aber sie hatten ihre Augen und Ohren überall und registrierten alles.
    Und es waren ja nicht nur die Laren selbst, die alles überwachten und Ausschau nach allem Verdächtigen hielten. Nein, vor allem die

Weitere Kostenlose Bücher