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Silberband 074 - Konzil der Sieben

Titel: Silberband 074 - Konzil der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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von uns mit der Situation abfinden will. Wer immer einen Mutanteneinsatz zur Rettung Atlans vorschlägt, will in Wirklichkeit, daß wir die Laren treffen und ihnen endlich eine Niederlage beibringen, der sie sich auch bewußt werden.«
    »Ist das so falsch?«
    »Nein, natürlich nicht. Aber darauf kommt es jetzt nicht an.«
    Rhodan spürte, daß sich die Fronten zwischen ihm und Michael verhärtet hatten. In ein paar Stunden würde alles vorüber sein – so oder so. »Laß mich jetzt allein«, bat er Danton. »Ich muß mich auf die entscheidende Begegnung mit Hotrenor-Taak vorbereiten.«
    Die Schmerzen der Brustwunde hatten nachgelassen, aber Atlans Allgemeinzustand verschlechterte sich zusehends. Er lag auf dem Rücken und spürte, wie die Kraft aus seinem Körper strömte. Das Fehlen des Zellaktivators zeigte die ersten verhängnisvollen Folgen. Atlan ahnte, daß er erst den Anfang des Zerfalls registrierte. Es würde schlimmer werden, viel schlimmer. Noch immer befand er sich in der Energiezelle. Er erhielt keine Nahrung mehr. Niemand hatte sich um seine Verletzung gekümmert. Wenn er den Kopf hob, sah er, daß der Gerichtssaal bis auf ein paar larische Wächter verlassen war. Nur zwei Fernsehkameras von TTV kreisten ständig um das Gefängnis. Man filmte seinen Tod und übertrug dieses Programm in alle Teile der Galaxis.
    Wenigstens trage ich auf diese Weise noch einmal zur Unterhaltung aller bei, dachte Atlan sarkastisch.
    Dabei war seine Stimmung verzweifelt. Vergeblich hatte er bisher auf eine Rettungsaktion durch die Terraner gewartet. Warum unternahm Perry Rhodan nichts? Allmählich begann der Arkonide jede Hoffnung zu verlieren. Man hatte ihn offenbar aufgegeben, geopfert für eine fragwürdige Sicherheit der Menschen.
    Er richtete den Oberkörper auf. Das bereitete ihm große Schmerzen.
    Die Laren, die sich noch im Gerichtssaal aufhielten, beachteten ihn nicht. Sie waren nur hier, um bei eventuellen Befreiungsversuchen sofort eingreifen zu können.
    Atlan fragte sich, ob es einen Sinn hatte, wenn er versuchte, die Laren in ein Streitgespräch zu verwickeln. Sollte er ihnen verraten, daß Rhodan einen Ersatzaktivator zerschossen hatte? Atlan sah keinen Sinn darin.
    Du mußt dich schonen, du Narr! meldete sich sein Extrahirn. Noch besteht Hoffnung.
    Schonen? wiederholte Atlan spöttisch.
    Wenn es zu einer Befreiungsaktion kommt, brauchst du deine Kräfte. Bleib liegen und ruh dich aus. Das ist jetzt am vernünftigsten.
    Also gut! dachte Atlan. Ich werde mich danach richten.
    Er ließ sich zurücksinken und versuchte sich zu entspannen. Das gelang ihm nur unvollkommen. Sein immer schneller alternder Körper bereitete ihm große Schwierigkeiten. Hinzu kamen die Schmerzen der Brandwunde und Hunger und Durst, die ihn quälten.
    So wollte ich niemals enden! dachte er bitter. Nicht auf diese Weise.
    Du lebst noch! widersprach sein Extrasinn. Das ist jetzt alles, was zählt.
    Hotrenor-Taak hielt sich nicht mehr im Gerichtssaal auf, sondern im SVE-Schiff, das auf dem freien Platz vor Terrania Hall gelandet war und dort noch immer stand. Wie immer, wenn Perry Rhodan um eine Unterredung mit dem Larenführer bat, wurde er sofort vorgelassen. Rhodan war allein gekommen, denn er war nicht sicher, ob sich seine Freunde in dieser kritischen Situation beherrschen konnten. Er war sich seiner selbst nicht sicher. Wie würde er reagieren, wenn er seine Pläne, von denen Atlans Leben abhing, nicht verwirklichen konnte? Würde er versuchen, Hotrenor-Taak anzugreifen?
    Innerhalb des SVE-Schiffes wäre eine solche Aktion einem Selbstmord gleichgekommen.
    Ein junger Lare hatte ihn durch die wandelbaren Energiedecks in Hotrenor-Taaks Privatraum geführt. Wenig später war Rhodan mit dem Verkünder der Hetosonen allein.
    Hotrenor-Taak sah ihn nachdenklich an. »Ihre Urteilsvollstreckung hat nicht gerade einen Begeisterungssturm ausgelöst«, sagte der Lare. »Ich beginne mich zu fragen, ob es klug war, der Galaxis einen derartigen Foltertod auf den Bildschirmen zu servieren.«
    Rhodan sah zerknirscht aus. »Sie haben recht, Hotrenor-Taak. Deshalb bin ich gekommen. Ich muß mit Ihnen sprechen. Ich kann meinen engsten Mitarbeitern nicht mehr trauen. Sie verlangen, daß Atlan zumindest ein anständiges Begräbnis haben sollte.«
    »Aber er lebt noch«, wandte der Lare ein.
    »Er wird in ein paar Stunden zu Staub zerfallen«, sagte Rhodan. »Das würde einen großen Schock bei allen Zuschauern auslösen, zumindest dann, wenn es auf so

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