Silberband 074 - Konzil der Sieben
die Xisrapin war sie bisher vom Suchkommando der Laren noch nicht entdeckt worden. Gucky riskierte alles. Er teleportierte an die Stelle, wo Calloberian in der Luft schwebte, griff nach ihr und sprang wieder in das Versteck zwischen den Felsen zurück. Calloberian war viel zu überrascht, um etwas zu sagen.
»Ich glaube, daß wir noch einmal Glück hatten«, bemerkte Ras, der die Gegner nicht aus den Augen ließ. »Sie haben auf dein Eingreifen in keiner Weise reagiert. Offenbar konzentriert sich ihre Aufmerksamkeit noch auf die gegenüberliegenden Berghänge.«
Gucky wandte sich an Calloberian. »Hast du irgend etwas entdecken können?«
»Ich b mir nicht sicher«, erwiderte das seltsame Wesen. »Die Schlucht reicht tief hab und ist völlige Dunkelheit gehüllt. Me Tigravorg wurde jedoch beeträchtigt, als ich mich tiefer sinken ließ. Das muß von energetischen Geräten herrühren.«
»Dann befindet sich die Station am Boden der Schlucht!« Tschubai schüttelte verzweifelt den Kopf. »Wir sind zu spät gekommen. Wenn wir Roctin-Par jetzt herausholen wollen, wird er uns für Angreifer halten und entsprechend reagieren.«
Gucky antwortete nicht. Er beobachtete das Suchkommando, das sich langsam, aber sicher der Schlucht näherte. Mit ihren Ortungsgeräten würden die Laren früher oder später die gleiche Entdeckung machen wie die Xisrapin.
»Wir können uns zurückziehen«, sagte Ras Tschubai niedergeschlagen. »Hier können wir nicht mehr viel tun.«
»Warte noch, Ras«, widersprach Gucky. »Ich will sehen, wie sich alles entwickelt.«
»Du rechnest mit einem Wunder!«
»Nein, nur mit einer kleinen Chance.«
Tschubai ließ sich umstimmen, zumal für sie selbst im Augenblick keine Gefahr bestand. Er wußte nicht, was der Ilt vorhatte, aber er war entschlossen, ihn an einem eventuell selbstmörderischen Einsatz zu hindern.
Inzwischen hatten die ersten Roboter die Schlucht erreicht. Wie Ras nicht anders erwartet hatte, begannen sie über dem natürlichen Einschnitt zwischen den Felsen zu kreisen. Die Gleiter beschleunigten jetzt und schlossen zu den Robotern auf.
Für diese Manöver war nur eine Erklärung möglich: Die Laren hatten die gesuchte Spur gefunden. Sie waren zumindest mißtrauisch geworden.
Die drei heimlichen Beobachter mußten tatenlos zusehen, wie die ersten Roboter sich in die Schlucht hinabsinken ließen. Wenige Sekunden später erfolgte eine heftige Explosion. Aus der Schlucht zischte eine Stichflamme hoch über die Gipfel hinweg. Die Überreste einiger Roboter wurden herausgeschleudert.
Die anderen Einheiten der Laren zogen sich sofort zurück und bildeten einen Ring um die Schlucht.
»Sie beraten jetzt, was sie tun können«, erriet Gucky. »Wahrscheinlich werden sie früher oder später damit beginnen, die Station am Boden der Schlucht zu bombardieren. Das Schicksal der Station und ihrer Besatzung dürfte damit klar sein.«
Tschubai kannte den Ilt lange genug, um diese Worte nicht nur als eine Feststellung, sondern auch als die Ankündigung eines Entschlusses zu verstehen.
Er sah Gucky entsetzt an. »Was hast du vor?«
»Ich werde in die Station teleportieren und versuchen, ein paar Besatzungsmitglieder zu retten.«
»Dann springen wir zusammen!« rief Tschubai.
Gucky erhob keine Einwände. Sie nahmen Calloberian in die Mitte und teleportierten. Sie mußten aufs Geratewohl springen, was unter diesen Umständen nicht ungefährlich war.
Sie kamen in einem großen, hell beleuchteten Raum heraus. Bevor sie sich orientieren konnten, wurde der Boden, auf dem sie standen, schwer erschüttert.
»Die Bombardierung hat bereits begonnen!« schrie Gucky.
Von der Decke bröckelte Material ab. Eine Energiewand, die etwa sechzig Schritte von Gucky entfernt war, brach knisternd in sich zusammen. Ein Lare, der auf der anderen Seite gestanden hatte, wurde von Überschlagblitzen getroffen und verbrannte auf der Stelle. Das gesamte Gebirge schien zu vibrieren.
»Die Station stürzt ein!« schrie Tschubai. »Wir müssen wieder weg!«
Er sah Calloberian davonschweben. »Hierbleiben!« Seine Stimme überschlug sich.
Doch die Xisrapin schien genau zu wissen, was sie tat. Während die beiden Mutanten durch Energieblitze geblendet wurden und kaum etwas erkennen konnten, schwebte das merkwürdige Wesen quer durch die einstürzende Halle. Tschubai rannte hinterher. Gucky machte einen kurzen Teleportersprung und befand sich plötzlich vor Calloberian, um sie aufzuhalten.
Die Xisrapin streckte eines
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