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Silberband 075 - Die Laren

Titel: Silberband 075 - Die Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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alles mit anhören, was zwischen uns gesprochen wurde.«
    »Sie werden gebeten, sich zu beeilen!« erscholl die Stimme eines Mannes aus verborgenen Lautsprechern. »Etwa zweihundert Posbiroboter sind von einem Flugboot aus gelandet, haben die Station umstellt und verlangen, eingelassen zu werden. Verschwinden Sie endlich!«
    »Wir gehen ja schon«, erwiderte Hetely. Er wandte sich an Speech. »Danke, mein Junge!« sagte er. »Ich weiß nicht, was ohne dich geworden wäre.«
    »Viel Glück, Sir!« wünschte der Roboter.
    Mang Hetely winkte ihm zu und trat in das wallende wesenlose Nichts zwischen den Transmittersäulen. Feryn folgte ihm, und im nächsten Augenblick standen beide Männer in der Transmitterstation der CONOR.
    »Sofort die Andruckliegen aufsuchen!« ertönte eine dröhnende Stimme aus den Lautsprechern der Rundrufanlage. »Alarmstart!«
    Hetely und Maytusz liefen zu den Andruckliegen, die für Notfälle bereitstanden, und schnallten sich darauf fest. Sie waren gerade fertig damit, als die Triebwerke der CONOR aufbrüllten. Ein ohrenbetäubendes Tosen erfüllte das Schiff und ließ alles erbeben. Die Andruckabsorber arbeiteten jedoch einwandfrei, so daß nicht ein Gravo von den ungeheuerlichen Beschleunigungskräften durchkam, mit denen das Schiff startete.
    Mang Hetelys Gedanken eilten zu Saphira. Er sorgte sich nicht um sie, denn das Zentralplasma würde sie sicher gut behandeln und bald wieder aus der Haft entlassen, aber es konnte durchaus sein, daß er diesmal zum letztenmal an Saphira dachte. Wenn die Posbis das Schiff um jeden Preis am Entkommen hindern wollten, würden sie es abschießen.
    Als das Schiff einmal wankte und einige Gravos durchkamen, glaubte Hetely bereits, das Ende sei gekommen. Aber die Triebwerke der CONOR arbeiteten weiter auf Vollast.
    »Wir wurden beschossen«, meldete der Kommandant über die Rundrufanlage, »aber es handelt sich wohl nur um Warnschüsse. Das Schiff hat inzwischen die Atmosphäre verlassen. Wir müssen dicht an einer Kunstsonne vorbei, da wir sonst mit den Fragmentschiffen kollidieren könnten, die im Raum eine Art Kugelschale um den Planeten bilden. Es müssen mindestens dreißigtausend Raumschiffe sein, die hier zusammengezogen wurden, und noch etwa zehntausend befinden sich auf der Hundertsonnenwelt. Wissen Sie, was das bedeutet, Oberstleutnant Hetely?«
    »Ja«, antwortete Mang. Er war sicher, daß die überall installierten Mikrofone seine Antwort einwandfrei aufnahmen und der Kommandant ihn gut verstand. »Die Posbis haben eine neue Waffe gegen die SVE-Raumer in ihren Schiffen installiert und planen einen Vorstoß in die Milchstraße.«
    »Eine Waffe gegen die SVE-Raumer«, sagte der Kommandant. »Aber das könnten wir doch gut brauchen. Was gefällt Ihnen daran nicht?«
    »Jede Waffe, die gegen die SVE-Raumer wirkt, muß die Laren gegen die Posbis und letzten Endes auch gegen die Menschheit aufbringen«, erklärte Hetely. »Noch haben wir kaum eine rechte Vorstellung von den Machtmitteln, über die das Hetos der Sieben verfügt. Deshalb ist jede voreilige Anwendung neuer Waffen ein Risiko, das niemand von uns verantworten kann. Wir müssen vordringlich Imperium-Alpha unterrichten.«
    »Verstanden, Oberstleutnant«, sagte der Kommandant. »Ich werde es riskieren, bei geringer Geschwindigkeitsstufe in den Linearraum überzuwechseln. Nach dem ersten L-Manöver müssen wir Funkmeldungen im Geheimkode der SolAb ausstrahlen. Dazu brauche ich Sie. Vorläufig aber bleiben Sie noch, wo Sie sind. Einige Fragmentschiffe haben ihren Verband verlassen und nehmen Kurs auf einen Punkt, den wir in zirka drei Minuten erreichen würden, wenn wir bei fünfzig Prozent LG zum Linearflug übergehen. Deshalb sind wir gezwungen, noch früher überzuwechseln. Es kann dabei zu unangenehmen Nebeneffekten kommen.«
    »Verstanden«, antwortete Hetely. »Wir bleiben angeschnallt.«
    Etwa eine Minute später wurde das Schiff hart erschüttert. Als kurz danach das Heulen ertönte, das für die Schnellaufladung der Geschütz-Energiespeicher charakteristisch war, wußte Hetely, daß die CONOR sich gegen Fragmentschiffe wehrte. Lange würde sie sich gegen die Gigantschiffe der Posbis allerdings nicht halten können.
    Und Sekunden später erlosch das Dröhnen der Impulstriebwerke und wurde vom Tosen des Waring-Konverters abgelöst. Die CONOR war in den Linearraum übergewechselt. Aber der Waring-Konverter arbeitete mit bedrohlichen Nebengeräuschen, und manchmal verzerrten sich die

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