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Silberband 075 - Die Laren

Titel: Silberband 075 - Die Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verstößt, wenn es schwerwiegende Schritte unternimmt, ohne uns vorher zu konsultieren«, sagte Bully.
    »Hat Perry etwa das Zentralplasma konsultiert, bevor er sich zum Ersten Hetran der Milchstraße befördern ließ?« fragte Deighton sarkastisch. »Außerdem hatte das Plasma auch Maytusz inhaftiert. Er floh zusammen mit Hetely.«
    »Sie flohen zusammen, Sir?« erkundigte sich Hubert Selvin Maurice verwundert.
    »Das sagte ich«, antwortete der Solarmarschall.
    »Ich weiß«, gab Maurice zurück. »Ich wollte es nur noch einmal hören, weil es mir seltsam vorkommt, daß beiden Männern gemeinsam die Flucht gelang. Das Zentralplasma hätte es gewiß verhindern können, wenn es gewollt hätte.«
    »Was wollen Sie damit sagen, Oberst?« fragte Reginald Bull den Chef des SGA.
    »Er will damit sagen, daß das Zentralplasma die Flucht der beiden Männer zumindest passiv begünstigte«, warf der fette Albino ein, der bis dahin schweigend zugehört hatte.
    Bull lehnte sich in seinem Sessel zurück. »Das klingt widersinnig, Sonderoffizier Rorvic«, sagte er. »Warum sollte das Zentralplasma die beiden Männer erst verhaften, wenn es sie kurz darauf entkommen lassen wollte?«
    »Es könnte seine Meinung geändert haben, Sir«, antwortete Dalaimoc Rorvic, der tibetische Mutant. »Wenn ich mich in die Psyche des Zentralplasmas hineinversetze, komme ich zu dem Schluß, daß es Sie nicht mehr konsultieren kann, nachdem es die Sache so weit vorangetrieben hat. Deshalb ließ es die beiden Männer laufen, die Sie über die Vorgänge auf der Hundertsonnenwelt und die Planung des Zentralplasmas informieren können. Es wird auf eine Reaktion Ihrerseits warten, Sir.«
    Reginald Bull trommelte nervös mit den Fingern auf die Tischplatte. Nach einiger Zeit sagte er leise: »Ich persönlich kann nicht von hier weg, folglich werde ich Roi Danton bitten, Kontakt mit dem Zentralplasma aufzunehmen und es aufzufordern, die Laren vorläufig nicht anzugreifen.«
    Er blickte zu Rorvic, und ein mattes Lächeln stahl sich in seine Augen. »Sie werden Danton die Nachricht überbringen, Rorvic. Benutzen Sie die Containerstraße. Sie sind der richtige Mann für diese Aufgabe.«
    Dalaimoc Rorvic trat verlegen von einem Fuß auf den anderen. »Sir, Captain a Hainu …«
    »… befindet sich in geheimer Mission auf Sphinx, ich weiß«, ergänzte der Staatsmarschall. »Aber Sie brauchen den Marsianer wohl kaum für die Durchführung eines derart leichten Auftrags. Außerdem habe ich früher den Eindruck gewonnen, daß Sie beide sich nur gegenseitig behindern, weil einer dem anderen nicht grün ist.«
    »Das stimmt nicht, Sir!« protestierte der Tibeter. »Tatcher und ich bringen uns gegenseitig in Stimmung, und bisher waren alle unsere Einsätze erfolgreich.«
    »Was ich immer noch nicht begriffen habe«, meinte Bully ironisch. »Nein, Rorvic, diesen Auftrag werden Sie im Alleingang durchführen. Sie brauchen ja bloß über die Transmitterstraße nach Olymp zu springen, Roi Danton zu informieren und sich seinem Befehl zu unterstellen. Haben Sie noch Fragen?«
    »Nein, Sir!« sagte Rorvic wütend, drehte sich um und stapfte aus dem Zimmer.
    Reginald Bull grinste, griff nach seiner Zigarre und hob sie hoch. Er bekam sie vielleicht zwei Zentimeter hoch, dann ließ er sie fallen und stürzte beinahe mit dem Oberkörper über den Tisch.
    Sofort war Oberst Maurice bei ihm. »Was ist passiert, Sir?« fragte er.
    Bull schnaufte und deutete auf die Zigarre. »Heben Sie sie hoch, dann wissen Sie es«, antwortete er.
    Hubert S. Maurice wollte die Zigarre mit zwei Fingern anheben. Als es ihm nicht gelang, wölbte er beide Brauen und griff mit beiden Händen nach der Zigarre. Er hob sie etwa zehn Zentimeter hoch und setzte sie schnell wieder ab.
    »Sie wiegt mindestens zwanzig Kilo, Sir«, stellte er nüchtern fest.
    »Das ist Rorvics Werk«, erklärte Bull. »Aber auch auf ihn wartet eine Überraschung.« Er rieb sich die Hände. »Nicht ohne Grund habe ich darauf bestanden, daß er nach Olymp reist; ich hoffe, er wird dort eine heilsame Lektion bekommen.«
    Dalaimoc Rorvic stand im Wartesektor des großen Transmitters, der unablässig Warencontainer vom Solsystem nach dem Planeten Olymp beförderte. Der Tibeter trug ein weites weißes Gewand, das von einer goldenen Kordel zusammengehalten wurde, sowie ein Paar Sandalen. Sein Kampfanzug befand sich in einem der vier großen Schrankkoffer, die der hinter ihm auf dem Boden schwebende Transportroboter trug.
    Als ein

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