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Silberband 075 - Die Laren

Titel: Silberband 075 - Die Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schon vorher in den Linearraum eintauchen.«
    »Das ist Wahnsinn!« rief Gucky. »Wirf einen Blick auf den Höhenmesser, Mentro. Wir befinden uns noch im Gravitationsbereich von Olymp. Und die Laren erwarten uns am Eintauchpunkt. Sie wissen, daß wir nicht eher in die Librationszone eintauchen können, wollen wir nicht eine Katastrophe riskieren, die den ganzen Planeten gefährden könnte.«
    »Wir müssen es aber riskieren«, sagte Mentro Kosum nur. »Eine andere Wahl haben wir nicht. Jetzt haben wir die nötige Eintauchgeschwindigkeit erreicht …«
    »Nicht, Kosum!« rief Atlan.
    Doch es war schon zu spät. Die kleine Space-Jet ging dicht oberhalb der Atmosphäre in den Linearflug über.
    Dieses riskante Linearflugmanöver blieb auf Olymp nicht ohne Folgen. Über dem Hauptkontinent entstanden Luftbeben, Schockwellen durchrasten die Atmosphäre, deren Ausläufer selbst noch auf der anderen Hälfte der Planetenkugel zu spüren waren. Orkane rasten über Trade City und die zwölf Raumhäfen hinweg, Orkane von solcher Stärke, wie sie in der Geschichte der Freifahrer und des Planeten Olymp einmalig waren. Dadurch entstanden ungeheure Sachschäden.
    Doch Anson Argyris und Galbraith Deighton kümmerten sich nicht um diese Nebenerscheinungen. Für sie zählte nur, daß Atlan in Sicherheit gebracht werden konnte – und daß die gigantische Flotte der SVE-Raumer das Nachsehen hatte.
    Galbraith Deighton nützte das allgemeine Chaos auf Olymp und die Verwirrung der Laren, um mit der ORLANDO zur Erde zu starten, während sich Anson Argyris den Verhören der Laren stellte.
    An Bord der Space-Jet herrschte jedoch trotz der erfolgreichen Flucht eine gedrückte Stimmung. Atlan sagte: »Diese eine Runde ging an uns, aber die Laren sitzen am längeren Hebel. Sie wissen jetzt, daß ich lebe – und wissen dadurch, daß Perry falsches Spiel mit ihnen getrieben hat. Kosum, fliegen Sie die nächste Transmitterstation an. Wir müssen sofort zur Erde, damit ich Rhodan berichten kann. Er muß gewappnet sein.«
    »Die Zukunft wartet, Perry!« sagte Professor Geoffry Abel Waringer. Es waren die gleichen Worte, wie sie der Hyperphysiker schon einmal zu Rhodan gesprochen hatte. Das war vor neunundzwanzig Jahren, am 30. Oktober 3430 gewesen, als das Unternehmen Laurin angelaufen war.
    Rhodan lächelte. Er erinnerte sich noch gut an diesen Tag, als das gesamte Sonnensystem mit Hilfe des ATG-Feldes in die Zukunft versetzt worden war, um einem Bruderkrieg der Menschheit aus dem Wege zu gehen. Damals hatten sich die drei größten galaktischen Machtblöcke, nämlich der Carsualsche Bund, das Imperium Dabrifa und die Zentralgalaktische Union, zu einer Antiterranischen Koalition zusammengeschlossen und hatten das Solsystem mit achtzigtausend Kampfschiffen angeflogen, um Perry Rhodan zu stürzen und das Solare Imperium zu zerschlagen. Um ein Blutbad zu verhindern, hatte Rhodan das gesamte Solsystem um fünf Minuten in die Zukunft versetzt.
    Rhodan zog eine solche Vorgehensweise neuerlich in Erwägung, wenn auch unter gänzlich anderen Voraussetzungen. Diesmal stammte der Gegner nicht aus der Milchstraße, sondern es handelte sich um eine außergalaktische Bedrohung: die Laren. Rhodan wußte, daß sein Versteckspiel früher oder später von den Laren durchschaut werden würde. Dann mußte er etwas unternehmen, um die solare Menschheit zu schützen – oder aber er kapitulierte vor dem Hetos der Sieben und sah zu, wie die Völker der Milchstraße das gleiche Schicksal erlitten wie schon unzählige Völker aus anderen Galaxien zuvor.
    Dazu wollte es Rhodan aber auf keinen Fall kommen lassen. Deshalb hatte er als letzte Stufe des ›Falles Harmonie‹ die Zeitversetzung der Erde in die Zukunft um 1,183 Minuten vorgesehen.
    »Noch sind wir nicht soweit, Geoffry«, sagte Rhodan. »Ich denke nicht daran, meine Trümpfe vorzeitig aus der Hand zu geben. Ich werde die Laren täuschen, solange sie mein Spiel nicht durchschauen. Vielleicht machen sie noch einige Wochen mit. Erst wenn die Situation brenzlig wird, gedenke ich das Antitemporale Gezeitenfeld zu aktivieren. Aber es ist ein beruhigendes Gefühl zu wissen, daß der Haupt-Gezeitenwandler hier auf Merkur einsatzbereit ist.«
    »Davon kannst du dich überzeugen«, versicherte Waringer.
    »Deshalb bin ich hier.«
    Diese Unterhaltung fand in der Transmitterstation des einhundert Kilometer durchmessenden Stützpunktes auf Merkur statt.
    Als Rhodan in Imperium-Alpha Waringers Nachricht von der

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