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Silberband 075 - Die Laren

Titel: Silberband 075 - Die Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Rhodan.
    »Das wird sich zu Stunde Null erweisen«, antwortete Waringer.
    Rhodan mußte sich mit diesem Test begnügen. Wenn Waringer behauptete, der Haupt-Gezeitenwandler sei wieder in Ordnung, dann hatte das Gewicht. Denn er war in seinen Prognosen so vorsichtig wie alle Wissenschaftler, und wenn er sich für die Funktionsweise des Haupt-Gezeitenwandlers verbürgte, dann konnte praktisch nichts mehr schiefgehen.
    Rhodan ging im Geiste die einzelnen Phasen des Geschehnisses durch.
    Der Haupt-Gezeitenwandler auf Merkur erzeugte den sogenannten Hypertronzapfer. Dieser Hypertronzapfer war nichts anderes als ein hyperschneller Leitstrahl, eine paraenergetische Saugleitung, die die fünfdimensionalen Energieeinheiten der Sonne anzapfte.
    Die abgezapften Paraenergien flossen vorerst wieder in den Haupt-Gezeitenwandler zurück. Dieser wandelte sie in hyperenergetische Schwingungseinheiten um und leitete sie mittels der Para-Verbundleitung an alle Planeten des Sonnensystems und an die überall eingesetzten Satelliten weiter.
    Diese sogenannten Gezeiten-Satelliten und die planetaren Stationen besaßen Kraftanlagen, die in etwa mit Großfeldprojektoren zu vergleichen waren und die Eigenbezeichnung Antitemporale Gleichrichtungskonverter hatten. Sie wurden vom Haupt-Gezeitenwandler des Planeten Merkur mit der fünfdimensionalen Energie versorgt.
    Die Gleichrichtungskonverter formten die empfangenen Energien noch einmal um und strahlten sie stern- oder kaskadenförmig ab. So wurde eine bestmögliche Streuung erzielt, es gab unzählige Berührungspunkte, die in ihrer Gesamtheit das Sonnensystem umschlossen. Es entstand eine Art Schutzschirm, der aber nicht nur hyperenergetischer, sondern auch temporaler Natur war: das Antitemporale Gezeitenfeld, das das gesamte Sonnensystem einhüllte.
    Das ATG-Feld war in der Lage, die energetischen Einflüsse des Einstein-Universums abzuschirmen, das Niveau der Normalzeitebene aufzuheben und eine neutrale Existenzebene zu schaffen, die zudem noch temporal versetzt war.
    Im Jahre 3430 hatte das ATG-Feld das Solsystem um fünf Minuten in die Relativzukunft versetzt, bei dem bevorstehenden Einsatz waren bloß 1,183 Minuten geplant. Einen beliebig anderen Versetzungszeitraum zu programmieren war keine Schwierigkeit. Die wirklichen Komplikationen lagen darin, den Vorgang der Zeitversetzung, der von unzähligen Komponenten abhing, mit all den vielen Stationen, die über das ganze Sonnensystem verteilt waren, zu koordinieren und eine Verteilung der Energien des ATG-Feldes zu erreichen, die das System im Gleichgewicht hielt. Und zwar im temporalen Gleichgewicht ebenso wie im hyperenergetischen. Schon der kleinste Fehler in der Kräfteverteilung konnte zu ungeahnten Katastrophen führen. Ein grober Schnitzer konnte das Sonnensystem auseinanderfallen lassen.
    Wenn man sich diese Schwierigkeiten vor Augen hielt, dann konnte man sich vorstellen, daß neben dem ungeheuren technischen Aufwand auch umfangreiche Vorbereitungen erforderlich waren. Rhodan hoffte, daß ihm die Laren noch vier bis sechs Wochen Zeit ließen. Bis dahin würde sich Waringers Team so weit eingespielt haben, daß sie den Zeitsprung riskieren konnten. Danach würde das Solsystem immer noch an seinem Platz stehen, nur konnte es von den Bewohnern der Realzeit nicht mehr gesichtet oder geortet werden.
    Darauf war Waringers Ausspruch ›Die Zukunft wartet!‹ zurückzuführen. Alle Bewohner des Solsystems sollten mitsamt ihren Planeten dem Zugriff der Laren in die Zukunft entfliehen.
    Rhodan und Waringer waren allerdings Realisten genug, um den Laren mit ihrer überragenden Technik zuzutrauen, daß sie das Sonnensystem auch in einer feststehenden Relativzukunft aufspüren konnten. Deshalb war der Zeitmodulator entwickelt worden …
    »Versuch abgeschlossen!« meldete Waringer mit einem Lächeln. »Die Generalprobe hätten wir bestanden. Hoffen wir, daß es im Ernstfall ebenso glattgeht.«
    Rhodan war beeindruckt. »Mir wäre trotzdem wohler, wenn wir diese Maßnahme nie ergreifen müßten«, sagte er seufzend.
    Waringer blickte ihn ernst an. »Du weißt so gut wie ich, daß wir darum nicht herumkommen, wenn wir nicht die Sklaven des Hetos der Sieben werden wollen.« Es waren bittere Worte, deprimierend und niederschmetternd – aber es war die Wahrheit.
    »Ein Hypergramm für den Großadministrator!«
    Rhodan fuhr herum. »Was steht drin?« wollte er wissen.
    »Es ist chiffriert.«
    »Dann entschlüsseln Sie es.«
    Rhodan ahnte, daß die

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