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Silberband 075 - Die Laren

Titel: Silberband 075 - Die Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Dunkelwolke. Staubteilchen werden beim Zusammenprall mit den Molekülen der Lufthülle ionisiert – und umgekehrt. Daraus entsteht das Leuchten. Es ist den irdischen Nordlichtern verwandt. Nur umgibt es in diesem Fall den ganzen Planeten, nicht nur die Polarzonen.«
    Perry Rhodan schien kurze Zeit zu überlegen. Dann wandte er sich von neuem den Vincranern zu. »Sie nennen diesen Planeten die Welt der Schwarzen Manta. Wer ist die Schwarze Manta?«
    Ein listiges Lächeln schien um Tastirs Mund zu spielen, als er antwortete: »Die Schwarze Manta ist die Göttin der Erinnerung, die Königin des Götterhimmels.«
    Die Königin der Götter schien allgegenwärtig. Alles auf dieser Welt war schwarz: der Boden, das Felsgestein, die dürren, zu drei Vierteln verkümmerten Pflanzen, die sich aus dem kargen Grund erhoben, und die ärmlichen Gebäude, die die Vincraner errichtet hatten und deren Gesamtheit sie eine Stadt nannten.
    Im schroffen Gegensatz dazu stand das wabernde Leuchten des Firmaments. Es übertraf an Intensität das Licht der Sonne, die durch den treibenden Staub der Dunkelwolke noch immer nur wie ein trübes, glotzendes Auge hoch am Himmel zu sehen war.
    Wallende Lichtfluten in wechselnden Farben huschten über die Oberfläche der Welt der Schwarzen Manta. Hier gab es keine Nacht, keinen Tag, nur die ewige Folge gleißender, glänzender Farben, die vom Firmament herabbrachen und sich zuckend auf das Land herabsenkten.
    Wie ein Koloß aus einer anderen Welt stand der kugelförmige Leib der MARCO POLO auf der schwarzen Ebene vor der verkümmerten Stadt der Vincraner. Die Landung war ohne Zwischenfall vonstatten gegangen. Tastir und Testur hatten sich gleich danach von Bord entfernt und waren in die Stadt geeilt. Perry Rhodan hatte sie nicht ohne Besorgnis gehen sehen. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte er sie zurückzuhalten versucht. Aber Roctin-Par hatte ihn zur Ruhe gemahnt.
    »Sie werden zurückkommen, wenn es an der Zeit ist«, behauptete er.
    »Woher weißt du das?« erkundigte sich Rhodan. »Warst du schon einmal hier?«
    »Noch nie«, mußte der Provconer zugeben. »Aber ich habe rückhaltloses …«
    »… Vertrauen zu den Vincranern«, fiel ihm Rhodan ins Wort. Der Spott war unüberhörbar. Betroffen musterte Roctin-Par den Terraner.
    »Du hast Bedenken, nicht wahr?« fragte er bestürzt.
    »Und was für welche!« antwortete Perry Rhodan mit Inbrunst. »Ich hasse Situationen, in denen das Wohl meiner Leute und meiner selbst einzig und allein von der Gutwilligkeit Fremder abhängt.«
    Merkwürdigerweise unternahm Roctin-Par keinen weiteren Versuch, den Freund zu besänftigen. Konnte es sein, daß auch er mittlerweile einen Hauch der Gefahr spürte, die Perry Rhodan auf sich zukommen fühlte?
    Ein paar Stunden vergingen. Der Planet schien völlig leblos. Selbst in der Stadt rührte sich nichts. Die Besatzung der MARCO POLO blieb an Bord. Die Umwelt hatte wenig Einladendes an sich. Außerdem bestand die Möglichkeit, daß der Start sich in aller Eile vollziehen würde. Für diesen Fall war es nützlich, die Leute beisammenzuhalten. Das riesige Flaggschiff stand in einem weiten Hochtal, an dessen Ausgang die Stadt der Vincraner lag. Zur anderen Seite hin verengte sich das Tal, und die Bergzüge zu beiden Seiten wurden höher, wilder und zerklüfteter. Dort, wo die beiden Gebirgszüge sich schließlich vereinigten, um das Tal abzuschließen, etwa dreißig Kilometer von der MARCO POLO entfernt, erfaßten die Teleskope ein merkwürdig geformtes Gebäude, das den Scheitelpunkt des spitzen Winkels beherrschte, den die beiden Bergketten miteinander bildeten. Es handelte sich um eine Art Turm. Er schien von ovalem Querschnitt zu sein, durchmaß längs des Ovals etwa zwanzig Meter und besaß eine Höhe von wenig über sechzig Metern. Den oberen Abschluß bildete ein Runddach, das wie eine Pelzmütze aussah. Niemand vermochte sich vorzustellen, was es mit dem Gebäude auf sich hatte. Man beobachtete es stundenlang, ohne auch nur die geringste Spur menschlicher Aktivität zu bemerken.
    Schließlich kehrten die beiden Vincraner zurück. Sie hatten sich für die Fahrt zur Stadt einen der Fluggleiter der MARCO POLO ausgeliehen. Perry Rhodan war froh, die beiden wiederzusehen.
    Weniger glücklich war er über Tastirs Auskunft, man werde mit dem Start noch einige Zeit warten müssen.
    »Wie können Sie das so bestimmt sagen?« erkundigte sich der Terraner. »Die energetischen Ströme innerhalb der Dunkelwolke

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