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Silberband 076 - Raumschiff Erde

Titel: Silberband 076 - Raumschiff Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Explorerflotte war denkbar gering. Die zahlreichen Labors und die vielen Hilfsmittel dieses Wissenschaftler-Schiffes beanspruchten eine Menge Platz. Trotzdem waren sowohl die Beiboote als auch das Schiff selbst durchaus in der Lage, sich entsprechend zu verteidigen.
    Der Flug wurde mehr und mehr zu einem Gleiten in einem Korridor voller Sonnen, in einem gewundenen Schlauch, dessen Wände von strahlenden Wasserstoffnebeln, leuchtenden Filamenten und unzählbaren Sonnen erfüllt waren. Das letzte Drittel dieser Reise war das schwierigste gewesen. Jetzt, da beide Schiffe langsam dahinglitten und den Sonnen leicht ausweichen konnten, entspannten sich die Männer wieder, die etwas mit der Steuerung und der Ortung zu tun hatten.
    Wieder meldete sich Carissa aus der Ortungsabteilung.
    »Lerg! Wir haben jetzt die Bestätigung. Genau, wie es in den lemurischen Daten stand! Drei Rote Riesen. Annähernd gleich groß, fast deckungsgleiche astrophysikalische Daten.«
    »Schalte bitte alles auf die Zentralschirme!« ordnete Lerg an. »Und über eine zusätzliche Leitung hinüber in die EX-1819!«
    »Danke, Chef!« brummte der Afrikaner.
    »Ich bitte um die genauen Daten der drei Sterne!« sagte Lerg Mopron. »Rote Riesen sind verhältnismäßig selten, selbst hier im galaktischen Zentrum. Sehen wir also, was die Lemurer dort vorn gebastelt hatten.«
    Rund zweitausend Lichtminuten waren etwa dreiunddreißig Stunden. Sie hatten genügend Zeit. Von der Entdeckung dieser Sonnen oder des Sonnentransmitters hing zwar ein wissenschaftlicher Fortschritt, aber keine unmittelbare Konsequenz für die Erdbevölkerung ab.
    Die Stimme aus dem astronomischen Zentrum des Schiffes erfüllte, aus den Lautsprechern dringend, die Zentrale und viele andere Räume des Schiffes. Dieselben Informationen wurden an Fasho Lohompys Explorer weitergegeben, so daß beide Mannschaften ihre Forschungsergebnisse koordinieren und vergleichen konnten. Riesige Magnetspeicher liefen an.
    »Es sind drei Sonnen vom Spektraltyp M 2, also Beteigeuze-Ähnliche. Die Oberflächentemperaturen aller drei Sonnen liegen bei etwa dreitausend Kelvin. Durchmesser der Sterne dreihundertneunzig Millionen Kilometer. Breite Titanoxidlinien und ebenso breite Kalziumlinien in den Spektren.«
    Die entsprechenden Bilder der Sonnen, ihres Aufbaues und der Spektrogramme erschienen stechend scharf auf den Schirmen.
    »Wir haben auch die Entfernung vom bekannten Sonnensechseck angemessen. Es sind 8 . 639 Lichtjahre.«
    »So weit, so gut«, knurrte Lerg. Er wartete auf eine ganz bestimmte Aussage der astronomischen Teams, die mit ihren Spezialinstrumenten und mit der Erfahrung aus mehreren Jahrtausenden astronomischer Forschungen diese Feststellungen innerhalb kurzer Zeit hatten treffen können.
    »Jede einzelne Sonne besitzt die Absolute Helligkeit von fünftausendfünfhundert Sonneneinheiten. Der Abstand der einzelnen Sonne zu ihren beiden Begleitern beträgt zwölf Lichtminuten, gemessen vom äußersten Rand der Korona.«
    Vergleichbare Sterne, die schon den frühen Astronomen und Raumfahrern bekannt gewesen waren und als kosmische Leuchtfeuer und Orientierungspunkte gedient hatten, waren Antares oder Beta Pegasi, My Geminorum oder Ras Algethi, Beta Andromedae oder der winzige Zwerg Wolf 359.
    »Beträgt die Entfernung zu Terra tatsächlich die Distanz, die wir vorhin grob gemessen haben?« erkundigte sich der Erste Offizier.
    Auf einer Anzeige erschien die Zahl 40.831. »Danke.«
    Sämtlichen Insassen der beiden Explorerschiffe war inzwischen völlig klargeworden, daß die alten Lemurer auf die Sonnen im Kern der Milchstraße zurückgegriffen hatten, weil dort die Sterne sehr dicht beieinanderstanden. Manchmal betrugen die Abstände von Stern zu Stern weniger als ein Lichtjahr. Obwohl es grundsätzlich gleichgültig war, ob man eine derart ungeheure Masse wie eine Sonne um eine Lichtminute oder ein Lichtjahr versetzte, denn die Technik war bei beiden Distanzen die gleiche, erleichterte die Dichte und die Häufigkeit der Sonnen erstens das Suchen nach einer geeigneten Komponente, zweitens war die Strecke auf alle Fälle geringer. Diese Möglichkeiten gab es eben nur hier.
    Die lemurischen Informationen hatten keine Namen angegeben. Während sich die Schiffe, noch immer im unterlichtschnellen Flug, der Sonnenkonstellation näherten, erfolgten weitere Informationen aus den astronomischen, den physikalischen und den Ortungszentralen.
    »Wir wissen, wonach wir suchen«, sagte Carissa

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