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Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne

Titel: Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nächsten Krise!«, beharrte Galbraith Deighton.
    Noch immer befanden sie sich im Bann des absoluten Schreckens. Ein tollkühnes Experiment war fehlgeschlagen – und jede Information, die seit dem Augenblick einging, in dem Erde und Mond wieder rematerialisiert waren, trug noch mehr dazu bei, den Schrecken zu vergrößern.
    Nach einer Weile hob Rhodan die Hand. Er hatte sich wieder gefangen. »Wir müssen alles versuchen, um diesen Zustand zu beenden. Aber – was können wir tun?«
    »Uns erst einmal bemühen, die Lage zu klären!«
    Deighton stand auf, verließ den Konferenztisch und ging langsam entlang der gekrümmten Bildwand. Er betrachtete die Schirme. Die Linsen erfassten undeutliche Bilder und sendeten sie hier herunter in die zentrale Schalt- und Ortungsanlage von Imperium-Alpha. Erde und Mond waren rematerialisiert, aber das war auch alles.
    »Oh, verdammt!«, sagte Deighton laut. »Wir wissen nicht, wo wir sind. Auf keinen Fall in der Nähe von Archi-Tritrans!«
    Noch hatte sich der Schock nicht ausgebreitet. Die Welle der Angst hatte die Milliarden Menschen nicht in ihrem erbarmungslosen Griff. Noch war alles erstarrt, die Informationen hatten die Zentralstation noch nicht verlassen. Mutlosigkeit und Niedergeschlagenheit ergriffen die wenigen Männer, die in einzelnen Schritten die furchtbare Wahrheit erkennen mussten.
    Einige Fakten standen fest: Beide kosmischen Körper waren mitsamt den künstlichen Sonnen und sämtlichen technischen Überlebenseinrichtungen materialisiert. Die Menschheit war dem Zugriff der Laren und der Flotte des Überschweren entkommen.
    Rhodan warf einen kurzen Blick auf eine der vielen Uhren. Dies war die Zeitangabe seit dem Punkt null, also dem Sekundenbruchteil, in dem die Erde verschwand und wieder auftauchte. Neun Minuten seit diesem historischen Schnittpunkt waren bereits vergangen.
    »Wir wissen, dass wir erfolgreich geflohen sind«, sagte Rhodan und sah hinüber zu Deighton. Der Mann mit dem länglichen, ernsten Gesicht nickte kurz.
    Langsam löste sich die Starre der ersten Minuten. Fieberhaft suchten sie nach einer Möglichkeit, einem Mittel, aus der Krise herauszukommen. Aufregung und Hektik bemächtigten sich der Hand voll Menschen, die hier saßen und berieten. Nur einige Ortungen gaben konkrete Werte wieder.
    »Dieser verdammte achte März!«, stöhnte Bull auf. »Aber es ist sinnlos, nach hinten zu starren. Ein Rückblick bringt uns nichts. Nicht einmal späte Einsichten.«
    Die Erde und der Mond schienen sich zu bewegen. Die Abstände waren nach wie vor diejenigen, die seit Jahrhunderttausenden galten. Terra und Luna, jenes Gespann mit dem gewaltigen Potential an Menschen und Maschinen, bewegte sich in einer starken Energieströmung.
    Rhodan stand auf und blieb vor dem Monitorblock stehen, dessen Informationen aus vielen einzelnen Ortungszentralen stammten. »Es sieht aus wie eine Art kosmischer Sturm, in dem wir uns befinden!«
    »Richtig«, kommentierte Abel Waringer. Er beugte sich über seine Armbandpositronik, vertieft in Formeln und Thesen. Von ihnen allen schien er seine Handlungsfähigkeit als Erster wiedergefunden zu haben. Im Gegensatz zu Rhodan und den Freunden konnte er seine Spannung abreagieren, indem er versuchte, etwas Sinnvolles zu tun.
    »Aber auf keinem Schirm sind Sonnen zu erkennen. Im Zentrum der Milchstraße wimmelt es von Sonnen aller Größen und Farben!«, rief Bull. Auch er starrte wild und aufgeregt die Schirme an. Ihre Darstellung war exzellent scharf, wie gewohnt. Es lag nicht an der Wiedergabe oder an der Übermittlung, sondern es lag an dem, was die mächtigen Antennensysteme und die riesigen Linsen tatsächlich festzustellen in der Lage waren – zehn Minuten nach Punkt null!
    Rhodan schnappte den Kommentar eines Wissenschaftlers auf, der die Bilder präsentiert hatte. »… haben wir eine starke Energieströmung anmessen können, aber wir sind noch nicht in der Lage, die definitive Richtung festzulegen. Erde und Mond befinden sich in dieser Drift. Wir kennen aber weder das Ziel noch den Ausgangspunkt der Strömung.«
    Andere Schirme zeigten, dass Erde und Mond in eine Aureole eingebettet waren. Es sah aus, als hätten sich plötzlich der gesamte Van-Allen-Ring und das erdnahe Magnetfeld zugleich mit dem Strahlengürtel aufgeladen und in leuchtendes Gas verwandelt. Kein einziger Stern blinkte durch dieses Strahlen. Dieses unheimliche Leuchten und Glimmen würde jetzt bereits draußen, unter den wartenden Menschen, zu ersten

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