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Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne

Titel: Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Vermutungen und zu leichter Panik führen.
    »Wir können davon ausgehen, dass wir nicht in Archi-Tritrans herausgekommen sind, auch nicht in einer Entfernung, die wir als nahe bezeichnen können!«
    Aus Rhodans Worten klangen seine abgrundtiefe Enttäuschung, seine Müdigkeit und ein gutes Teil Hoffnungslosigkeit. Sie schienen am Ende zu sein. Mit einem unbeschreiblichen Aufwand hatten sie diesen Sprung vorbereitet, hatten die gefährlichsten Abenteuer auf sich genommen, und jetzt schien alles umsonst und vergeblich gewesen zu sein. Von einer unbekannten Gefahr, vor der sie flohen, waren sie in eine andere unbekannte Gefahr gekommen.
    »Wo sind wir dann? Und was geschieht jetzt? Das sollten unsere nächsten Schritte sein!«, rief Bull. Dann weiteten sich seine Augen. Auf einem Vier-Quadratmeter-Schirm erschien ein neues Bild. Es weckte in ihnen allen Hoffnungen.
    »Sterne«, flüsterte Deighton.
    »Tatsächlich, Sterne!«, entfuhr es Orana Sestore.
    Die Aura schwächte sich an einigen Stellen ab. Es war wie ein Flug durch einen selbstleuchtenden, farbigen Nebel. Es war ein energetischer Mahlstrom, der Erde und Mond mit sich riss. Die Bilder von speziell abgeschirmten Teleskopen, die auf dem Mond installiert waren, erschienen hier unten. Einige Sonnen waren zu sehen. Aber was für Sonnen! Sie änderten ständig ihre Form, ihre Größe und die Farbe. Die Skala der pastellenen Töne ging von einem Ende des Spektrums zum anderen – und sie vollführte innerhalb von Sekundenbruchteilen Sprünge. Rote Riesensonnen verwandelten sich in blaue Zwerge, weiße Lichtpunkte schwollen zu orangeroten Gigantbällen an und beulten sich aus.
    »Es ist unmöglich, die Position zu lokalisieren«, kam ein Kommentar aus der astronomischen Mondstation.
    »Auch keine Entfernungsmessungen?«, rief Rhodan verzweifelt.
    »Daran ist nicht einmal im Traum zu denken. Wir wissen nicht, was wir davon halten sollen. Unsere bisherigen Erfahrungen werden überfordert. Es ist eine völlig neue und unbekannte Situation!«, sagte ein Astronom.
    Reginald Bull wischte sich den Schweiß von der Stirn und griff mit zitternden Fingern nach einem Becher, der vor ihm stand. »Wo, um alles in der Welt, sind wir gelandet?«
    »Darauf gibt es noch keine Antwort«, sagte Waringer und lächelte Bull an, als wolle er sich entschuldigen. »Wir wissen es nicht. Es kann an einer Stelle sein, die wir nicht einmal im Traum vermutet haben!«
    Orana warf ein: »Niemand von uns hat jemals einen solchen Mahlstrom aus vielfarbiger Energie in unserer Galaxis gesehen!«
    Wenige Sekunden standen sämtliche Wissenschaftler und Verantwortlichen dieses kümmerlichen Restes des Imperiums vor der Galerie und blickten schweigend von einem Monitor zum anderen. Nur Waringer saß am Konferenztisch und rechnete. Vor der druckfesten Tür staute sich die Masse der Kuriere und der aufgescheuchten Menschen, die Dienst in Imperium-Alpha taten. Sie hatten alle inzwischen begriffen, dass der Große Plan fehlgeschlagen war. Sie wussten nur noch nicht, was wirklich geschehen war. Aber in wenigen Minuten würden sie es genau wissen.
    »Hier spricht die Koordinationsstelle Fesselfeld«, meldete sich eine aufgeregte Stimme. »Die Situation droht uns aus der Hand zu gleiten. Wir haben Schwierigkeiten, den Sonnenpulk stabil zu halten!«
    »Die Erdachse!«, keuchte Rhodan. »Die Erdachse! Der Planet! Ich muss zu den Terranern sprechen!«
    »Du hast noch nicht genügend Informationen. Warte noch etwas«, sagte Waringer halblaut, aber mit ruhiger Überzeugungskraft. Rhodan drehte sich um und warf ihm einen dankbaren Blick zu. »Ich glaube, du hast Recht.«
    »… rufen Galbraith Deighton«, erklang eine Stimme. »Sir, in den Städten breitet sich Unruhe aus. Die Menschen sehen und fühlen, dass wir der Panik entgegensteuern.«
    Deighton sprach mehr zu seinen Freunden als zu dem Sprecher seiner Dienststelle, ›oben‹ in Terrania City, wo Tausende von Kommunikationskanälen zusammenliefen.
    »Wir können von hier aus nichts tun. Lassen Sie verlauten, dass Rhodan sich in Kürze an die Öffentlichkeit wenden wird. Es besteht tatsächlich kein Grund zur Panik. Wir befinden uns allerdings in einer Phase, die durch Informationsmangel und Orientierungsschwierigkeiten gekennzeichnet ist.«
    »Verstanden.«
    Eine kleine Pause entstand. Einige Bilder fielen aus, andere wurden deutlicher. Zur letzten Gruppe gehörten diejenigen aus den optischastronomischen und den radioastronomischen Zentren. Zahlen erschienen,

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