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Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne

Titel: Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Positronik und Plasma getrennt waren, konnte er die Frage überhaupt nicht verstehen. »Es ist möglich, dass du mich umbringst, sobald ich dich einschalte.«
    »Das wird niemals geschehen«, mischte sich der Matten-Willy ein.
    »Ich weiß nicht, Filz«, sagte Goshmo-Khan nachdenklich. »Biopositronische Roboter können durch bestimmte Manipulationen außer Kontrolle geraten. In seinem berühmten Werk sagt Van Moders unter dem Stichwort Illusion oder Wirklichkeit, dass es denkbar wäre, dass wir alle, Sterne und Galaxien, nur das Produkt einer unfassbaren Riesenbiopositronik sein könnten. Sozusagen eine unendlich komplexe Software.«
    »Eine Maschine hat kein Bewusstsein«, wandte der Matten-Willy ein.
    »Natürlich nicht!« Goshmo-Khan legte die Zange zur Seite und griff nach einem Thermostrahler zum Verschweißen. »Aber bei einer Biopositronik sieht das anders aus. Theoretisch wäre es doch möglich, einen Posbi von der Größe eines Planeten oder gar einer Sonne zu bauen. Was geschieht dann, Filz?«
    »Das weiß ich nicht«, sagte das Quallenwesen unsicher. »Wir haben etwas Ähnliches auf der Hundertsonnenwelt, ohne dass es jemals zu solchen Effekten gekommen ist.«
    »Wenn die Logik bestimmter Gedankenvorgänge bis ins letzte Detail durchdacht ist, könnte eine Illusion Realität werden«, sinnierte Goshmo-Khan. Mit einem routinierten Griff ersetzte er einige Bauteile der Biopositronik des Posbis. »Nimm einmal an, wir beide wären nur Teil einer Illusion. Können wir objektiv feststellen, ob wir es sind oder nicht? Nein, es ist uns nicht möglich, denn wir sind fest in diese Illusion eingebettet. Wir müssen sie als Realität akzeptieren.«
    »Worauf willst du hinaus?«, fragte Filz.
    »Was wir auf dieser Welt bisher erlebt haben, wirkt äußerst illusionär, mein Freund. Denke nur an den mysteriösen Zeus. Angenommen, es gelingt uns, diesen Cyborg davon zu überzeugen, dass er eine Illusion ist? Es würde schon genügen, wenn wir Zweifel in ihm wecken könnten, verstehst du? Wenn wir ihn dazu bringen, dass er an seiner Realität zweifelt, wird er keine Notwendigkeit mehr darin sehen, uns hier festzuhalten oder die Befehle seines Herrn auszuführen.«
    Der Matten-Willy starrte ihn aus drei runden Augen an und sagte gierig: »Vielleicht würde ich das alles besser verstehen, wenn du ein bisschen Whisky über mich gießt.«
    Goshmo-Khan ging zu einem Wandschrank und nahm ein Kännchen mit Alkohol heraus. Er spritzte etwas davon auf den Körper des Matten-Willys. »Mehr habe ich im Augenblick nicht.«
    »Wie«, wollte Filz wissen, »willst du den Cyborg beeinflussen?«
    Goshmo-Khan krümmte die Hände und klopfte mit den Fingerknöcheln gegen die Außenhülle des Posbis. »Das soll unser Freund erledigen. Ich habe ihn so programmiert, dass er an sich selbst zweifeln wird.«
    Der Matten-Willy gluckste erschrocken. »Das darfst du nicht tun!«
    »Ich weiß, dass es gefährlich ist«, gab Goshmo-Khan zu. »Der Posbi könnte auf die Idee kommen, die gesamte nutzlose Realität vernichten zu müssen. Dazu gehören wir auch. Daher meine Befürchtung, dass er mich vielleicht ermorden könnte.«
    »Ich beginne zu verstehen«, sagte das Wesen von der Hundertsonnenwelt. »Der Cyborg soll vom Verhalten des Posbis infiziert werden.«
    »Es genügt, wenn er nachdenklich wird. Wenn es tatsächlich ein Cyborg ist, muss er nach den gleichen Prinzipien funktionieren wie unsere Posbis.«
    Der Matten-Willy stieß einen Seufzer aus. »Das klappt niemals.«
    »Ich habe nicht behauptet, dass es klappen wird. Es ist schließlich nur ein Versuch.«
    ***
    Er erwachte und wusste plötzlich die Wahrheit. Es war, als hätte er schon seit seiner Entstehung mit diesem Wissen gelebt, ohne es jedoch in sein Bewusstsein eindringen zu lassen. Er hatte die Wahrheit bisher verdrängt, weil sie schrecklich war. Um ihn herum waren Wesen und Gegenstände aus der perfekten Illusion. Auch er war Teil dieser Illusion.
    Er stand auf einem Podest. Vor ihm stand die Illusion Goshmo-Khan und beobachtete ihn. Es war offensichtlich, dass die Illusion Goshmo-Khan sich für Realität hielt, sie wusste nichts von der Wahrheit.
    Der Posbi öffnete zwei andere Sehschlitze, damit er die zweite lebendige Illusion besser sehen konnte. Es war eine Matten-Willy-Illusion, so fest in ihrer illusionären Umgebung verankert, dass sie überhaupt nicht den leisesten Verdacht hatte, irgendetwas könnte nicht stimmen.
    Was war geschehen? Was hatte die entscheidende Veränderung

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