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Silberband 078 - Suche nach der Erde

Titel: Silberband 078 - Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gebäude steht. Eine klar geordnete Anlage. Dort sollten wir suchen.«
    »Einverstanden, Partner«, meinte Brester. »Aber ich glaube kaum, dass wir in den Gebäuden Zugang zu den Archiven finden werden. Lebende Archive – darunter stelle ich mir so etwas vor wie ein Plasma oder eine Reihe konservierter Gehirne.«
    »Grundsätzlich richtig«, schaltete sich Ortokur ein. »Das heißt aber nicht, dass wir wirklich finden, was wir suchen. Gehen wir noch ein wenig näher heran, vielleicht kommt uns eine bessere Idee!«
    Sie beobachteten die Tiere, die sie mit dem Namen ›Graunzer‹ versehen hatten. Die Tiere schienen so klug wie terranische Delphine zu sein. Sie hatten starke Ähnlichkeit mit Hunden, die als Dänische Doggen bekannt waren. Nur waren sie wuchtiger und schwerer. Sie hatten vier Beine und einen langen, stachelhaarigen Schwanz, der sich ununterbrochen bewegte, um die Insektenschwärme abzuwehren. Die Beine waren ähnlich geformt wie Hundebeine. Nur der Kopf war anders. Ein wuchtiger Schädel mit riesigen, dunklen Augen und einer kurzen, breiten Schnauze. Der Gesamteindruck war plump, aber die schnellen, wachsamen Blicke zeigten den Männern, dass dieser Eindruck trog. Es gab mindestens hundert solcher Tiere im Bereich der Lichtung, der Tränke und des Eingangs. Die Ohren der Graunzer bewegten sich schnell und aufgeregt, als ob die Tiere spüren würden, dass sie von drei Augenpaaren konzentriert beobachtet wurden.
    »Ich gehe hinunter und sehe mir die Gebäude an«, sagte der Major. »Und ich schlage vor, ihr jagt und paralysiert einen Graunzer. Wir können ihn in der Jet untersuchen, und wenn die Tiere harmlos sind, lassen wir ihn eben wieder frei.«
    »Wir sollten schnell handeln. Ich habe fürchterlichen Durst«, sagte Tulocky.
    Sie trennten sich. Brester Tenhaven schaltete sein Aggregat ein und schoss schräg nach unten. Er schwebte auf die halb verdeckten und überwucherten Gebäude zu und kümmerte sich nicht um ein kleines Rudel Graunzer, die erschreckt auseinander stoben. Er landete auf einigermaßen festem Boden und ging auf das vorspringende Dach zu. Unter seinen Füßen federte Moos, vor ihm schob sich hohes Gras auseinander. Hier, vor einem fast durchgerosteten Stahlschott, fehlten alle die Tiere, die sie bisher gesehen hatten; jene Skorpione, Schlangen und Würmer. Die Lautsprecher gaben nur die Geräusche der flüchtenden Graunzer wieder.
    Brester schaltete den Scheinwerfer ein und untersuchte das Schott. Dann trat er mit dem Absatz gegen einen Riegel. Das Schott dröhnte auf, der Riegel fiel heraus, und zwei kurze Schüsse brannten die Zuhaltungen nieder. Ein weiterer kräftiger Tritt warf die Platte nach innen. Vorsichtig trat Brester ein.
    Zuerst sah er Leitungen in verschiedenen Farben, dann einzelne kleine Maschinenblöcke, die er als Pumpen identifizierte, Schaltkästen und ähnliche Einrichtungen. Der Raum erstreckte sich mehrere Stockwerke tief, und als der Pilot weiterging, stand er plötzlich vor einem rostigen Geländer, das einen riesigen durchsichtigen Tank schützte. Der Tank zeigte nur die Front und die obere Wölbung. Er setzte sich nach unten fort und schien nur noch ein Drittel des ehemaligen Inhalts zu enthalten. Es war eine dunkelgrüne Flüssigkeit, die hier abgesaugt, mit Wasser vermischt und durch eine dritte Leitung nach außen geführt wurde.
    »Ich verstehe«, murmelte Brester. Dann sagte er wesentlich lauter: »Freunde, ich bin sicher, dass die Tränke mehr ist als nur eine Wasserstelle! Ich werde versuchen, eine Probe zu entnehmen …«
    Er schilderte kurz, was er entdeckt hatte. Einige Minuten lang suchte er einen Hahn oder eine Zapfstelle. Diese grünfarbene Flüssigkeit wurde in genauer Dosierung dem Quellwasser zugesetzt und speiste mit diesem Wasser zusammen die Tränke. Nur die Graunzer wurden als Nutznießer der Tränke zugelassen, und somit stand für die Eindringlinge fest, dass diese Tiere für sie wichtig waren. Sie wurden seit undenkbar langer Zeit von den Lemurern manipuliert.
    Brester konnte eine Probe des Konzentrats entnehmen, das aus einem gläsernen Kontrollbehälter floss. Er steckte den versiegelten Kunststoffbeutel in ein Gürtelfach.
    Inzwischen war die Lichtung Schauplatz einer wilden Jagd.
    Die beiden Männer rasten drei Meter über dem Boden dahin. Zwischen ihnen rannte ein Graunzer. Er wusste, dass er verfolgt wurde, und er wandte alle seine hohe tierische Intelligenz an, um den Männern zu entkommen. Die Scheinwerfer blendeten

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