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Silberband 078 - Suche nach der Erde

Titel: Silberband 078 - Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kein gezieltes Vorgehen der Bestien mehr!«
    Das war eine Überlegung. Neunzehnfacher Mord, das bedeutete es für Brester. Er erwiderte hart: »Die Embryos wollen uns umbringen. Wenn nun wir sie töten … Sie haben Recht, Ortokur! Aber alles in mir sträubt sich dagegen, 19 hilflose Wesen zu ermorden.«
    Ortokur deutete nach draußen, wo die Tierwelt zum Sturm ansetzte. »Sie sind so hilflos wie diese Armee dort draußen, Brester. Ich verstehe Ihre Skrupel – mir geht es nicht anders. Aber wir werden vermutlich vor diese Alternative gestellt werden. Wenn nicht jetzt, dann später.«
    Schweigen. Sie überlegten. Sie scheuten sich, die Lemurer in den Eiszylindern umzubringen, um sich dadurch die Freiheit zu sichern.
    »Versuchen wir es auf einem anderen Weg!«, sagte nach einigen Minuten Neryman.
    »Wie?« Ortokur und Brester stellten diese Frage gleichzeitig.
    »Durch die Luft geht es nicht. Eine Flucht über den Boden ist unmöglich. Es gibt nur einen einzigen anderen Weg. Durch den Sumpf.«
    »Etwa durch diese Brühe dort?«, erkundigte sich Brester empört. »Das glauben Sie selbst nicht, Powlor!«
    »Unsere Anzüge sind wasserdicht und drucksicher. Sie sind von der Versorgung von außen unabhängig. Wir können die nächsten 73 Stunden in ihnen bleiben, obwohl dies nicht gerade komfortabel ist. Unsere Flugaggregate arbeiten selbst in Sand. Warum also nicht?«
    Sie diskutierten einige Minuten lang, während sie sich mit gezielten Schüssen gegen die Sumpffalken wehrten, dann entschlossen sie sich zu handeln. Sie rannten die Stufen des Niedergangs hinunter, durch den Raum mit den Eiszylindern und in den Vorratsraum hinein.
    »Das ist das zweite Kellergeschoss«, sagte Neryman. »Hier ist ein Ausgang!«
    Das bedeutete also, dass oberhalb des Eiszylinder-Raums die Scholle aus Panzerplast sich nach allen Seiten erstreckte. Sie selbst und die Wurzeln der Bäume befanden sich bereits einige Handbreit im Morast. Vor den drei Männern lag ein dickes Schott, einst mit Sicherheit der Ausgang in einen Stollen oder einen anderen Keller, der dann Verbindung mit dem Boden oder einer Nachschubstraße gehabt hatte.
    »Die Zeit drängt. Fangen wir an!«
    Sie verstellten die Streuung ihrer schweren Waffen, dann eröffneten sie das Feuer auf die Angeln des Schotts und auf die schweren Zuhaltungen. Nach einigen Minuten krachte die massive Stahlplatte nach innen auf. Ein rechteckiger, drei Meter breiter und vier Meter hoher Strahl Morast drang herein, langsam wie Sirup, dunkelbraun wie der Inhalt einer Kloake. Binnen weniger Minuten stand der Morast einen Meter hoch im Keller. Das Gebäude begann zu wanken.
    Die Männer steckten die Waffen weg und wateten auf das Schott zu. Sie hakten die kurzen Stahlseile in die Schlaufen ihrer Gürtel ein und verbanden ihre Anzüge nahezu unlösbar miteinander.

14.
    Sie zwangen sich dazu, nicht an das zu denken, was sie erwartete. Noch immer strömte das Moor mit unwiderstehlicher Kraft herein, aber der Raum war bereits halb gefüllt. Die komprimierte Luft entwich pfeifend durch das aufgesprengte Schott, durch die Schleusenkammer.
    Plötzlich reagierten die Embryos. Irgendein Mechanismus sprang an. In der Schleusenkammer zischte es. Aus mehreren dicken Rohren strömte, ohne dass es die Männer sehen konnten, eine weißliche Flüssigkeit. Sie schäumte auf, vergrößerte sehr schnell ihr Volumen und füllte die kleine Kammer aus. Dann hörte das Zischen auf, unverrückbar wie eine Art Korken saß die Füllung in der würfelförmigen Kammer. Der Luftdruck stieg schlagartig in dem darunter liegenden Raum. Die Strömungsgeschwindigkeit der zähen braunen Masse nahm schnell ab, und die drei Männer erreichten den Ausgang.
    »Scheinwerfer an!«, rief Ortokur.
    Es klickte dreimal, dann warfen die Scheinwerfer ihr Licht auf die Pflanzenteile, die winzigen Organismen und das gurgelnde, blasige und schaumige Wasser. Weiter, geradeaus, gegen den Druck des Morastes.
    »Aggregate halbe Last, Stoßwirkung nach hinten!«, rief Neryman.
    Die Flugaggregate brummten los. Stöße in den Rücken trafen die Männer und schoben sie nach vorn. Jetzt umspülte das Moor bereits ihre Gürtel und stieg hoch bis zur Brust. Tenhaven musste mit dem Rest seiner Beherrschung seinen Ekel unterdrücken. Dann versanken sie in der undurchdringlichen Masse. Dunkelheit war um sie herum, nur die Scheinwerfer bildeten in der zähen Masse undeutliche Zonen der Helligkeit.
    »Nur keine Panik!«, murmelte der Major. Er sprach mehr zu

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