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Silberband 078 - Suche nach der Erde

Titel: Silberband 078 - Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sonst hätte er die Schleuse bei diesen Lichtverhältnissen aus so großer Entfernung nicht ausmachen können.
    Wenig später schwebten die vier Männer im Halbkreis um die offene Schleuse. »Das Innentor ist geschlossen«, sagte Amun. »Es wird sich aber von der Schleusenkammer aus ohne Komplikationen öffnen lassen.«
    »Glauben Sie, dass hier einmal jemand ausgestiegen ist?«, fragte Greimoon. Die Frage war an Mervan gerichtet, aber dieser antwortete nicht.
    »Wer will das nach so langer Zeit noch feststellen?«, fragte Abartes gereizt. »Es ist mir auch völlig gleichgültig, warum diese Schleuse offen ist. Hauptsache, wir kommen auf diese Weise ins Schiff.«
    Sie flogen in die Schleuse. Abartes ging zielstrebig auf die Schaltungen zu, um die innere Schleusentür zu öffnen.
    »Warten Sie!«, rief Amun. »Vielleicht herrschen im Inneren des Schiffs noch immer normale Druckverhältnisse. Wir würden mit einem Schlag allen Sauerstoff verlieren, den wir so lange gesucht haben.«
    »Hm«, machte Abartes. »Was halten Sie davon, Mervan?« Mervan war überrascht, dass der Technikhistoriker an seiner Meinung interessiert war.
    »Amun hat Recht«, sagte er also. »Wir wollen alles tun, um die uns hier gebotene Chance richtig zu nutzen.«
    Er trat neben Abartes. Schweigend deutete der untersetzte Mann auf die einzelnen manuellen Schaltanlagen. Auch Mervan kannte sich in lemurischer Technik aus, aber er hätte zweifellos länger gebraucht, um die wichtigen Instrumente zu erkennen. Sie nahmen ein paar Schaltungen vor und warteten darauf, dass die äußere Schleusenwand zuglitt.
    »Hoffentlich wurde sie in der Vergangenheit nicht beschädigt«, sagte Abartes. »Sonst war unsere ganze Mühe umsonst.« Dann zögerte er.
    »Was ist los?«, erkundigte sich Greimoon ungeduldig. »So viel Zeit haben wir nicht, dass wir hier herumstehen und warten können.«
    Mervan sah ihn abschätzend an. »Sie verstehen Abartes nicht«, sagte er leise. »Wahrscheinlich hat er gerade überlegt, was uns hinter der Innenwand erwarten könnte.«
    »Das ist ja verrückt!« Greimoons Gelächter klang gezwungen. »Was sollte schon hinter der Schleuse sein? Das Schiff steht seit Jahrtausenden im Mahlstrom.«
    »Das ist es ja!«, sagte Abartes schwer. »Ich kann die Zeit, die auf diesem Schiff lastet, förmlich spüren. Dieses Schiff spricht eine eigene Sprache. Es drückt etwas aus, was man nur erahnen kann.«
    Greimoon sah Mervan Hilfe suchend an, doch der Mathelogiker sagte nichts. Er verstand Abartes genau, wenn ihn auch erstaunte, dass ausgerechnet der Lemur-Technikhistoriker solche Dinge aussprach.
    »Die Vergangenheit wird alle Schrecken verlieren, sobald wir das innere Tor durchquert haben«, sagte Amun philosophisch.
    Abartes griff nach den Schaltungen. Mervan half ihm beim Öffnen der inneren Schleusentür. Als sie aufglitt, sah Mervan, dass das Schiffsinnere beleuchtet war. Vor dem Schleusenzugang lagen zwei Skelette. Es handelte sich um Besatzungsmitglieder.
    Mervan trat in den Korridor. Er überprüfte seine Instrumente und stellte fest, dass im Innern des Schiffs Atemluft vorhanden war. Auch der Druck war normal. Der Boden war mit feinem Staub bedeckt. Mervan machte ein paar Schritte und sah weitere Skelette gangaufwärts am Boden liegen. Es sah so aus, als wäre die gesamte Besatzung vom Tod überrascht worden. Die Katastrophe musste urplötzlich und unerwartet über das Schiff gekommen sein.
    Mervan zweifelte keinen Augenblick daran, dass es an Bord der anderen Schiffe genauso aussah. Die Besatzungen von 22.000 Schiffen waren mit einem Schlag ums Leben gekommen. Aber was hatte sie getötet? Ein Abstrahlschock von nie gekannter Intensität?
    »Es sind lemurische Skelette«, sagte Abartes. Er berührte eines der Knochengerüste mit der Stiefelspitze. Es brach in sich zusammen. »Sie liegen schon sehr lange hier. Zweifellos haben wir hier Mitglieder der ehemaligen Besatzung vor uns.«
    »Sie wurden von einer unbekannten Gefahr überrascht«, sagte Amun nervös.
    Abartes stieß ein Schott auf und deutete in den anliegenden Schaltraum, wo Skelette auf den Sitzen lagen. »Nichts deutet auf Kämpfe hin«, sagte er. »Der Tod kam unerwartet und sehr schnell. Es ist nicht einmal zu Todeskämpfen gekommen. Man sieht es an der Haltung der Skelette.«
    »Auf jeden Fall«, sagte Mervan und öffnete seinen Helm, »haben wir jetzt für lange Zeit Luft zum Atmen. Ich bin überzeugt davon, dass wir alle anderen Vorräte, die wir brauchen, hier an Bord

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