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Silberband 078 - Suche nach der Erde

Titel: Silberband 078 - Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hat.«
    Deighton wölbte die Augenbrauen. »Wissen Sie das nicht?«
    »Nein«, gab Alaska zu.
    »Es ist dieses Insekt«, sagte der Abwehrchef. »Dieser Zeus.«
    Zeus saß am Ende des Tisches, flankiert von Reginald Bull und Perry Rhodan. Es schien unvorstellbar, dass sich hinter dieser Maske ein Rieseninsekt verbarg. Zeus hatte die Arme über der Brust verschränkt und lächelte den versammelten Menschen freundlich zu. Es war erstaunlich, wie perfekt er die Rolle des wohlwollenden Göttervaters spielte.
    Als Alaska zusammen mit Galbraith Deighton den Konferenzraum betrat, fragte er sich unwillkürlich, wie Zeus reagiert hätte, wenn er mit dem Cappin-Fragment unter Saedelaeres Plastikmaske konfrontiert worden wäre. Menschen wurden beim Anblick dieser irisierenden Organmasse wahnsinnig und starben. Traf dies auch für den Ploohn-Abkömmling zu?
    Während Alaska darüber nachdachte, hatte er den Eindruck, dass sich die Blicke des Fremden auf ihn richteten. Konnte Zeus Gedanken lesen? Reginald Bull war überzeugt davon. Bulls Gehirn war mentalstabilisiert, trotzdem hatte Zeus offensichtlich alle wichtigen Informationen daraus entnommen und seine Maske nach diesen Daten aufgebaut.
    Was entnimmst du meinem Gehirn?, dachte Alaska intensiv. Zeus reagierte nicht. Entweder verstand er Saedelaere nicht, oder er wollte nicht zeigen, dass er die telepathische Nachricht aufgenommen hatte.
    Ich könnte den Anzug der Vernichtung anlegen und meine Maske abnehmen!, dachte Alaska herausfordernd. Was würdest du von einem solchen Duell halten?
    Zeus drehte den Kopf und wandte sich an Perry Rhodan. »Ist Ihre Mannschaft jetzt komplett?«, fragte er.
    Rhodan schüttelte den Kopf. »Wir können trotzdem anfangen«, sagte er. »Ich kann nicht alle Mutanten und Kommandeure zusammenrufen. Sie werden andernorts gebraucht.«
    Zeus lächelte verständnisvoll. »Ihre Schwierigkeiten sind mir bekannt«, sagte er. »Das ist auch ein Grund, warum ich aufgetaucht bin. Ich will Ihnen mit einigen Hinweisen helfen.«
    »Ich sehe ihn zum ersten Mal«, flüsterte Deighton Alaska zu. »Glauben Sie, dass er vertrauenswürdig ist?«
    Alaska hob die schmalen Schultern. »So vertrauenswürdig, wie ein fremdes Wesen eben sein kann.«
    »Ich kann mir vorstellen, wie Ihnen allen zumute ist«, fuhr Zeus fort. »Sie befinden sich in einer völlig fremden Umgebung, die nicht frei von tödlichen Gefahren ist. Sie mussten fliehen, aber diese Flucht hat Sie nicht an Ihr Ziel geführt. Sie sind hier im Mahlstrom und müssen mit unerwarteten Schwierigkeiten fertig werden.«
    Warum erzählt er uns das?, überlegte Alaska. Wir wissen es selbst.
    »Ich habe mir die Zeit genommen und mich mit Ihren Problemen auseinander gesetzt.« Das Lächeln der abtrünnigen Ploohn-Königin wurde breiter. »Das war nicht einfach, wie Sie sich vorstellen können. Schließlich musste ich mich zunächst einmal mit Ihrer Mentalität vertraut machen, um zu begreifen, wie Sie selbst die Probleme sehen. Dabei bin ich auf eine erstaunliche Tatsache gestoßen: Sie können nicht umdenken! Sie können mit den neuen Gegebenheiten nicht fertig werden.« Er wandte sich Rhodan zu. »Bei Ihnen spüre ich die Bereitschaft und die Fähigkeit, sich völlig auf die neue Situation einzustellen. Aber Sie können sich nicht über Ihr Volk hinwegsetzen. Sie müssen seine Trägheit in dieser Hinsicht berücksichtigen. Einige könnten Ihnen folgen, aber die große Mehrheit lebt noch immer in einem geistigen Bereich, den ich einmal das Solare-Imperium-Bewusstsein nennen möchte.«
    Alaska erinnerte sich erstaunt daran, dass Deighton und er nur kurze Zeit vorher über ähnliche Probleme diskutiert hatten. Dieses Insekt besaß in der Tat erstaunliches Einfühlungsvermögen.
    Bull wollte etwas einwenden, doch Zeus winkte ab. »Ich bin noch nicht fertig. Ihr Volk kann nur überleben, wenn es lernt, möglichst schnell umzudenken. Ihre Zivilisation muss umorganisiert und auf die neuen Verhältnisse vorbereitet werden.«
    »Darüber machen wir uns keine Sorgen«, sagte Rhodan grimmig. »Bisher wurden die Terraner mit allen Entwicklungen fertig.«
    »Das bedeutet überhaupt nichts«, erwiderte der Besucher geringschätzig. »Erfolge, die Sie in der Vergangenheit erzielt haben, beweisen nur, dass Sie andere Schwierigkeiten gemeistert haben. Wie sieht es aber mit den neuen Problemen aus? Ich weiß genau, dass Sie selbst unsicher sind.«
    »Nun gut«, gab Rhodan widerwillig zu. »Es gibt ein paar

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