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Silberband 078 - Suche nach der Erde

Titel: Silberband 078 - Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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beinahe unglaublichen Glücksfall zu verdanken – oder dem Anzug der Vernichtung!
    Der Transmittergeschädigte versuchte sich zu erinnern. Was war überhaupt geschehen? Alles, was ihm einfiel, war ein greller Lichtblitz, der alles ausgelöscht hatte. Dann war ein plötzlicher Ruck durch seinen Körper gegangen, irgendetwas hatte ihn weggeschleudert, bevor er endgültig das Bewusstsein verloren hatte.
    Was hatte ihn aus dem Gefahrenbereich gerettet? Alaska fragte sich ernsthaft, ob der Anzug der Vernichtung für seine Rettung verantwortlich war. Besaß dieses seltsame Kleidungsstück noch Qualitäten, von denen er bisher nichts gewusst hatte?
    Erst jetzt begann er, sich mit den Konsequenzen seiner Rettung auseinander zu setzen. Was nutzte ihm das Entkommen aus dem explodierenden Jäger? Einsam und verloren schwebte er hier im Mahlstrom, fernab der REFORGER und aller lemurischen Schiffe. Er konnte sein Flugaggregat einschalten und losfliegen. Aber wohin sollte er sich wenden? Wenn ihn der Anzug der Vernichtung vor dem plötzlichen Ende gerettet hatte, dann nur, um ihn einem langsamen und qualvollen Tod preiszugeben. Alaska fühlte sich wie gelähmt. Was sollte er tun?
    Grasiller und Maldoon waren wahrscheinlich tot. Der Maskenträger fühlte sich für das Schicksal dieser beiden Männer verantwortlich. Er hatte leichtsinnig gehandelt. Erst jetzt dachte er an Grasillers Kopfschütteln und an Maldoons ungläubige Blicke. Viele seiner Anordnungen waren den beiden erfahrenen Raumfahrern unverständlich erschienen. Allein hätten sie sich niemals einer solchen Gefahr ausgesetzt.
    Wieder einmal hatte Alaska die Beziehung zur Wirklichkeit verloren. So weit hatte er sich von den anderen Menschen entfernt, dass er deren einfachste Sicherheitsbedürfnisse nicht mehr akzeptieren konnte. Er schluckte laut. Was war aus ihm geworden?
    Er hob die Arme und griff nach der Ventilsteuerung seines Sauerstoffaggregats. Ein Griff genügte, um die Luftzufuhr zu drosseln, sodass er ersticken würde.
    Er spürte den Anzug der Vernichtung wie die Umarmung eines Fremden um seinen Körper. In seinem Gesicht pulsierte das Cappin-Fragment. Besaß er überhaupt noch die Kontrolle über seinen Körper? Wurde er nicht längst von fremden Mächten beherrscht und gesteuert?
    Alaska ließ die Arme wieder sinken. Ein Selbstmord hätte die Probleme nicht gelöst. Der Maskenträger schaltete sein Flugaggregat ein. Er würde einfach losfliegen und abwarten, was das Schicksal für ihn bereithielt.
    Mascotsch fühlte eine große Leere in sich. Mit der Vernichtung des fremden Raumschiffs waren alle Möglichkeiten einer Verständigung mit den Fremden zerstört worden. Die Impulse, die er von den Unbekannten erwartet hatte, würden für die Artmaccs ein Traum bleiben. Mascotschs Volk konnte in seinem Niedergang nicht gebremst werden.
    Der Erste Berater des Bewahrers des Imperiums lag vor den Kontrollen des artmaccischen Schiffs und starrte teilnahmslos auf die Instrumente. Er nahm die angezeigten Werte nicht einmal unbewusst wahr. Die Situation, in die er unverhofft geraten war, hatte ihn überfordert. Wahrscheinlich waren seine Fehler schwerwiegender, als sich jetzt abschätzen ließ.
    Inzwischen hatte Mascotsch den Befehl gegeben, die Suche nach den Flüchtlingen abzubrechen. Er wusste, dass sie keine Chance hatten, die Fremden noch einmal zu finden. Die artmaccischen Schiffe hatten sich verteilt und kehrten zu ihren Stützpunkten zurück. Der Raumer mit Mascotsch an Bord war unterwegs zum Zentralschiff.
    Mascotsch wusste, dass seine Müdigkeit nicht von ungefähr kam. Die Ereignisse der letzten Zeit hatten sie nur offenbar werden lassen. Er war dieser ganzen Sache überdrüssig. Was war das eigentlich für ein Leben, das er führte? Er war die dominierende Persönlichkeit in Taccatschs Beraterkreis und genoss Macht und Ansehen. Dafür, dass er Taccatsch nach seinem Willen steuerte, durfte er als Liebhaber von Taccatschs Gefährtinnen auftreten. Auch das empfand er jetzt nur als eine Fluchtreaktion, als einen nutzlosen Versuch der Befreiung.
    Mascotsch unterbrach seine Gedanken erst, als er am Zentralschiff anlegte. Er ging nicht sofort zu Taccatsch, sondern ließ den jungen Gortsch zu sich in seinen Privatraum rufen. Er überzeugte sich davon, dass die Tür geschlossen war und niemand ihr Gespräch belauschen konnte.
    »Meine Zeit als Erster Berater ist vorbei«, sagte er ohne Umschweife. »Ich werde Taccatsch berichten, was geschehen ist, das bin ich ihm

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