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Silberband 078 - Suche nach der Erde

Titel: Silberband 078 - Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Oberflächenschwerebeschleunigung, aber auch hier war der Unterschied zwischen diesen theoretischen Werten und dem, was sie mit eigenen Augen sahen, deutlich und schlug auf die Stimmung der Männer.
    »Ich glaube«, schaltete sich Neryman ein, »wir werden es nicht gerade leicht haben, wenn wir landen.«
    Die beiden Überlebensspezialisten kamen Atlan immer ein wenig wie Figuren aus einer alten Sage vor. Es war weniger das Aussehen dieser Umweltangepassten als ihre Art, sich zu bewegen und zu reagieren. Sie wirkten nur dann gelöst und schnell, wenn sie sich in Aktion befanden. Und Aktion hieß in diesem Fall meistens Kampf. Sonst wirkten sie starr, unbeweglich und gravitätisch.
    »Das Leben ist nirgendwo leicht«, sagte Atlan und grinste die Oxtorner an.
    Die Sonne, die ›neben‹ der Jet leuchtete, hatte die Nummer drei erhalten. Selbst die leistungsfähigen Geräte der IMPERATOR VII hatten nur die Existenz eines Begleiters feststellen können. Die Terraner würden an der Oberfläche dieses wolkenverhangenen Planeten etwas weniger als sieben Zehntel der Erdschwerkraft vorfinden und eine Rotation, die zwölfdreiviertel Stunden Terranorm dauerte. Das Licht der Sonne strahlte hinunter auf dunkle, treibende Wolkenmassen, die jeden Blick auf die Oberfläche verwehrten. Die Radaraufnahmen und die Ergebnisse der Taster hatten klar bewiesen, dass es eine Welt ohne schroffe Berge und mit wenigen Hügeln war.
    Angesichts dieser düsteren Bilder quellender schwarzer Wolkenfelder, die das kalte Licht der nahen Sonne aufzuschlucken schienen, sagte Atlan: »Tockton! Nichts anderes als Tockton.«
    Der Pilot drehte sich kurz um und fragte: »Das ist ein arkonidisches Wort, nicht wahr?«
    Atlan nickte. »Ein Wort, das seinen Stamm im Lemurischen hat. Es bedeutet nichts anderes als Dämmerung. Mein Eindruck von diesem Planeten.«
    »Kein schlechter Name«, gab Tenhaven zu. Er steuerte die Jet mit verblüffender Leichtigkeit. Das Boot glitt über die Wolkenmassen dahin. Schweigend suchten die Männer nach einer Lücke, die einen klaren Blick auf den Boden freigab. Nichts. Nur die abstrakten Anzeigen auf dem Tasterschirm. Dieses düstere Licht, dieses Wolkenmeer … es schien sich in den Verstand der Männer hineinzuschleichen und dort einzunisten wie eine giftige Spinne.
    »Es muss eine Welt der ewigen Dämmerung und Finsternis sein«, sagte Conschex und zog unbehaglich die Schultern zusammen, als friere er.
    »Ich kann mir nicht vorstellen«, fuhr sein Kollege fort, »dass vor fünfzigtausend Jahren die Lemurer diesen Planeten nicht nach ihren Bedürfnissen umgeformt haben. Damals muss es hier anders ausgesehen haben.«
    »Wahrscheinlich«, warf der Arkonide kurz ein.
    Wenn sich hier die Schaltstation befunden hatte oder noch befand, dann hätten die Lemurer Tockton zwar hervorragend abgesichert, aber den Planeten in eine blühende Welt verwandelt. Zwei Alternativen schoben sich in die Überlegungen der Männer. Entweder war die Welt uninteressant, oder seit fünfzig Jahrtausenden war alles zusammengebrochen und verrottet.
    Die Jet zog ihre Bahn. Hin und wieder gab einer der Männer seine monotonen Beobachtungen an das Mutterschiff durch. Aber in dem Ozean schwarzgrauer und brauner Wolken öffnete sich kein Loch. Die Zeit verging, ohne dass sich etwas änderte. Schließlich, nach zwei Stunden, sagte Atlan knurrend: »Hinunter, Brester! Aber mit aller Vorsicht und eingeschalteten Schirmen. Ich mag keine unliebsamen Überraschungen.«
    Sie werden dir nicht erspart bleiben!, wisperte der Extrasinn.
    Die Jet neigte ihren Rand und ging in einem flachen Sturzflug tiefer. Die Innenbeleuchtung schaltete sich automatisch ein. Als sich die Jet der Wolkendecke auf wenige hundert Meter genähert hatte, zeichneten sich auf dem Schirm der Bodenortung unterhalb der augenblicklichen Position des Flugkörpers einige lang gestreckte Konturen ab.
    »Gebäude«, sagte Thelnbourg. »Ohne Zweifel.«
    »Bewohnt?«, fragte Neryman trocken zurück. Die Männer sahen sich kurz an und zuckten gleichzeitig die Schultern. In diesem Augenblick tauchte die Jet in die Wolkendecke ein. Der Schutzschirm flammte auf und bildete die Konturen des Flugkörpers nach. Es war, als sei die Jet in einem Sumpf oder in verschmutztem Wasser gelandet. Schwarzgrauer Nebel glitt vor der Kuppel vorbei. Kondenstropfen bildeten sich und rannen in Richtung des Hecks, als die Jet tiefer ging und einen großen Kreis einschlug. Noch immer schwiegen die Männer und versuchten, das

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