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Silberband 079 - Spur des Molkex

Titel: Silberband 079 - Spur des Molkex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schultern.
    »Es ist ja alles vorbei«, sagte er. »Wir sind ihnen entkommen.«

18.
    Perry Rhodan wandte sich an Ras Tschubai und an den Mausbiber Gucky, die in der Zentrale der MARCO POLO materialisiert waren.
    »Der Bericht der ARCADIA war eindeutig«, sagte der Großadministrator. »Die Ploohns werden ihre dreißigtausend Kampfschiffe ganz bestimmt nicht wegen unserer 24 Schnellen Kreuzer in Marsch gesetzt haben. Sie müssen sich bereits auf dem Weg zum Schlund befunden haben und sind wahrscheinlich rein zufällig auf den Aufklärungsverband gestoßen.«
    »Aber sie tauchten nach Major Barians Bericht so auf, als hätten sie schon vorher gewusst, wo sich der Aufklärungsverband aufhielt«, warf Tschubai ein.
    »Es ist möglich, dass unser Verband von einem Aufklärer der Ploohns geortet wurde«, sagte Gucky.
    »Klammern wir diese Frage vorerst aus«, verlangte Perry Rhodan. »Auch wenn unser Aufklärerverband vorher entdeckt wurde, so würden die Ploohns bestimmt nicht eine ganze Flotte einsetzen, um ihn zu vernichten. Diese Flotte muss sich schon vorher auf dem Weg in den Mahlstrom befunden haben, und ich kann mir eigentlich nur ein Ziel vorstellen, das sie hat.«
    »Die Erde?«, fragte der Mausbiber.
    Rhodan zuckte mit den Schultern. »Ich hoffe nicht, dass die Ploohns etwas von der Existenz der Erde im Mahlstrom wissen. Aber ich bin sicher, dass sie etwas von unserer Existenz hier erfahren haben. Das Ziel der Ploohn-Flotte dürfte demnach sein, uns aufzuspüren und zu vernichten. Ihr brutaler Angriff auf den Aufklärungsverband hat bewiesen, dass sie an Verhandlungen nicht interessiert sind.«
    »Sie suchen keine Verständigung, sondern die Vernichtung des potentiellen Gegners«, bemerkte Ras Tschubai.
    »Sie sind dumm!«, rief Gucky. »Wir sind doch nicht ihre Gegner. Im Gegenteil, wir könnten ihre Freunde sein. Es gibt doch nichts, weswegen wir uns streiten müssten.«
    »Natürlich nicht«, sagte Perry Rhodan. »Aber aus Gründen, die wir noch nicht kennen, halten die Ploohns alle Fremden im Gebiet des Mahlstroms für ihre Feinde. Leider haben wir keine Zeit, lange nach ihren Gründen zu forschen. Wenn die Ploohn-Flotte weiter in den Mahlstrom vorstößt, muss sie über kurz oder lang in die Nähe der Erde kommen. Wir müssen die Flotte der Ploohns also vorher zum Kampf stellen. Nach Lage der Dinge wird sich dieser Kampf zu einer Entscheidungsschlacht entwickeln, die über die Sicherheit der Erde entscheidet.«
    »Es werden viele intelligente Lebewesen sterben – auf beiden Seiten«, warnte Gucky.
    Perry Rhodan nickte betrübt. »Wenn ich eine Möglichkeit sehen würde, die Bedrohung auf andere Weise von der Erde abzuwenden, würde ich sie wählen, Kleiner. So aber müssen wir den Ploohns unsere militärische Stärke beweisen, um sie an den Verhandlungstisch zu zwingen. Ich bin daran interessiert, so schnell wie möglich zu einem Übereinkommen mit ihnen zu gelangen, das unsere gegenseitigen Interessensphären abgrenzt und ein friedliches Nebeneinander ermöglicht. Vielleicht könnt ihr, gemeinsam mit Rorvic und Captain a Hainu, dafür sorgen, dass die Ploohns schneller verhandlungsbereit werden.«
    »Ich werde ihre Raumschiffe in kosmische Korkenzieher verwandeln!«, schwor der Ilt und zeigte seinen einzigen Nagezahn.
    Perry Rhodan sah ihn ernst an. »Ich wünschte, es wäre so leicht, wie du es dir vorstellst, Gucky«, meinte er. »Vorsichtshalber aber werde ich mit zwanzigtausend Einheiten starten. Das dürfte ausreichen, um die Flotte der Ploohns zurückzuschlagen.« Er blickte auf seinen Armbandchronographen. »Es wird noch rund sieben Stunden dauern, bis alle zwanzigtausend Einheiten startklar sind. Ich werde mir inzwischen ein taktisches Konzept zurechtlegen. Ihr entschuldigt mich bitte.«
    Er winkte seinen Freunden zu und begab sich auf kürzestem Weg in seine Kabine und rief die Daten auf, die man bisher über den Mahlstrom und den Schlund gesammelt hatte. Er ließ die Positronik anhand der Daten ein simuliertes Lagebild vom Sektor um den Schlund entwerfen und die Bewegungen der Ploohn-Flotte vorausberechnen.
    Aus zusammengekniffenen Augen starrte Rhodan auf die dreidimensionale Darstellung. Der Oberbefehlshaber der Ploohn-Flotte musste daran interessiert sein, mehr über jene Fremden zu erfahren, die er als Gegner seines Volks betrachtete. Zwar wusste Perry Rhodan, dass Major Barian den Kommandanten der übrigen Schnellen Kreuzer des Aufklärungsverbands befohlen hatte, ihre Raumschiffe zu

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