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Silberband 079 - Spur des Molkex

Titel: Silberband 079 - Spur des Molkex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und hielt sich zurück. Die Ploohns dachten unmenschlich, aber sie waren schließlich auch keine Menschen. Ihre Ethik war in einer Umwelt gewachsen, die sich sicherlich von der Umwelt unterschied, in der sich der Mensch entwickelt hatte. Daraus und aus der Art ihres Zusammenlebens hatte sich eine spezifisch ploohnsche Definition von Gut und Böse entwickelt, die nicht nach menschlichen, sondern nach ploohnschen Maßstäben gewertet werden musste.
    Dennoch konnte sich Pjotr nicht dazu überwinden, von dem Wasser zu trinken, das seinem Kameraden versagt wurde. Aus den Gesten des Ploohns ersah er, dass dieser Insektenabkömmling sein Verhalten als unploohnsch einstufte, womit er genau das Äquivalent von dem tat, was Pjotr Godunow eben noch getan hatte. Der Posten zog sich schließlich wieder an seinen Platz zurück. Die Wasserflasche nahm er allerdings mit.
    Wenig später öffnete sich ein Schott. Vier Ploohns kamen herein. Sie führten eine Antigravtrage mit sich, auf die sie sechs Gefangene legten. Leutnant Godunow konnte nicht erkennen, ob diese Gefangenen noch lebten. Sie rührten sich nicht. Wahrscheinlich waren sie längst tot.
    Als sich das Schott wieder schloss, wurde sich Pjotr zum ersten Mal in voller Klarheit der Tatsache bewusst, dass er ein Gefangener eines Volkes von Insektenabkömmlingen war, das die Menschen als Feinde betrachtete. Der kalte Schweiß trat ihm auf die Stirn, als ihm bewusst wurde, dass ihm kein leichtes Schicksal bevorstand. Wenn er Glück hatte, würden die Ploohns ihn bald töten. Er fürchtete allerdings, dass sie ihn zuvor einigen mehr als unangenehmen Prozeduren unterziehen würden.
    Als er zehn Minuten später von zwei Ploohns abgeholt und aus der Schleusenhalle gebracht wurde, wurde ihm übel vor Furcht.
    Die beiden Ploohns brachten ihn in einen großen Raum mit rosafarbenen Wänden, in dem verschiedene Tische und Geräte standen. Pjotr Godunow wurde totenbleich, als er sah, wie vier Ploohns die blutigen Überreste einiger Menschen von Tischen auf Antigravtragen räumten. Es sah so aus, als wären diese Menschen von den Ploohns seziert worden. Er war unfähig, sich zu wehren, als die beiden Ploohns ihn an eine Art Kontursessel schnallten und blanke Kontakte an seiner Haut befestigten.
    Plötzlich kam eine Gestalt in sein Blickfeld, bei der Pjotr unwillkürlich erschauderte.
    Es war ebenfalls ein Insektenabkömmling, was dort auf einer gepolsterten Antigravplatte saß und ihn aus riesigen Facettenaugen anblickte, aber es war kein gewöhnlicher Ploohn. Das Wesen war mindestens fünf Meter groß und hatte nicht eine Einschnürung im Körper wie die Ploohns, die Pjotr bisher gesehen hatte, sondern zwei. Und sein Unterleib war riesig. Er dominierte.
    Ein normaler Ploohn stellte ein Gerät vor dem riesigen Wesen auf. Es erinnerte Leutnant Godunow an einen etwas großen Translator, und kurz darauf wurde ihm klar, dass es sich tatsächlich um einen Translator handelte.
    Das Riesenwesen bewegte die dreieckige Mundöffnung und gab unverständliche Laute von sich, die aber vom Translator unverzüglich in ein halbwegs einwandfreies Interkosmo übersetzt wurden.
    »Identifiziere dich!«, lauteten die Worte des Insekts.
    Diesem Verlangen nachzukommen stellte Pjotr Godunow vor kein Problem. Er verriet schließlich keine Geheimnisse, wenn er sich identifizierte.
    »Ich bin Leutnant Pjotr Godunow, Registriernummer KXQ-485.701«, antwortete er.
    »Von welchem Raumschiff?«, fragte das Insekt weiter.
    Als Pjotr nicht antwortete, legte einer der normalen Ploohns einen Schalter um. Eine Schmerzwelle raste durch Godunows Körper, schien ihm das Innere nach außen drehen zu wollen. Als die Schmerzwelle verebbte, fühlte Pjotr sich kraftlos und wie ausgehöhlt. Sein linker Fuß zuckte unkontrolliert.
    »Von welchem Raumschiff?«, fragte das Rieseninsekt abermals.
    Leutnant Godunow fühlte sich nicht imstande, den grausamen Schmerz ein zweites Mal zu ertragen. »Schneller Kreuzer BALLATER«, antwortete er hastig.
    »Welche Aufgabe war Ihnen gestellt worden?«, lautete die nächste Frage.
    Pjotr zögerte mit der Antwort. Plötzlich war der Schmerz wieder da, überschwemmte ihn und ließ ihn in Pein aufschreien. Als der Schmerz nachließ, nahm Pjotr Godunow sich vor, die nächsten Fragen zu beantworten, solange es nicht um Geheimnisse ging, die der Gegner nicht erfahren durfte. In diesen Fällen wollte er lügen.
    »Welche Aufgabe war Ihnen gestellt worden?«, wiederholte das Insekt.
    »Den Raumsektor in

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