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Silberband 079 - Spur des Molkex

Titel: Silberband 079 - Spur des Molkex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Insektenwesen zu und hob den Arm. »Sie kann beendet werden. Wir haben die Aufzeichnung. Ihre Schiffe haben die Sendung empfangen, alles dürfte klar sein.«
    Die Königin tat etwas Überraschendes. Sie senkte langsam ihren Körper. Totenstille breitete sich aus. Offensichtlich hatten die Klaschoys noch nie erlebt, dass sich die Königin vor einem ehemaligen Gegner erniedrigte, indem sie ihren Kopf auf die Höhe seines Kopfes brachte. Rhodan sah sein Gesicht hunderte Male verzerrt in den einzelnen Facetten, die wie ein Spiegelmosaik wirkten.
    Dann streckte ihm die Königin ihre vierfingrige rechte Hand entgegen. Rhodan deutete die Geste richtig und ergriff die harten Gliedmaßen mit ihrer Chitinhaut und den kleinen weißen Härchen zwischen den Gliedern.
    »Halten wir diesen Vertrag!«, sagte er laut.
    »Wir halten ihn«, bestätigte Jaymadahr Conzentryn. »Und jetzt … ich muss zurück in die VANTEY VEYNSTE.«
    Rhodan blieb schweigend stehen. Die Königin schnarrte und zischte einige kurze Befehle, und ihre Krieger setzten sich in Bewegung. Sechs von ihnen ergriffen die Trage des Hohen Klaschoys und warteten, bis das Schott aufgeglitten war.
    Dann formierten sich die Insektenkrieger und begleiteten ihre Königin in einem waffenklirrenden Marsch hinaus in den breiten, lichtdurchfluteten Korridor, durch den Gang in die große Schleuse und über die Rampe hinauf in das Innere des Beiboots.
    Einige Minuten nachdem der letzte Krieger verschwunden war, erschienen drei Gestalten auf der leeren Rampe. Die Männer und Frauen erkannten sie und liefen jubelnd auf sie zu.
    Es waren Ras Tschubai, Rorvic und a Hainu.
    Während das Beiboot der königlichen Mannschaft langsam abhob und dem wartenden Schlachtschiff entgegenflog, zerstreute sich die kugelförmige Ballung von Schiffen um die KALKUTTA. Die Schiffe nahmen in geordneten Formationen Fahrt auf und rasten davon. Langsamer folgte die VANTEY VEYNSTE.
    Auch die KALKUTTA bewegte sich. Sie nahm Kurs auf die ferne Erde. Rhodan erwartete die freigelassenen Gefangenen in seiner Kabine.
    Nachdem a Hainu und Rorvic gegangen waren – sie hatten einen flüchtigen Bericht über ihre Abenteuer in der Höhle der toten Königinnen gegeben –, blieb Ras Tschubai in dem schweren Sessel sitzen und hob sein halb gefülltes Glas. Er hatte berichtet, wie sie von den Ploohns wieder eingefangen und mit einem ihrer Schiffe ins Schreckwurm-System gebracht worden waren.
    »Ich sehe, dass Sie meine Nachricht erhalten haben, Sir!«
    Rhodan lachte und ging langsam im Raum hin und her. »Es war ein einfacher Trick, und aus diesem Grund war er besonders wirkungsvoll. Und alles stimmte. Wir waren bis zur letzten Sekunde nicht sicher, ob es wirklich das Molkex war.«
    Ras Tschubai bekannte: »Als ich diese Botschaft einstellte, begann ich zu ahnen, dass das Molkex auf seinem langen Weg andere hyperphysikalische Eigenschaften angenommen haben konnte. Ich kannte natürlich die Anti-Molkexbomben, aber ich habe bis zu dem Augenblick, als sich meine Zellentür öffnete, gezittert.«
    »Ich auch.«
    Sie schüttelten sich kurz die Hände, dann goss Rhodan das Glas des Mutanten wieder voll. »Sie werden alle Erholung haben, die Sie sich wünschen können. Für absehbare Zeit gibt es Ruhe in diesem Teil der Galaxien oder des Mahlstroms.«
    Tschubai nickte. Er fühlte sich mehr als erleichtert, aber er schaffte es noch immer nicht, sich schnell zu entspannen. Die vielen lebensgefährlichen Abenteuer und die lange, marternde Zeit des Wartens hatten an seinen Nerven gezehrt. Langsam stand er auf.
    »Zuerst werde ich lange schlafen«, sagte er und trank das Glas leer.
    »Wenn Sie aufwachen, ist die KALKUTTA auf der Erde, und vielleicht unsere Flotte auch.«
    »Hoffen wir es.«
    Tschubai verließ die Kabine und ging langsam und müde zu seinem Quartier. Unter den Sohlen seiner Stiefel spürte er die Vibrationen des Schiffskörpers, der von den mächtigen Triebwerken schneller und schneller durch das Weltall gerissen wurde. Er widerstand dem Wunsch, einen langen Blick auf die Panoramaschirme zu werfen, und schloss das Schott seiner Kabine hinter sich.
    Auch für ihn war das Abenteuer zu Ende.
    Lautlos wechselten die Digitalziffern in den leuchtenden Aussparungen. Es war Zeit für die Ablösung. Janner Daiana klappte langsam seinen Kontursessel nach vorn und streckte die rechte Hand aus. Er legte sie mit dem Handrücken flach auf den Tisch und wartete, bis das kleine Tier im Handteller Platz genommen hatte.
    »Komm,

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