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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aus beobachten.«
    Leticron gestand sich ein, dass er auf einen solchen Vorschlag gewartet hatte. Nun besaß er den Vorwand, von Bord der BELLTRAG zu gehen. Er hörte sich jedoch sagen: »Ich werde dieses Schiff als Erster verlassen – auf Karramisch.«
    »Bedeutet das, dass wir wieder Fahrt aufnehmen?«, erkundigte sich Tandemar.
    Die Dinge müssen zu einer Entscheidung kommen!, dachte der Corun of Paricza. So oder so!
    »Landemanöver vorbereiten!«, befahl er. »Wir werden zunächst eine Umlaufbahn um den Planeten einschlagen und versuchen, Funkkontakt zu den Terranern zu bekommen.«
    »Sie wollen sie zur Übergabe auffordern?«, fragte Mannjock.
    »Inzwischen haben sie uns bestimmt entdeckt«, sagte Leticron. »Sie werden verzweifelt darüber nachdenken, wie sie entkommen können. Wir werden ihnen einen annehmbaren Vorschlag machen. Wenn sie uns Kroiterfahrn ausliefern, lassen wir sie ziehen.«
    »Glauben Sie wirklich, dass sie darauf eingehen werden?«, fragte Tandemar überrascht.
    »Nein«, sagte Leticron. »Aber wir werden ihnen so einheizen, dass sie schließlich keine andere Wahl haben werden.«
    Die Aufforderung zur Kapitulation erfolgte schneller, als Jandoll erwartet hatte. Unmittelbar nachdem ein Schiff des Gegners eine Kreisbahn um Karramisch eingeschlagen hatte, empfingen die Raumfahrer an Bord der KENSINGTON einen Funkruf auf der Welle der Solaren Flotte.
    »BELLTRAG an unbekanntes terranisches Schiff! Sie sind umzingelt und haben keine Chance zur Flucht. Wir verlangen die Auslieferung Kroiterfahrns und bieten dafür freien Abzug.«
    »Sehr großzügig«, sagte Jandoll spöttisch. Dann wandte er sich an den Funker. »Antworten Sie, dass wir den Greiko nicht an Bord haben und außerdem nicht daran denken, vor ihnen zu kapitulieren.«
    Er aktivierte den Interkom. »An alle Besatzungsmitglieder. Verlassen Sie jetzt Ihre Stationen und begeben Sie sich zur Transmitterstation. Es kann sein, dass wir schnell fliehen müssen.«
    Auch die Zentrale leerte sich. Zum Schluss waren nur noch Jandoll und Schulz in dem großen Raum. Zu Schulz' Überraschung erhellte sich einer der Schirme. Leticrons Gesicht zeichnete sich darauf ab. Jandoll stieß einen leisen Pfiff aus.
    »Tatsächlich! Der Erste Hetran persönlich!«
    »Leticron an den terranischen Kommandanten! Wir wissen, dass Sie Kroiterfahrn an Bord haben. Außerdem befindet sich an Bord Ihres Schiffs ein USO-Spezialist namens Braunter Schulz. Diesen Mann möchte ich sprechen.«
    Schulz warf Jandoll einen überraschten Blick zu, doch der Kommandant reagierte nicht darauf.
    »Wir haben über fünfhundert Schiffe im Faltro-System stehen«, fuhr Leticron fort. »Einhundert weitere manövrieren außerhalb des Systems, um eventuelle Verstärkungen für Sie abzufangen. Sie können das alles auf Ihren Ortern beobachten. Deshalb sind Sie sich über Ihre Lage im Klaren.«
    Jandoll schaltete die Bildübertragung zu, sodass er für Leticron an Bord der BELLTRAG sichtbar wurde.
    »Hier ist Jandoll von der KENSINGTON«, sagte er. »Sie können uns nicht einschüchtern.«
    »Sind Sie der Kommandant?«
    »Ja«, bestätigte Jandoll.
    »Ich hoffe, dass Sie vernünftig sind«, sagte Leticron. »Kapitulieren Sie. Und jetzt möchte ich Schulz sprechen.«
    Zu Schulz' Erstaunen machte Jandoll eine einladende Geste in Schulz' Richtung. Der USO-Spezialist nahm nur zögernd vor dem Schirm Platz.
    »Schulz!«, rief Leticron, als er den Terraner erblickte. »Ich weiß nicht, ob ich Sie verdammen oder bewundern soll. Auf jeden Fall haben Sie mit der Entführung von Kroiterfahrn Erstaunliches geleistet. Es ist schade, dass Sie auf der anderen Seite stehen.«
    Schulz konnte sich auch diesmal des Eindrucks nicht entziehen, den dieser Mann auf ihn machte. Er wusste, dass Leticron Überzeugungsinjektor war, aber dieses Wissen machte ihn nicht immun gegen die persönliche Ausstrahlungskraft des Überschweren. Er spürte, dass sogar der Bewusstseinsinhalt des Altmutanten in seinem Körper von dieser Ausstrahlung berührt wurde.
    »Was wollen Sie?«, stieß Schulz hervor.
    »Den Greiko!«, sagte Leticron. »Retten Sie Ihr Leben und das der Besatzung, indem Sie ihn ausliefern.«
    »Sie haben doch gehört, dass er sich nicht an Bord aufhält.«
    »Pah!«, machte der Erste Hetran nur.
    Als Schulz sich Hilfe suchend nach Jandoll umblickte, stellte er fest, dass der Kommandant verschwunden war. Er hatte den Verdacht, dass Jandoll auch in den Lagerraum gegangen war, um durch den Transmitter zu

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