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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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stürzten sich zugleich auf ihn und begruben ihn unter sich. Als sie sich wieder erhoben, lag der ehemalige Assistent Kanschos regungslos in einer Blutlache.
    Immer mehr Türen öffneten sich, und bald drängten sich Hunderte von Männern und Frauen auf den Gängen, die bis zu dieser Stunde starr und reaktionslos in ihren Krankenbetten gelegen hatten.
    Jasser Kanscho verließ das Medo-Center als Erster. Er führte eine Gruppe von Männern zu einer Waffenkammer. Mühsam brachen sie sie auf. Kurz darauf eilten sie, mit Energie- und Desintegratorstrahlern bewaffnet, durch die Gänge des Schiffs. Sie töteten jeden gesunden Menschen, der ihnen in die Quere kam.
    In flirrenden Antigravfeldern verließen sie den Tender. Sie landeten auf dem Boden unter dem Schiff und rückten gegen die Stadt und ihre ahnungslosen Bewohner vor.
    Oberst Germell richtete sich überrascht auf, als er es in den Straßen von Paradise City aufblitzen sah. Er beschleunigte sofort mit Höchstwerten und befahl den Offizieren in den anderen Kampfgleitern, ebenfalls auf Höchstgeschwindigkeit zu gehen.
    Namenlose Angst erfasste ihn. Er wusste, dass wieder etwas passiert war, was den Bestand der Kolonie gefährdete. Er versuchte die Bilder der Außenkamera hochzuzoomen, aber er war zu nervös, seine Finger gehorchten ihm nicht. Schließlich schlug er mit der Faust gegen den Schirm und gab auf. Er konnte nun auch schon mit bloßen Augen sehen, dass überall zwischen den Häusern der Stadt gekämpft wurde. Er konnte sich diese Tatsache nicht erklären, denn nur wenige Siedler in Paradise City verfügten über Waffen.
    Endlich erreichte er die ersten Häuser. Er blickte nach unten. In den Gärten lagen Tote. Und dann entdeckte er den ersten Kranken. Der Anblick war ein Schock für ihn. Die Gestalt war völlig unbekleidet und blauschwarz verfärbt. Sie schwankte vor Schwäche. In der Armbeuge hielt sie ein schweres Desintegratorgewehr, mit dem sie pausenlos auf alles feuerte, was sich bewegte.
    Germell legte die Hände auf die Tasten der Bordwaffen. Er löste einen Impulsstrahler aus, und der Mordschütze verschwand in einem Glutball.
    Sofort flog der Oberst weiter. Er drehte sich kurz um und überzeugte sich davon, dass die anderen Flugmaschinen die Stadt ebenfalls erreicht hatten. Er beschleunigte wieder. Und dann übersah er das ganze Ausmaß der Katastrophe.
    Je näher er dem Stadtzentrum kam, desto mehr Leichen sah er. Die Siedler waren vollkommen überrascht worden. Erst als Germell das Stadtzentrum passiert hatte, bemerkte er einige noch lebende Siedler. Bevor er jedoch bei ihnen landen und sie aufnehmen konnte, blitzte es zwischen den Häusern auf. Die Frauen und Männer starben in der mörderischen Glut der Energiestrahlen.
    Germell drückte den Gleiter nach unten. Er sprang aus der Maschine, als sie aufsetzte. Keuchend rannte er auf einen freien Platz zu, auf dem er einige dunkle Gestalten ausgemacht hatte. Er lief an ungefähr zwanzig Toten vorbei. Der Zorn übermannte ihn fast. Er wusste sich kaum noch zu beherrschen, als er um die Hausecke herumsehen konnte.
    Von hier aus führte ein sanfter Hang bis zum Flussufer hinunter. Von allen Seiten näherten sich blauschwarze Gestalten. Fast alle hatten ihre Waffen weggeworfen. Mit geneigtem Kopf und baumelnden Armen strebten sie dem Wasser zu. Am Flussufer blieben sie kurz stehen und ließen sich dann kopfüber in den Strom fallen. Germell beobachtete, wie sie versanken und von der Strömung mitgerissen wurden. Sie tauchten nicht wieder auf. Wie die Lemminge stürzten sie sich ins Wasser, als suchten sie den Tod.
    Germell hörte, dass erneut geschossen wurde. Er fuhr herum und hetzte zu einem anderen Haus hinüber. Eine Gruppe von ungefähr fünfzig Männern, Frauen und Kindern floh auf ihn zu. Sie wurden von zwei Blauschwarzen verfolgt. Germell riss seine Impulsautomatik hoch und schoss. Er tötete einen der beiden Kranken. Der andere löste den Desintegrator aus, den er in der Armbeuge trug, und mähte die Menschen damit nieder. Jetzt wurde deutlich, dass er sie in eine Falle getrieben hatte, denn von allen Seiten fauchten Energiestrahlen heran.
    »Pelpto!«, schrie der Oberst mit gellender Stimme. »Hierher!«
    Der ehemalige Erste Offizier winkte ihm zu. Er duckte sich tief und lief los. Ein Energiestrahl fuhr über ihn hinweg und verbrannte eine Frau.
    Der Kommandant sprang hoch, krallte seine Finger um eine Dachkante und zog sich daran hoch. Er schwang sich auf das Dach und konnte die

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