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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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SVE-Raumschiff, dehnte sich aus und hüllte es ein.
    Im nächsten Moment verwandelte sich das Gebilde in die halb transparente, riesige Figur der fetten Springerin, die dem Kaiser als Maske gedient hatte. Das gewaltige Energieweib hüllte den SVE-Raumer vollständig ein. Unwillkürlich hielt Roctin-Par den Atem an. Es erschien ihm unglaublich, was dort drüben geschah, unglaublich und unheimlich. Doch bald kehrte seine kühle Überlegung zurück, und er stellte logische Betrachtungen an.
    Dann verstand er, was geschehen war. Anson Argyris musste sich im Wirkungsfeld der in der Pyramide arbeitenden Maschinen aufgelöst haben, war in Energie umgewandelt worden und vom Sog der von der Pyramide zum SVE-Raumschiff strömenden Aufladungsenergie mitgerissen worden.
    Dennoch erklärte das nicht die Tatsache, dass der in Energie verwandelte Robotkaiser sich in der eindeutigen Form der fetten Springerin, wenn auch ins Gigantische vergrößert, um das SVE-Schiff gelegt hatte. Noch mehr aber beschäftigte den Laren die Frage, was aus der energetischen Zustandsform des Kaisers werden würde, ob er die Möglichkeit hatte, sich zurückzuverwandeln.
    Roctin-Par erschrak, als die Konturen des SVE-Raumers und der riesigen Springerin sich vermischten. Die verschiedenartigen Energien wirbelten in ihrem Tanz durcheinander. Dann erfolgte eine heftige Explosion. Roctin-Par sah nur noch, wie über der Pyramide ein Feuerball entstand, der sich ausdehnte und die Spitze der Pyramide verschlang; dann erreichte ihn die heiße Druckwelle und hob ihn hoch.
    Der Lare verlor das Bewusstsein, bevor er durch die Äste eines Baumes getrieben wurde und zu Boden stürzte.

4.
    Kratos-Pyr schritt ruhelos in seinem Arbeitszimmer auf und ab. Zwar hatte niemand es ihm gesagt, aber er war inzwischen von selbst zu der Erkenntnis gekommen, dass Loki mitsamt seinem Bewacher den Palast verlassen hatte.
    Wahrscheinlich war der Betreuer ein Mann seines Widersachers Halpa-Toos und hatte Loki entführt, um später eine fette Belohnung von Halpa-Toos zu kassieren. Kratos-Pyr beschloss, sich seinen Widersacher vorzuknöpfen. Er befahl seinem Adjutanten, sich ein paar Soldaten zu nehmen, Halpa-Toos zu verhaften und zu ihm zu bringen.
    Nachdem sein Adjutant gegangen war, rief er den Leiter des Kommandos für Chemopsychologische Kriegführung an und erteilte ihm einige Befehle. Dann wartete er.
    Er brauchte nicht lange zu warten.
    Halpa-Toos erschien, angeführt von dem Adjutanten und bewacht von zwei Soldaten. Kratos-Pyrs Stellvertreter machte ein wütendes Gesicht. »Was soll das?«, schrie er seinen Vorgesetzten an. »Warum lassen Sie mich verhaften?«
    Kratos-Pyr blickte den Mann ernst an, dann sagte er bedächtig: »Sie sind verhaftet, weil Sie unter dem Verdacht stehen, die Entführung Lokis veranlasst zu haben.«
    »Sie sind ja verrückt!«, empörte sich Halpa-Toos. »Nur ein Wahnsinniger kann auf einen derartigen Verdacht kommen. Das ist ja absurd. Ich werde mich bei Hotrenor-Taak persönlich über Sie beschweren!«
    »Das können Sie – wenn ich mit Ihnen fertig bin«, erwiderte Kratos-Pyr drohend. »Wir werden bald wissen, wie Sie die Entführung Lokis planten und wer Ihre Helfer waren.«
    Er gab den Soldaten einen Wink. »Schafft ihn in das Chemopsychologische Labor!«
    »Ich protestiere!«, schrie Halpa-Toos. »Sie haben kein Recht, einen Führungsoffizier chemopsychologisch behandeln zu lassen.«
    Kratos-Pyr lächelte kalt. »Natürlich nicht«, sagte er sanft. »Ach, beinahe hätte ich vergessen, Ihnen mitzuteilen, dass Sie Ihres Amtes enthoben sind. Ich habe Sie zum gemeinen Soldaten degradiert. Damit dürften die rechtlichen Bedenken wohl ausgeräumt sein.«
    Kratos-Pyrs Armbandvisiphon summte.
    »Hier spricht Imman-Jeerd«, sagte eine Stimme. »Kommandeur, ich muss Ihnen melden, dass soeben der Leiter des Chemopsychologischen Kommandos tot aufgefunden wurde.«
    »Was …?«, schrie Kratos-Pyr. »Tot? Wurde die Todesursache festgestellt?«
    »Ja, Kommandeur«, antwortete Imman-Jeerd. »Jemand hat ihm den Schädel eingeschlagen. Übrigens fehlen beide Beine. Sie müssen mit großer Kraft aus den Gelenken gerissen worden sein.«
    »Geben Sie sofort Alarm und lassen Sie den Palast abriegeln!«, befahl Kratos-Pyr. »Niemand darf ihn verlassen.«
    »Der Palast ist abgeriegelt, Kommandeur«, erinnerte ihn Imman-Jeerd an die Tatsache, die er vergessen hatte. »Der letzte Alarm wurde noch nicht aufgehoben.«
    »Umso besser«, erklärte Kratos-Pyr und

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