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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unterbrach die Verbindung.
    Er blickte Halpa-Toos drohend an und sagte: »Sie scheuen also nicht einmal vor einem Mord zurück! Einen meiner besten Männer einfach umzubringen, nur damit er nicht die Wahrheit über Lokis Entführung aus Ihnen herausholen kann! Das ist ungeheuerlich.«
    »Ich habe damit nichts zu tun«, stammelte Halpa-Toos. »Wirklich, Kommandeur! Wie sollte ich ahnen, dass Sie mich in der Chemopsychologischen Abteilung verhören lassen wollten? Folglich bestand für mich auch keine Notwendigkeit, den Leiter des CPK umbringen zu lassen.«
    Für wenige Augenblicke fiel die Wut, die Kratos-Pyrs Gehirn vernebelt hatte, von ihm ab. Der Kommandeur überlegte sich, dass Halpa-Toos' Argumente logisch klangen. Der Mann hatte tatsächlich nicht ahnen können, dass er durch das CPK verhört werden sollte. Außerdem gab es noch genug andere Spezialisten des CPK, die an der Stelle des Leiters tätig werden konnten.
    Wieder summte das Armbandvisiphon. Kratos-Pyr meldete sich ungeduldig: »Was ist denn nun schon wieder los?«
    »Hier spricht noch einmal Imman-Jeerd«, sagte der Offizier, der kurz zuvor angerufen hatte. »Kommandeur, wir haben einen Funkspruch vom Führungsschiff derjenigen Einheiten erhalten, die sich zwecks Aufladung ihrer Polungsblöcke bei der Pyramide aufhalten. Eines der Schiffe ist explodiert, nachdem es zuvor von einem riesigen Energieweib eingehüllt worden war.«
    »Ein Energieweib?«, fragte Kratos-Pyr fassungslos und der Hysterie nahe. »Was ist das für Unsinn? Finden Sie heraus, was wirklich geschehen ist! Ich habe den Verdacht, die verantwortlichen Offiziere wollen mit ihrer Geschichte etwas vertuschen.«
    Er hatte die Verbindung gerade beendet, als das Gerät erneut summte.
    »Kratos-Pyr!«, meldete er sich mit kaum noch beherrschter Stimme. »Warum nur werde ich ständig angerufen?«
    »Oh, Verzeihung, Kommandeur!«, schnarrte es aus dem Gerät. »Hier spricht Hutgen-Saart. Einer der Suchtrupps auf der oberen Plattform des Palasts wurde überfallen. Dabei wurden alle vier Soldaten getötet und teilweise ihrer Gliedmaßen beraubt.«
    Kratos-Pyr fuhr von seinem Sessel hoch, als hätte ihn eine Natter in den verlängerten Rücken gebissen. Sein schwarzes Gesicht verfärbte sich grau. Er gab Vollalarm für den Palast, anschließend für den Planeten und das gesamte System. »Alarmstufe Weiß für den gesamten Sektor Olymp!«, schrie er. »Der Sitz der Militärverwaltung ist von unbekannten Gegnern überfallen worden. Das Dritte Geschwader nimmt sofort Fahrt auf und schließt den Palast ein. Danach sollen sich die Landungskommandos ausschleusen und in den Palast eindringen.«
    Er ließ sich wieder in seinen Sessel sinken und wandte sich an Halpa-Toos. »Ich ziehe die Degradierung zurück. Sie sind frei und nehmen Ihren Dienst wieder auf. Organisieren Sie den Widerstand gegen die eingedrungenen Guerillas – und kämpfen Sie sie nieder. Ob Sie endgültig rehabilitiert werden, wird von einem schnellen Erfolg abhängen.«
    Halpa-Toos, dessen Gesicht sich ebenfalls grau verfärbt hatte, nahm Haltung an. »Kommandeur, ich melde mich ab zur Befehlsausführung!«, sagte er, machte kehrt und verließ das Zimmer.
    Kratos-Pyr blickte ihm nach.
    Er hoffte, dass sein Widersacher bei den Kämpfen gegen die Guerillas den Tod finden würde. Das wäre seiner Ansicht nach die beste Lösung, denn es würde ihm, Kratos-Pyr, die Blamage ersparen, sich bei seinem Stellvertreter entschuldigen zu müssen.
    »Sie bleiben hier!«, befahl er seinem Adjutanten und den beiden Soldaten. »Es wäre möglich, dass der Gegner versucht, die Kommandozentrale zu besetzen.«
    Nachdenklich und nervös starrte er auf seine unmerklich zitternden Hände. Er fragte sich, wem es gelungen sein könnte, ungesehen in den schwer bewachten Palast einzudringen und ebenso ungesehen Laren umzubringen und ihre Körper auf grausame Weise zu verstümmeln.
    Freifahrer?
    Nein, das sah nicht nach einem Überfall von Freifahrern aus! Diese Menschen würden zwar nicht davor zurückschrecken, einige Laren zu töten, aber sie würden die Körper ihrer Opfer nicht sinnlos verstümmeln. Aber wer kam dann in Frage? Roboter vielleicht?
    Konnte es sein, dass dieser Palast des abgesetzten Kaisers der Freifahrer noch unentdeckte Geheimtüren und -gänge enthielt, durch die sich beispielsweise Roboter eingeschlichen hatten? Aber auch Roboter verstümmelten ihre Opfer nicht.
    Erneut summte sein Armbandvisiphon.
    Kratos-Pyr schaltete es und blickte in

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