Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
den Freifahrerkaiser mit wissenschaftlichen Methoden besiegen.«
    Er deutete auf Loki. »Das ist ein Erzeugnis der Wissenschaft, zwar von Olympiern hergestellt, aber nach einem Plan, den ich entworfen habe. Loki wird den Kaiser der Freifahrer besiegen, und an diesem Sieg werden die Völker der Milchstraße erkennen, dass wir ihnen geistig überlegen sind und nicht nur die bessere Technik besitzen.«
    Er gab dem Soldaten, der Loki hielt, einen Wink. Der Mann verschwand mit dem Tier.
    »Ich habe eine Demonstration von Lokis Fähigkeiten vorbereiten lassen«, erklärte Kratos-Pyr und erhob sich. »Bitte, folgen Sie mir. Überzeugen Sie sich davon, dass Loki ein perfektes Instrument zur Ausschaltung dieses Untergrundkaisers ist.«
    Er freute sich über den finsteren Blick, den Halpa-Toos ihm zuwarf. Diesmal war es ihm gelungen, seinen Stellvertreter vor ihren gemeinsamen Untergebenen so zu erniedrigen, dass ihm nichts anderes übrig bleiben würde, als seine Versetzung zu beantragen. Und er, Kratos-Pyr, würde sehr bald den Ruhm ernten, mit einem der gefährlichsten Gegner des Konzils allein fertig geworden zu sein. Hotrenor-Taak musste ihn dafür auszeichnen. Wahrscheinlich würde er ihn in seinen Kommandostab holen, und eines Tages, wenn Hotrenor-Taak aus dem Dienst schied, trat er vielleicht seine Nachfolge an.
    Kratos-Pyr befand sich in Hochstimmung, als er mit seinen Offizieren den Saal betrat, in dem Spezialisten ein Labyrinth aufgebaut hatten.
    Gleich war es so weit!
    Doch die Zeit verging, ohne dass Loki in den Saal geführt wurde. Verärgert fragte Kratos-Pyr über das Armbandvisiphon, wo das Tier bliebe.
    »Es müsste eigentlich schon bei Ihnen sein«, antwortete ein Offizier. »Loki und sein Betreuer sind sofort nach Ihrem letzten Anruf losgegangen.«
    Das begreife ich nicht!, dachte Kratos-Pyr. Laut sagte er zu seinen Offizieren: »Es ist alles in bester Ordnung. Loki muss gleich eintreffen.«
    Sein Blick fiel auf Halpa-Toos, der ihn gespannt musterte. Sollte Halpa-Toos etwa dafür gesorgt haben, dass Loki unterwegs verschwand? Kratos-Pyr verneinte die unausgesprochene Frage. Sein Stellvertreter hatte nichts von der geplanten Demonstration gewusst, folglich konnte er sie auch nicht sabotiert haben.
    Doch wo steckte dann Loki?
    Als weitere Zeit verstrich, ohne dass sich der Betreuer Lokis meldete, wusste Kratos-Pyr, dass etwas geschehen war. Er wusste allerdings nicht, was.
    Vorsichtshalber ließ er für den gesamten Palast Alarm geben und befahl, dass niemand den Palast verlassen durfte. Trupps wurden zusammengestellt, die nach Loki suchen sollten.
    Sie suchten einen halben Tag lang, dann kannten sie praktisch jeden Winkel im Palast. Dennoch suchten sie weiter, denn niemand wollte der Erste sein, der Kratos-Pyr meldete, dass sowohl Loki als auch sein Betreuer nirgends zu finden waren.
    So kam es, dass Kratos-Pyr sich noch Hoffnungen machte, als er dafür längst keinen Grund mehr hatte …
    »Das Gelände ist frei von Laren, Majestät«, sagte eine leise Stimme.
    Roctin-Par wirbelte herum und sah, wie sich ein Mensch aus der Deckung eines Baumes löste, ein braunhäutiger Mann mit kupferfarbenem Haar und faltigem Gesicht. Er bewegte sich steif wie eine Marionette.
    »Das ist Orge Lattik«, sagte Anson Argyris zu dem Laren. »Ein V-Mann von mir.« Er wandte sich an Lattik. »Waren heute schon larische Patrouillen hier?«, erkundigte er sich.
    »Nein«, antwortete Lattik. Er sprach immer noch leise, obwohl offenkundig keine Notwendigkeit dazu bestand. »Nicht ein Lare hat sich blicken lassen. Nur eine Patrouille der Überschweren war hier, hat aus großer Entfernung Messungen angestellt und ist wieder verschwunden.«
    Der Kaiser verzog das Gesicht der fetten Springerin zu einem wissenden Lächeln. »Leticron ist neugierig, aber auch vorsichtig«, meinte er. »Er will es wohl nicht mit den Angehörigen des vermuteten dritten Konzilsvolkes verderben und wartet deshalb ab.«
    Anson Argyris betrat einen von Unkraut überwucherten Plattenweg, der zu der unheimlichen Pyramide führte. Er musterte die Vegetation, die sich in einem Umkreis von fünfhundert Metern rings um die Pyramide total entfärbt hatte. Es sah aus, als hätte jemand weiße Farbe über den Boden, die Büsche und Bäume gespritzt.
    Als sie nur noch wenige Schritte von der entfärbten Zone entfernt waren, überholte Orge Lattik den Kaiser.
    »Warten Sie!«, rief Argyris. »Wir wissen nicht, was passiert, wenn ein Mensch …«
    Orge Lattik hörte

Weitere Kostenlose Bücher