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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zeigen sollten. »Vergessen Sie die Angelegenheit, Gollonk«, sagte er und machte eine wegwerfende Handbewegung.
    »Sie sollten die Gefährlichkeit des EBK nicht unterschätzen«, warnte der Ertruser. »Ein in die Enge getriebenes Tier ist am gefährlichsten.«
    »Vergessen Sie die Angelegenheit«, wiederholte Hotrenor-Taak amüsiert. »Damit werden die Mastibekks selbst fertig!«
    Ihre Desintegratorstrahlen fraßen sich mühelos durch den Boden, Meter um Meter näherten sie sich der Pyramide.
    »Noch dreißig Meter«, stellte Thorg Evargher fest und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Im Licht von Kensons Scheinwerfer wirkte sein Gesicht blass und eingefallen.
    »Was starrst du mich so an, Wargor?«, fragte Evargher und setzte den Kombistrahler ab. Quevamar Ablonth arbeitete unbeirrbar weiter; er schwebte im Antigravfeld langsam nach oben, während über ihm der Desintegratorstrahl ein Loch mit eineinhalb Meter Durchmesser in den felsigen Boden trieb.
    »Wie sehe ich aus, Thorg?«, fragte Kenson.
    »Um Jahre gealtert«, antwortete Evargher wahrheitsgetreu. »Ein ähnliches Bild des Jammers muss auch ich bieten. Ich fühle mich elend. Am liebsten würde ich umkehren.«
    »Kein Grund zur Besorgnis«, kam die Stimme des Arztes aus den Kopfhörern. Sensoren übermittelten ihm einen stetigen Strom von Werten über die Verfassung der Männer. »Blutdruck etwas überhöht, aber nicht beunruhigend. Ablonths Gehirnaktivität gefällt mir weniger. Angst, Ablonth?«
    »Verdammt, ja!«
    Ablonth war bereits in dem Schacht verschwunden, den er während der Unterhaltung der beiden anderen nach oben getrieben hatte. Jetzt tauchte er daraus auf. »Mir wurde es da oben einfach zu eng«, erklärte er entschuldigend. Er war so blass, als wäre er in die pigmentzersetzende Strahlung des Albinorings geraten. »Plötzlich fühlte ich mich von allen Seiten bedroht, als ob mich unzählige Augen anstarrten.«
    »Ich kenne das«, beruhigte Kenson den Freund. »Bleiben wir zusammen und arbeiten wir uns gemeinsam hoch.«
    Sie schalteten wieder die Desintegratoren ihrer Kombistrahler ein. Kenson merkte, wie sich Evargher von Zeit zu Zeit abrupt umdrehte, so als hoffte er, eine unerwartete Entdeckung zu machen. Kenson wollte ihn schon darauf ansprechen, als er plötzlich das Gefühl hatte, beobachtet zu werden. Er blinzelte von der Seite zu Evargher und Ablonth hinüber in der Hoffnung, sie dabei zu ertappen, wie sie ihn anstarrten. Doch die beiden beachteten ihn überhaupt nicht. Sie hielten die Desintegratoren nach oben und schienen sich ganz auf diese Tätigkeit zu konzentrieren.
    »Bald haben wir es geschafft«, murmelte Evargher.
    »Körperlich haltet ihr es spielend durch«, hörten sie die Stimme des Arztes. »Die psychischen Spannungen müsst ihr aber irgendwie abreagieren. Denkt einfach nicht an die möglichen Gefahren. Legt eine Pause ein und schaltet geistig ab.«
    »Der hat leicht reden«, schimpfte Ablonth und streifte die Sensoren ab.
    Kenson schaltete das Funkgerät ab. Er konnte diese quälende Stimme ganz einfach nicht mehr ertragen. Wahrscheinlich war sie die Ursache dafür, dass er sich ständig beobachtet fühlte.
    Evargher drehte sich ihm zu. »Mach keinen Unsinn, Wargor. Warum hast du die Verbindung unterbrochen? Wir müssen mit der Höhlenstation in Verbindung bleiben.« Er keuchte beim Sprechen. Seine Hände, die den schweren Strahler hielten, begannen zu zittern. »Ach, halt den Mund, Doc!«, schrie er plötzlich und riss sich die Kopfhörer herunter. Er atmete befreit auf. »Wie herrlich die Stille ist.«
    »Wir müssen mit der Höhlenstation in Verbindung bleiben«, sagte Ablonth. »Hast du das nicht selbst behauptet, Thorg?«
    »Machen wir weiter«, sagte Evargher nur. »Wir haben höchstens noch zehn Meter bis zum Pyramidenboden.«
    Eine Weile war nur das leise Arbeitsgeräusch der Desintegratoren zu hören. Ihre Scheinwerfer beleuchteten die Decke, die sich Stück um Stück in einem Atomwirbel auflöste.
    Kenson betrachtete seine Kameraden von Zeit zu Zeit verstohlen. Er hätte viel darum gegeben, ihre Gedanken zu erfahren. Was dachten sie über ihn? Er war sicher, dass sie sich mit nichts anderem als ihm beschäftigten.
    Das rede ich mir nur ein, sagte er sich. Was sollten sie gegen ihn haben? Er erschrak über seinen seltsamen Gedankengang. Warum kam er auf die Idee, dass sie etwas gegen ihn haben könnten?
    »Lebendig begraben«, murmelte Ablonth.
    Kenson spürte dolchartige Blicke in seinem Rücken. Alles

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