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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hoch war wie auf Terra, geschaffen war und sie die Lebensbedingungen von Ertrus nicht ihren Bedürfnissen anpassen konnten, versuchten sie, sich dem Planeten anzupassen.
    Sie züchteten genmodifizierte Menschen heran, die einen stärkeren Knochenbau, widerstandsfähigere Organe und kräftigere Muskeln entwickelten. Die umweltangepassten Ertruser wurden geboren. Sie veränderten sich von Generation zu Generation immer mehr, sodass sie schließlich kaum mehr eine Ähnlichkeit mit ihren Stammvätern hatten. Sie wurden zu wahren Riesen mit unheimlicher Widerstandskraft, überragenden Körperkräften und einer Lebenserwartung von 350 bis 500 Erdenjahren. Aber nicht nur Kraft und lange Lebensdauer zeichneten diese Furcht erregenden Umweltangepassten aus. Zu alldem waren sie noch überaus intelligent und übertrafen ihre terranischen Stammväter an Reaktionsschnelligkeit in demselben Maße wie an Kraft.
    Hotrenor-Taak war es unverständlich, warum die Terraner nicht mehr von dieser Sorte Mensch gezüchtet hatten. Ein Heer aus diesen Soldaten hätte die Galaxis überrennen können. Und der Verkünder der Hetosonen dachte schaudernd daran, welche Schwierigkeiten selbst sein technisch hoch stehendes Volk gehabt hätte, eine Galaxis zu befrieden, die von solchen Riesen bevölkert wurde. Ihm genügte schon dieser eine Planet.
    Hotrenor-Taak hatte die Milchstraße sicher in der Hand, Leticron bewährte sich als Erster Hetran besser als erwartet. Wenn man von einigen Widerstandsnestern absah, konnte diese Galaxis als erobert gelten. Perry Rhodan hätte ihm keinen besseren Gefallen tun können, als mit der Erde zu fliehen. Hätte er das nicht getan, wäre Hotrenor-Taak keine andere Wahl geblieben, als den Planeten zu vernichten. Das aber hätte die Terraner zu Märtyrern gemacht und die anderen Völker zu offenem Widerstand getrieben. Und ein galaxisweites Massaker war nicht das, was Hotrenor-Taak sich wünschte. Durch die Flucht der Terraner aber resignierten die anderen Völker der Milchstraße – bis auf einige unbedeutende Splittergruppen.
    Nur die Bewohner eines einzigen Planeten beugten sich nicht: die Ertruser. Nicht, dass sie offen rebellierten und mit Waffengewalt um ihre Eigenständigkeit kämpften. Nein, dazu waren die Ertruser viel zu klug, denn sie wussten, dass sie durch kriegerische Handlungen ihm, Hotrenor-Taak, den Vorwand gaben, den er suchte, um sich dieses unliebsamen Volkes durch die Vernichtung ihrer Welt zu entledigen.
    Die Ertruser bildeten nicht einmal eine geschlossene Einheit. Aber die Liebe zur persönlichen Freiheit drückte sich bei jedem Individuum unmissverständlich aus, wenn auch jeder etwas anderes darunter verstand. Und die Besatzungsmächte der Laren und der Überschweren bekamen das deutlich zu spüren. Man brachte ihnen nicht rohe Gewalt entgegen, sondern zog gegen sie alle Register versteckten Widerstands.
    Hotrenor-Taak wollte dieses Volk von Riesen nicht herausfordern. Deshalb hatte er befohlen, dass sich die Besatzungstruppen nicht in innenpolitische Angelegenheiten einmischen sollten. Er ließ es sogar zu, dass sich Geheimorganisationen mit den unterschiedlichsten Zielen bildeten.
    Der Verkünder der Hetosonen befürchtete nicht, dass die Ertruser die galaktische Situation irgendwie verändern konnten. Denn sie waren in der Isolation. Aber nun, da Hotrenor-Taak sie auf ihrer Welt aufsuchte, unterschätzte er ihre Gefährlichkeit nicht. Hinzu kam noch die große Schwerkraft, die mit technischen Hilfsmitteln wohl aufgehoben werden konnte, die aber dennoch psychisch eine ungeheure Belastung darstellte.
    Hotrenor-Taak hatte mit kalter Berechnung den Palast des Administrators als Domizil gewählt. Zumindest wollte er hier die Abordnungen der verschiedenen ertrusischen Interessengruppen empfangen. Zwei Gründe waren für diese Maßnahme entscheidend gewesen: Erstens wollte er durch seine Anwesenheit im Administratorpalast zeigen, wer der wahre Herrscher über Ertrus war. Zweitens war dies der Ort einer Niederlage jener Organisation gewesen, deren Vertreter er jeden Augenblick erwartete.
    Hotrenor-Taak hatte inzwischen Zeit genug gefunden, sich einen Überblick über die Ereignisse auf Ertrus zu verschaffen. Trotz vereinzelt aufflammender Unruhen hatten seine Leute nie rigoros durchgreifen müssen. Und die Überschweren aus Leticrons Reihen hielten sich auch in der Mehrzahl an seine Anweisung, sich nicht in die inneren Angelegenheiten von Ertrus einzumischen.
    Der Lare war mit dieser

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