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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unverfängliche Material präsentieren.«
    Der Lare zog sich zurück. Fersten-Gengor sah Hotrenor-Taak fragend an: »Glauben Sie überhaupt, dass es klappen wird?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Hotrenor-Taak. »Wenn wir die ganze Sache hier auf Tahun unter Kontrolle behalten können, dürfte es keine Pannen geben.«
    Er verließ den Raum und begab sich ins Nachbargebäude. Dort versuchten die larischen Funkspezialisten seit einiger Zeit, Verbindung mit Leticron zu bekommen.
    »Warum klappt es nicht?«, erkundigte Hotrenor-Taak sich ungeduldig.
    »Leticron macht Jagd auf Terraner. Er sollte sich ursprünglich erst wieder in drei Tagen melden.«
    »Ich weiß«, sagte Hotrenor-Taak. »So lange kann ich aber nicht warten. Versuchen Sie es weiter!«
    Er überlegte, ob er zu Fersten-Gengor zurückkehren sollte, aber im Augenblick verspürte er wenig Neigung, mit irgendjemandem zu sprechen. Vielleicht war es gut, wenn er sich einmal auf eigene Faust in den Kliniken und Verwaltungsgebäuden umsah.
    Auf einem Antigravband, das zwei Gebäudetrakte miteinander verband, gelangte der Larenführer in die Quartierräume der Terraner. Sein Erscheinen erregte dort nicht unbeträchtliche Aufmerksamkeit. Eine Gruppe junger Mediziner, die in einer Halle miteinander diskutierten, unterbrach ihre Gespräche und beobachtete ihn argwöhnisch.
    Hotrenor-Taak ließ sich per Transmitter zum Raumhafen transportieren. Auch dort traf er nur auf wenig Laren. Die Mitarbeiter des Medo-Centers konnten sich frei und ungehindert bewegen. Zumindest der optische Eindruck war friedlich und unverfänglich. Sogar die Wachen an den Zugängen des Raumhafens waren abgezogen worden – entgegen dem Wunsch von Leticrons Stellvertreter, der die Söldner des Überschweren auf dieser Welt befehligte.
    Arbeitsroboter waren damit beschäftigt, Absperrungen zu entfernen. Wachtürme wurden umgerissen und weggeschafft. Schilder, auf denen die Terraner zur Zusammenarbeit mit den Laren und Leticrons Truppen aufgerufen wurden, konnte Hotrenor-Taak nirgends mehr entdecken. Die äußeren Voraussetzungen für den Besuch des Greikos waren oder wurden geschaffen.
    Hotrenor-Taak wusste, dass es genügend Terraner auf diesem Planeten gab, die man ohne jedes Risiko mit Kroiterfahrn reden lassen konnte. Diese Menschen hatten sich völlig untergeordnet und waren viel zu ängstlich und vorsichtig, um ein falsches Wort gegen die neuen Herren der Galaxis zu sagen.
    All das hätte Hotrenor-Taak beruhigen müssen. Trotzdem spürte er keinen großen Optimismus. Die Greikos waren einfühlsame Wesen. Kroiterfahrn würde Dinge aufspüren, für die man gegebenenfalls gute Erklärungen bereithalten musste.
    Hotrenor-Taak wurde unterbrochen, als das Vielzweckgerät an seinem Gürtel summte. Er meldete sich und erfuhr, dass es den Funkern gelungen war, Kontakt zu Leticron aufzunehmen. Hotrenor-Taak sprach nur ungern mit dem Ersten Hetran, aber er hatte keine andere Wahl, als den Überschweren in alle Details einzuweihen. Leticron und seine Soldaten mussten bei diesem Spiel mitwirken.
    Hotrenor-Taak kehrte nicht in den von den Laren besetzten Teil der Klinik zurück, sondern begab sich an Bord seines Raumschiffs. Nach wie vor fühlte er sich dort am wohlsten. Die SVE-Raumer waren ein Teil seiner Heimat, in der er so selten leben konnte.
    Hotrenor-Taak ließ die Verbindung mit Leticron in das Schiff legen. Er wartete, bis der Überschwere auf dem Bildschirm sichtbar wurde. Leticron war massiger geworden, sein Gesicht wirkte aufgeschwemmt. Er hatte die Augen zusammengekniffen, als müsste er sich vor heftigem Wind schützen. Seine Uniformjacke war blutverschmiert, offensichtlich hatte er sich einmal mehr an Kämpfen gegen Terraner beteiligt oder eines seiner berüchtigten Verhöre durchgeführt.
    »Man könnte glauben, Sie hätten mich noch nie gesehen«, sagte der Erste Hetran.
    »Ich entdecke immer wieder neue Wesenszüge an Ihnen«, antwortete Hotrenor-Taak. »Aber wir wollen jetzt nicht über Ihre Psyche diskutieren, sondern uns mit dem Wesentlichen beschäftigen.«
    »Ist der Greiko eingetroffen?«
    »Er befindet sich bereits in dieser Galaxis, aber wir können ihn noch hinhalten. Inzwischen laufen die Vorbereitungen hier auf Tahun weiter. Ich möchte, dass Sie sofort nach Tahun kommen und mit Ihren hier stationierten Soldaten sprechen.«
    »Das haben Sie doch bestimmt schon getan!«
    »Ja«, gab der Lare zu. »Aber das genügt mir nicht. Nur Sie sprechen die Sprache dieser Männer und

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