Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
dann hier in Frenton wohnen.«
    »Ich wohne hier nicht, aber ich besuche ab und zu einen Freund, der hier lebt.«
    »Wer ist das?«
    »Hören Sie«, sagte Sorgol lächelnd. »Halten Sie mich vielleicht für einen Spion Leticrons?«
    Die anderen Barbesucher hatten das Gespräch mitgehört. Ihr Gelächter befreite Sorgol von dem zunehmenden Druck, unter den er geraten war.
    »Das würde uns keine Sorgen bereiten«, sagte die Frau. »Hier gibt es nichts zu spionieren. Wir leben wie früher. Allerdings sind wir uns über unsere Lage im Klaren.«
    Ein Mann schob sich heran. Er war zwei Köpfe größer als Sorgol und hatte ein langes, traurig aussehendes Gesicht. »Wenn Sie in der Verwaltung sind, wissen Sie vielleicht etwas über den geheimnisvollen Besucher, der demnächst auf Tahun eintreffen soll«, sagte er.
    In Sorgol spannte sich alles. »Ich habe davon gehört«, sagte er leichthin. »Aber Sie wissen ja, wie wenig wirkliche Informationen durchdringen.«
    »Es ist doch sicher, dass die Laren diesen ganzen Rummel nur wegen dieses Besuchers veranstalten, Torgey!«, sagte ein anderer Mann zu dem ersten Sprecher.
    »Ja«, sagte Torgey unwillig. »Deshalb rede ich ja gerade mit dem Mann hier.«
    »Mein Name ist Sorgol«, sagte Sorgol freundlich. »Ich glaube, dass ich auch nicht viel mehr weiß als Sie. Die Laren und Leticrons Männer haben begonnen, Tahun in eine Art Ferienlager zu verwandeln.«
    Die Frau mit den Silberspangen im Haar lachte auf. »Ferienlager!«, wiederholte sie. Der Begriff schien ihr Spaß zu machen.
    »Ein Paradies!«, rief Torgey spöttisch. »Sie geben uns das Paradies zurück!«
    Der Lärm hatte immer mehr Besucher an die Bar gelockt. Sorgol überlegte, wie er aus dem Mittelpunkt des Interesses entkommen konnte, ohne den Raum verlassen zu müssen.
    »Es gibt unzählige Gerüchte über diesen angeblichen Besucher«, sagte ein Mann, den ein Namensschildchen am Jackenrevers als Dr. Corsenn auswies. »Es soll sich um einen sehr kranken Ersten Hetran aus einer anderen, von den Laren eroberten Galaxis handeln.«
    »Unsinn!«, rief eine gutmütig aussehende Frau, die an einem nahe stehenden Tisch saß. »Es ist ein prominentes Mitglied eines uns noch unbekannten Konzilsvolkes.«
    »Das ergibt keinen Sinn«, meinte Torgey. »Warum sollte man dieses Schauspiel ausgerechnet für ein Mitglied des Konzils veranstalten, Macara?«
    »Das weiß ich nicht, aber meine Information stimmt in jedem Fall. Ich habe in der Vanson-Klinik das Gespräch von zwei Leticron-Offizieren mitgehört. Leticron ist auf dem Weg nach Tahun. Hotrenor-Taak ist bereits eingetroffen. Die Sache scheint also äußerst wichtig zu sein.«
    Sorgol hatte sich allmählich bis zum Ende der Bar zurückgezogen. Er brauchte sich nicht mehr an diesem Gespräch zu beteiligen, konnte aber weiterhin zuhören.
    Wenn Hotrenor-Taak und Leticron einen Anlass sahen, nach Tahun zu kommen, mussten sich wirklich wichtige Dinge ereignen. Sorgols Hoffnung, weitere Einzelheiten erfahren zu können, wurde jedoch enttäuscht. Es stellte sich schnell heraus, dass diese Menschen außer ein paar Gerüchten nichts in Erfahrung gebracht hatten. Am interessantesten schienen dabei noch die Informationen Macaras zu sein.
    Sorgol blieb noch eine halbe Stunde, um durch einen frühzeitigen Aufbruch keine Aufmerksamkeit zu erregen. Dann verließ er die Siedlung.
    »Halt!« Mtaye trat hinter dem Baum hervor und richtete seine Waffe auf Sorgol. Der Lichtstrahl eines Scheinwerfers glitt über Sorgols Gesicht.
    »In Ordnung«, sagte Mtaye.
    Sorgol war noch ein paar Meilen vom Versteck entfernt. Mtayes plötzliches Auftauchen hatte ihn erschreckt.
    »Nur eine Vorsichtsmaßnahme«, informierte ihn der Afroterraner. »Wir konnten ja nicht sicher sein, ob du allein zurückkommen würdest. Außerdem hätte ein Fremder an deiner Stelle auftauchen können.«
    »Von dieser Vorsichtsmaßnahme habt ihr mir bei meinem Aufbruch nichts gesagt«, beklagte sich Sorgol.
    »Richtig«, stimmte Mtaye gleichmütig zu. »Du hättest sie sonst bei einer eventuellen Gefangennahme an den Gegner verraten.«
    »Schulz denkt wohl an alles!«
    »Es war meine Idee«, sagte Mtaye. Sie kehrten gemeinsam zum Versteck zurück. Mtaye stellte keine Fragen, offenbar wollte er Sorgol ersparen, alles zweimal erzählen zu müssen.
    Als Sorgol sich in die Bodenhöhle gleiten ließ, drückte Schulz ihm einen Becher mit einer dampfenden Flüssigkeit in die Hand. »Echter Kaffee!«, sagte er. »Für besondere

Weitere Kostenlose Bücher