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Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln

Titel: Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Das Publikum schien die dramatische Entwicklung zu ahnen, denn es reagierte mit begeistertem Geschrei.
    Der Turnierplatz dröhnte, als die Robotpferde aufeinander lospreschten. Die Reiter beugten sich seitwärts aus dem Sattel, die Lanzen stoßbereit in den Halterungen.

18.
    Hotrenor-Taak bedauerte, dass er als einziger Lare allein auf der Tribüne saß. Um ihn herum waren schreiende Überschwere mit vor Erregung geröteten Gesichtern. Mit ihnen konnte er nicht über das sprechen, was ihn bewegte.
    Gerade hatte er Leticrons Reaktion auf die Nachricht von der Flucht der Gefangenen erlebt. Der Erste Hetran war wütend und unbeherrscht, das würde seine Konzentration erheblich stören. Hotrenor-Taak hatte sein Ziel erreicht, mehr konnte er im Augenblick nicht für Maylpancer tun. Wegen der befreiten Gefangenen machte er sich keine Sorgen, sobald das Duell vorüber war, würde man sie leicht wieder gefangen nehmen oder töten können.
    Leticron war klug genug, um sich über die Hintergründe aller Ereignisse im Klaren zu sein. Der Überschwere wusste mit Sicherheit, wie es zu den beiden Ausbrüchen der Gefangenen gekommen war.
    Hotrenor-Taaks Gedanken wurden unterbrochen, als Rantmoger den Kampf zum zweiten Mal eröffnete. Die schweren Robotpferde donnerten über den Platz.
    Der Lare, der es gewohnt war, alle Situationen ruhig abzuschätzen, wurde vorübergehend von der allgemeinen Erregung angesteckt. Um ihn herum sprangen Männer und Frauen von ihren Sitzen auf und tobten. Er ertappte sich dabei, dass er ebenfalls aufstand, um besser sehen zu können.
    Bevor die Reiter aufeinander prallten, wurde es ruhig. Die Zuschauer schienen den Atem anzuhalten. Im gleichen Maß, wie das Schreien verstummte, schwoll das Hufgetrappel an.
    Dann donnerten die beiden tonnenschweren Pferde aufeinander, während die Reiter versuchten, ihrem Gegner die Lanzenspitze in die Brust zu bohren. Hotrenor-Taak sah, dass beide Kontrahenten aus dem Sattel gerissen wurden und zu Boden stürzten.
    Als sie im Hangar materialisierten, wusste Ronald Tekener, dass sie es geschafft hatten. Aber noch befanden sie sich in der Stahlfestung Titan und mussten mit Angriffen rechnen. Auch hier im Hangar waren keine Überschweren zu sehen. Jeder wollte irgendwie dem Kampf zwischen Leticron und Maylpancer beiwohnen.
    Tekener deutete auf einen silberfarbenen Raumgleiter. Er kannte das Modell und wusste, dass es einen starken Überlichtantrieb besaß.
    »Wir nehmen dieses Schiff!«, rief er den Multi-Cyborgs zu. »Betty, sind Menschen in der Nähe?«
    »Nein«, antwortete die Telepathin mit Tigentors Stimme. »Wir sind im Augenblick ungefährdet.«
    Sie kletterten ins Innere des Gleiters. Die Mucys ließen sich in die Pilotensitze gleiten, Tekener nahm hinter ihnen Platz. Die Cyborgs mit ihren Überschwerenkörpern kamen besser mit dem Instrumentarium des Beiboots zurecht als Tekener.
    »Leider haben wir niemand, der die Hangartore für uns öffnet.«
    »Ich glaube, dass die Schleusen auf einen einfachen Funkimpuls reagieren«, sagte Tigentor.
    Falls der Versuch nicht klappte, mussten sie das Schleusentor mit der starr eingebauten Thermokanone aufschweißen. Das würde in jedem Fall die Überschweren mobilisieren und die Flucht so gut wie unmöglich machen. Schließlich brauchten sie einen guten Vorsprung, wenn sie nicht Gefahr laufen wollten, von den Bodenforts beschossen oder von anderen Schiffen eingeholt zu werden.
    Tekener atmete erleichtert auf, als er sah, dass Tigentor Recht hatte. Nach einem Sendeimpuls öffnete sich die innere Schleusenwand.
    »Es klappt!«, jubelte Barratill. Unwillkürlich fragte sich Tekener, ob dieser Gefühlsausbruch dem Mucy zuzuschreiben war oder ob Wuriu Sengu ihn ausgelöst hatte. Ein Zittern durchlief das Kleinstraumschiff, dann schwebte es auf den Antigravfeldern aus dem Hangar hinaus.
    »Dass wir es schaffen, glaube ich erst, wenn wir wieder auf Gäa sind«, sagte Vross Barratill.
    Der Stoß, der Maylpancer aus dem Sattel gehoben hatte, war so heftig gewesen, dass der Obskoner sekundenlang wie betäubt am Boden lag und sich fragte, ob seine Brust eingedrückt worden war. Der große dunkle Schatten schräg über ihm war Gretyl, der sich jetzt von ihm weg bewegte. Die Robotpferde waren so programmiert, dass sie beim Sturz des Reiters sofort auswichen, um den Gestürzten nicht zu verletzen.
    Maylpancer wunderte sich, dass er die Lanze noch immer in den Händen hielt, obwohl sie plötzlich Tonnen zu wiegen schien.
    Er drehte den

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