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Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln

Titel: Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gewöhnliche Lanze, nur mit dem Unterschied, dass sie ein bisschen kürzer ist als Maylpancers Waffe.«
    »Soll ich den Kampf absagen, Sir?«, erkundigte sich der Robotdiener.
    Leticron atmete tief. Er befürchtete, dass es noch zu weiteren Zwischenfällen kommen würde. Die Laren hatten sich entschlossen, in dieses Duell einzugreifen. Sie wollten, dass Maylpancer den Turnierplatz als Sieger verließ.
    Der Erste Hetran erhob sich. »Ich werde kämpfen!«, sagte er trotzig. »Ich bin trotz allem besser als der junge Obskoner. Er kann sich kaum im Sattel halten. Ich werde ihn erledigen.«
    »Davon bin ich überzeugt«, pflichtete Bur-Dan ihm bei.
    Als Leticron den Warteraum verließ, hörte er die ungeduldigen Reaktionen des Publikums. Es verübelte dem Ersten Hetran, dass er den Kampfbeginn unnötig verzögerte.
    »Sie wollen Blut sehen«, sagte Leticron zu Bur-Dan. »Wir können sie nicht länger warten lassen.« Zum ersten Mal kam ihm der Gedanke, dass alles, was er auf Titan geschaffen hatte, sich gegen ihn wenden könnte.
    Rantmoger stand im Ausgang zum Turnierplatz und wartete ungeduldig.
    Leticron blickte zu Maylpancer hinüber, der immer noch auf seinem Robotpferd saß und wartete. Der Obskoner saß aufrecht und steif im Sattel, die Lanze hielt er wie einen lästigen Gegenstand in der Rechten.
    »Wenn wir jetzt nicht anfangen, muss der Kampf neu angesetzt werden«, sagte Rantmoger. »Dann hätte Ihr Gegner die Wahl der Waffen.«
    »Er würde sich für eine Nahkampfwaffe entscheiden«, sagte Leticron. »Aber dazu wird es nicht kommen. Wir beginnen.«
    Rantmoger eilte davon. Es war deutlich erkennbar, dass die Unruhe des Publikums auch auf den Oberschiedsrichter übergegriffen hatte.
    Leticron schwang sich aufs Pferd. Bur-Dan reichte ihm die goldene Lanze.
    Auf der anderen Seite des Hofes sprach Rantmoger mit Maylpancer. Das Publikum wurde ruhiger, es fühlte, dass der Kampf unmittelbar bevorstand.
    Leticron wusste, dass er sich diesmal ganz auf seine Erfahrung und Geschicklichkeit verlassen musste. An Kraft und Ausdauer war Maylpancer ihm aufgrund des Altersunterschieds überlegen.
    Der Erste Hetran musste also diesen Kampf so schnell wie möglich beenden.
    Je länger das Duell dauerte, desto schlechter standen seine Chancen.
    Tekener glitt über den Boden. Falls er dabei wirklich ein Geräusch verursachte, wurde es von dem Lärm der Lautsprecher übertönt. Der Sprecher erklärte den Zuschauern gerade den Grund für eine Verzögerung des Kampfbeginns: Leticron hatte einen kurzen Aufschub erbeten, um seine Waffe untersuchen zu lassen.
    »Ich sage euch, dass er Maylpancer fürchtet«, behauptete der Überschwere, der nur wenige Schritte von Tekener entfernt stand.
    »Unsinn«, antwortete einer der Männer im Sessel. »Ich bin der Überzeugung, dass er das Duell genießt. Wann hat er schon die Gelegenheit, einen Gegner zu töten? Die Turniere sind trotz aller Härte nur Spielereien im Vergleich zu diesem Kampf.«
    Tekener konnte nur hoffen, dass die Überschweren sich nicht ablenken ließen. Wenn einer von ihnen in Richtung der Tür schaute, musste er ihn entdecken.
    »Es geht los!«, sagte einer der Überschweren. Im selben Moment, aus irgendeinem unerfindlichen Grund heraus, drehte der Mann den Kopf. Ein unerklärlicher Instinkt schien ihn gewarnt zu haben. Er starrte den Eindringling an wie eine Erscheinung.
    »Keine Bewegung!«, befahlt Tekener. Er richtete den Desintegrator auf die drei Überschweren.
    Der am Schaltkasten erholte sich als Erster von seiner Überraschung. Er griff nach der Waffe. Tekener wusste, dass er kein Risiko eingehen durfte, wenn er selbst überleben wollte. Er schoss sofort und traf den Überschweren in die Brust. Der sank leblos zu Boden.
    Die anderen Überschweren erstarrten. Der schnelle Tod ihres Artgenossen verriet ihnen, dass der Terraner zu allem entschlossen war.
    Tekener wandte sich an einen von beiden: »Erst Ihren Strahler! Dann den anderen! Aber gründlich und ohne falsche Bewegungen!«
    Der Mann zögerte nicht. Nachdem er Tekener die Waffe zugeworfen hatte, sagte er düster: »Sie haben Sarghthol umgebracht! Sie werden nicht weit kommen!«
    »Er könnte noch leben, wenn er nicht versucht hätte, mich zu erschießen«, gab Tekener zurück. »Aber wir sind noch nicht fertig miteinander. Stellen Sie eine Sprechverbindung zum Hauptlabor her, ich will mit den Gefangenen reden.«
    Der Überschwere gehorchte. »Sie können jetzt sprechen«, sagte er. »Die beiden werden Sie

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