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Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln

Titel: Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Menschen.«
    »Ach, und du …?«
    Kaiser Karl lächelte. »Meine Großmutter sagte immer: Junge, sieh zu, dass du irgendwie überlebst. Sie selbst hat das zwar nicht geschafft, aber ich …? Einfach abwarten.«
    »Verdammt, Kaiser, ist das ein Leben? Als Gehirnteil eines Mucys zu existieren …« Vancon Tabhun schüttelte sich.
    »Ich brauche Geld, und die Mucy-Meister geben es mir, sobald ich unterschrieben habe. Danach mache ich ein Fass Bier auf. Und ich lade dich und deine Offiziere heute schon dazu ein.«
    »Tut mir Leid, Kaiser, aber wir müssen ablehnen.«
    »Unsinn. Das gibt es nicht.«
    »Wir haben einen Spezialauftrag.«
    »Außerhalb der Provcon-Faust?«
    »Da die Information ohnehin nicht in die Galaxis gelangen kann: Du hast Recht.«
    »Aber damit verstößt der Lordadmiral gegen den mit dem Konzil ausgehandelten Status quo«, sagte Kaiser Karl besorgt. »Unsere Feinde warten nur darauf, dass wir die Provcon-Faust verlassen. Einem Kerl wie Leticron käme das gerade recht. Für ihn wäre ein solches Unternehmen Anlass, massiv gegen die Menschheit vorzugehen.«
    »Glaube mir, Kaiser, Atlan setzt das Neue Einstein'sche Imperium nicht ohne weiteres aufs Spiel. Er weiß, was er tut. Außerdem spielt Leticron heute kaum noch eine Rolle. Sein Nachfolger soll ein anderer, weniger harter und grausamer Hetran sein, aber das weiß niemand genau.«
    Kaiser Karl kratzte sich ungeniert. »Dennoch, Vancon, lieber einmal mehr darüber nachgedacht.«
    »Atlan hat das bestimmt getan. Er geht kein unkalkuliertes Risiko ein.«
    Kaiser Karl trank hastig. Seine Hand zitterte. Hart stellte er das Glas auf den Tisch zurück. »Tu mir einen Gefallen, Vancon – nimm mich mit!«
    »Was hast du gesagt?«
    »Ich sagte, nimm mich mit!«, wiederholte Kaiser Karl. Gleichzeitig schlug er sich mit der flachen Hand auf den Oberschenkel und sagte drohend: »Benimm dich!«
    »Ich verstehe weder das eine noch das andere.« Vancon blickte sein Gegenüber verwirrt an.
    »Eines würde schon genügen«, seufzte der Alte. »Ich halte es auf Gäa nicht mehr aus. Ich will noch einmal hinaus in die Galaxis, bevor ich als Gehirnfragment in einem Cyborg mein Dasein beschließe.«
    »Kaiser, Alter, das ist vollkommen unmöglich. Ich kann dich nicht mitnehmen.«
    »Nichts ist wirklich unmöglich. Diese Feststellung traf schon meine Großmutter, und sie war eine ungeheuer kluge Frau.«
    Oberst Tabhun verzog die Mundwinkel. »Wie lange ist es her, dass du die Milchstraße gesehen hast?«
    »Ungefähr hundertzwanzig Jahre, Vancon. Das war im Land der Dreemer, wo ich mein Bein verlor.« Karl kratzte sich am Oberschenkel.
    »Du hast ein neues Bein bekommen, Kaiser?«
    »Ja, aber was für eins! Es nimmt sich Frechheiten heraus.«
    Tabhun lachte. »Hundertzwanzig Jahre sind eine verdammt lange Zeit, Kaiser. Trotzdem kann ich nichts für dich tun.«
    Kaiser Karl schob das leere Glas in den Miniaturtransmitter zurück und wartete darauf, dass es entmaterialisierte. »So ist das«, sagte er resignierend. »Sobald man alt wird, muss man verzichten. Ich habe mich wohl damit abzufinden. Obwohl meine Großmutter immer sagte: Gib nie auf, Junge! – Wie heißt dein Schiff, Vancon?«
    »Es ist der Schwere Kreuzer DOOGEN. Sobald wir zurück sind, lade ich dich an Bord ein. Dann lernst du meine Mannschaft kennen.«
    »Wann startet das Schiff?«
    »Morgen, Kaiser. Deshalb kein weiteres Bier mehr. Ohnehin habe ich noch eine Besprechung mit Atlan.« Vancon Tabhun erhob sich. Er klopfte Kaiser Karl wohlwollend auf die Schulter. »Vielleicht ergibt sich doch noch eine Möglichkeit für dich«, sagte er tröstend. Aber das klang nur ausweichend.
    »Bestimmt, Vancon«, sagte der Alte schwer. »Irgendeine Möglichkeit findet sich immer.«
    Robeyn Woys öffnete die Wohnungstür und blickte fragend auf den weißhaarigen Mann, der leicht schwankend vor ihm stand.
    »Was kann ich für Sie tun?«
    »Sie sind Ingenieur Woys? Natürlich. Ich muss mit Ihnen reden.« Kaiser Karls Aussprache wirkte ein wenig schwerfällig. »Darf ich eintreten?«
    »Bitte«, entgegnete Woys befremdet. Er wollte nicht unhöflich sein, zumal er eine gewisse Neugierde nicht leugnen konnte.
    Kaiser Karl ging mit unsicheren Schritten auf einen Antigravsessel zu und ließ sich hineinsinken. Ächzend streckte er die Beine aus.
    »Was kann ich für Sie tun?«, fragte der Ingenieur erneut.
    »Verzeihen Sie, Sir, mir fällt das Reden schwer. Mein Hals ist ausgetrocknet. Haben Sie etwas zu trinken? Übrigens:

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