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Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln

Titel: Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zur Seite. Der Boden bebte unter der Wucht ihrer Schritte.
    Völlig unerwartet wirbelte der fliehende Überschwere herum, riss seine Waffe hoch und feuerte auf den Verfolger. Der war fast heran, tauchte gedankenschnell unter dem Energiestrahl hinweg und warf sich mit einem gewaltigen Sprung vorwärts. Seine Rechte entriss dem anderen den Strahler, die Linke schlug wie eine Dampframme ins Gesicht des Gegners. Der lachte nur und setzte sich zur Wehr.
    Die Umweltangepassten droschen aufeinander ein, ohne sich vom Fleck zu bewegen. Fast schienen sie mit dem Untergrund verwachsen zu sein. Doch änderte sich die Situation blitzschnell. Einer von beiden setzte einen Hamakathgriff an und schleuderte den anderen kraftvoll zu Boden, wobei er es ihm unmöglich machte, sich abzurollen. Dennoch brach sich der Unterlegene nicht das Genick, weil er seinen Nacken im letzten Moment mit den angewinkelten Armen schützte. Nur benommen blieb er liegen und bäumte sich auf, als der Gegner glaubte, leichtes Spiel zu haben. Seine Beine schlangen sich um die Hüften des anderen, seine Fäuste prallten mit voller Wucht gegen die Brust des Gegners. Und mit diesem Hieb schien er eine entscheidende Stelle getroffen zu haben, denn der Mann sank ächzend auf die Knie. Weder schnell noch entschlossen genug versuchte er, einen weiteren Angriff auf sich abzuwehren. Ein sonnengebräunter blonder Mann näherte sich Atlan.
    »Es ist gut, Kertan Tigentor«, sagte er. »Gehen Sie ins Haus zurück. Sie auch, Vross Barratill.«
    Die beiden Überschweren gehorchten. Ohne Lordadmiral Atlan zu beachten, verschwanden sie im Innern des Forschungsgebäudes.
    »Entschuldigen Sie, Sir, das sollte keine Demonstration sein«, sagte der Blonde. »Es handelte sich um eine kurzfristig angesetzte Übung. Wir glaubten, sie rechtzeitig vor Ihrem Eintreffen abschließen zu können.«
    »Schon gut, Menniger«, erwiderte Atlan. »Es hat mich interessiert, die Mucys kämpfen zu sehen. Sie scheinen gut gelungen zu sein.«
    »Wir sind zufrieden, Sir.«
    Der Arkonide blickte auf sein Chronometer. »Ich will mich nicht lange aufhalten. Die Besprechung findet eine halbe Stunde später statt.«
    »Das kommt uns gelegen, Sir. Wir sind ohnehin zeitlich knapp.«
    Der Lordadmiral reichte dem Chemotechniker die Hand, stieg wieder in seinen Gleiter und startete. Firt Menniger kehrte ins Forschungsgebäude zurück.
    Die beiden Überschweren erwarteten ihn. Aus einem nebenan liegenden Ruheraum kam ein weiterer Überschwerer herüber. Schweigend blickten sie Menniger an.
    »Wie fühlt ihr euch?«, fragte der Techniker.
    »Ausgezeichnet«, antwortete Kertan Tigentor. Die beiden anderen nickten zustimmend.
    »Ich fühle leichte Schmerzen in der Schulter«, erklärte Vross Barratill. »Jedoch sind keine Schäden feststellbar.«
    »Damit habe ich auch nicht gerechnet«, sagte Menniger abweisend. »Knochenbrüche sind so gut wie ausgeschlossen.« Übergangslos fuhr er fort: »Eure Aufgabe ist fest umrissen. Findet den Überschweren Leticron und tötet ihn, bevor es ihm gelingen kann, sich eine neue Machtposition in der Galaxis aufzubauen – falls das nicht schon geschehen sein sollte.«
    »Und wenn es so ist?«, fragte Barratill. »Wenn er schon wieder ein Machtfaktor ist?«
    »Dann ändert das nichts, in so einem Fall ist es noch wichtiger für euch, den Auftrag konsequent zu erledigen.«
    Menniger verließ den Raum. Die drei Multi-Cyborgs blieben allein zurück.
    »Warum benimmt er sich manchmal so?«, fragte Barratill. »Ich verstehe ihn nicht.«
    »Er meint es nicht böse.« Tigentor erhob sich und öffnete die Tür zu einer Hygienekabine. Er legte seine Kombination ab und stellte sich in die Waschzelle. Mit Reinigungsmitteln versetztes Wasser übersprühte seinen makellos gewachsenen Körper. »Manchmal tut Firt Menniger so, als ob wir keine Menschen wären«, sagte er laut, um das Rauschen zu übertönen. »Sind wir Menschen?« Er streckte seinen kantigen Kopf durch das tosende Wasser und blickte die beiden anderen Multi-Cyborgs herausfordernd an. Sie blickten stolz zurück.
    »Natürlich«, erwiderte Ertyn Grammlond. »Wenngleich wir zurzeit die grünhäutigen Masken der Überschweren tragen.«
    »Das ändert nichts«, erklärte Barratill. »Wir sind nur so ausgestattet worden, weil wir sonst keine Chance hätten, uns Leticron zu nähern. Wenn es stimmt, was Menniger von ihm erzählt hat, muss er ein wahrer Teufel sein.«
    »Du glaubst, Menniger hat gelogen?«, fragte Grammlond

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