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Silberband 083 - Kampf um die SOL

Titel: Silberband 083 - Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Stunde zu Stunde gesteigert. Er strebte dem Höhepunkt zu, und der letzte Rest von Vernunft wurde weggerissen, als der Damm aus Beherrschung und Vernunft brach.
    Die Frau stieg zur Bombe hinauf. Rache! Nur dieses Wort, dieser Begriff, war ihr gegenwärtig. Sie hinterließ eine Blutspur, Haarsträhnen und Stofffetzen. Als sie die Zündvorrichtung erreichte, war sie fast nackt und wirkte wie die rituell bemalte Priesterin einer Gottheit des Verderbens.
    Zitternd irrten ihre Finger über Sensorfelder, schließlich riss sie die Schutzplatte ab und schleuderte sie zur Seite. Sie schlug auf einen roten Knopf und drückte ihn tief in die Fassung.
    Ein Summton.
    Ein rotes Auge starrte sie an.
    Dann tickte eine Uhr. Hart und unabänderlich.
    Nach Ablauf der programmierten Zeitspanne würde die Katalysatorbombe detonieren.
    »Rache für Saiwan …«, stammelte sie und löste den Griff der linken Hand. Die Energie, die sie immer noch aufgepeitscht hatte, war verbraucht. Leela Pointier stürzte zwischen den Trägern des Gerüsts in den Tod.
    Objekt drei, das zweite Anflugziel der vierundzwanzig Schiffe unter Admiral Enkher Hodj, entpuppte sich ebenso wie Psion als Sauerstoffwelt, auf der die Menschheit wenig Überlebenschancen hatte. Als die STRAIGHT THOUGHT in die Atmosphäre eintrat, sagte Trevor Casalle: »Hodj wird uns eisig empfangen. Bisher hat er sich sehr beherrscht und zurückgehalten. Aber dieser Planet wird seine Laune restlos ruiniert haben.«
    »Ohnehin erfolgte inzwischen ein Datenaustausch.«
    Zu Kratts Überraschung sagte Casalle: »Ich rechne damit, dass Hodj einen Untersuchungsausschuss zusammentreten lässt.«
    Das Schiff landete. Alles war Routine. Ein Gleiter startete und wurde nach kurzem Flug im Flaggschiff des Admirals eingeschleust. Der Empfang für Trevor Casalle und Major Kratt fiel eisig aus. Beide wurden in einen Sitzungssaal geführt. Erst als sich das Schott hinter ihnen schloss, erkannten sie, dass dies kein Untersuchungsausschuss war.
    Mit kalter Präzision hatte der Admiral gehandelt und ein Kriegsgericht zusammengerufen. Nach Minuten tiefen Schweigens deutete Enkher Hodj auf zwei Sessel.
    »Setzen Sie sich! Die Verhandlung ist eröffnet. Alle Anwesenden sind sicher, dass binnen kurzer Zeit Recht gesprochen werden kann. Sie werden folgender Delikte beschuldigt, Vizeadmiral: erstens der Unfähigkeit. Sie haben nicht verhindert, dass mehr als viertausend Mann Ihrer Flotte erkrankt und deren Posten jetzt unbesetzt sind. Zweitens haben Sie die Meuterei der Erkrankten mit Waffengewalt niedergeschlagen. Dadurch wurden wertvollste Arbeitskräfte getötet oder zur Flucht gezwungen. Drittens haben Sie zugelassen, dass eine gigantische Gefahr auf die Menschheit zukommt. Darüber wird noch zu reden sein. Eine Droge gegen die Aphilie, und das direkt unter Ihren Augen. Verteidigen Sie sich!«
    Mit jedem Wort hatte sich Casalles Erschrecken gesteigert. Er hatte gewusst, dass er sich würde verantworten müssen. Aber er hatte nicht geahnt, dass sein Leben davon abhängen würde. Er entsann sich, wie schnell Saiwan Pert und Oberst Tranz hingerichtet worden waren. Sein Verstand raste, doch ihm fielen keine Argumente ein. Äußerlich bot er noch das Bild eines beherrschten Mannes, während Kratt neben ihm fahl wurde. Die versteinerten Gesichter der Flottenoffiziere starrten ihn an. Schließlich sagte er mit mühsam beherrschter Stimme: »Sie gehen von einer falschen Voraussetzung aus, Admiral. Sie selbst haben meinen Gleiter präparieren lassen, das war ein eindeutiger Mordversuch.«
    Für einen Augenblick wurde der grauhaarige Admiral aus dem Konzept gebracht. Er schüttelte den Kopf. »Ich bin gern bereit, eine Untersuchungskommission einzusetzen, die diesen aberwitzigen Vorwurf untersuchen soll. Andererseits bin ich überzeugt, dass niemand außer Ihnen mir eine solche Dummheit zutraut.«
    Kratt hob die Hand.
    »Ja?«
    »Trevor Casalle hat ein gewaltiges Pensum zu erledigen. Es ist verständlich, dass er sich nicht um alles kümmern kann. Ich als sein Adjutant bin einigen interessanten Fakten auf die Spur gekommen. Wir wissen definitiv, Admiral, dass Sie unsere Flotte und Casalle aus dem Weg haben wollten, um Ihr Spiel zu treiben. Sie waren es, der unsere Schiffe auf Signal ausschalten wollte. Die Übernahme durch rund fünfunddreißigtausend Kranke passt in Ihr Konzept. Sie planen – oder vielmehr planten – den Sturz Reginald Bulls und der Regierung sowie den Tod Ihres Rivalen Trevor Casalle.«
    Diese

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