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Silberband 083 - Kampf um die SOL

Titel: Silberband 083 - Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Reaktion erwartet und handelte mit der ihm eigenen kaltblütigen Schnelligkeit. Er warf sich zur Seite und tauchte in Deckung. Neben ihm sprang Major Heylin Kratt in die entgegengesetzte Richtung. Der Strahlschuss fuhr zwischen ihnen hindurch. Deutlich war zu erkennen, dass die Anhängerschaft Casalles nach diesem Affront größer wurde. Die Offiziere werteten Hodjs unüberlegten Angriff als Eingeständnis seiner Schuld.
    »Zu allem Überfluss«, donnerte Casalle, »versuchen Sie auch noch, mich vor den Augen der Offiziere umzubringen.«
    Ohne in seiner Wachsamkeit nachzulassen, deutete er mit der linken Hand auf die Robotoptiken, die diese Verhandlung übertrugen oder wenigstens aufzeichneten.
    »Sie haben dreizehn Schiffe und deren Mannschaften auf dem Gewissen – durch Ihre Nachlässigkeit!«, schrie Hodj zurück.
    Mindestens die Hälfte der Offiziere glaubte inzwischen, dass Hodj wirklich versucht hatte, Casalle zu liquidieren. Ein solches Schicksal drohte auch ihnen. Einer der ranghöchsten Männer rief: »Hören Sie auf, Hodj! Stehen Sie endlich zu Ihrer Verantwortung!«
    Der Admiral war blass geworden. »Ihr seid Verräter, alle!«
    Kratt und Casalle ahnten, welche Überlegungen die meisten jetzt anstellten. Kratt und seine Mittelsmänner hatten lange genug versucht, genau diese Reaktion zu provozieren. Unter einem Befehlshaber wie Admiral Hodj war niemand seines Lebens sicher. Dies war durch die Nachricht von der Katalysatorbombe auf schauerliche Weise bestätigt worden. Sekundenlang bewegte sich niemand, dann beging Hodj seinen zweiten und entscheidenden Fehler.
    »Ich fordere Sie auf, Ihre Behauptungen zu widerrufen«, sagte er entschlossen und zielte erneut auf den Vizeadmiral. »Was Sie sagen, ist unwahr. Keiner kann beweisen, dass ich mit der Vernichtung Signals das Geringste zu tun habe.«
    »Sie sind nicht zurechnungsfähig! Die Crew will nicht länger von einem wahnsinnigen Mörder kommandiert werden«, konterte Casalle. »Lassen Sie endlich die Waffe fallen!«
    Für Hodj ging es in diesem Moment um alles oder nichts – und er schoss. Auch seine Anhänger wussten, dass sie nichts mehr zu verlieren hatten. Trevor Casalle, der seine Aktionen im Hinblick auf eine spätere Verteidigung sah, wehrte sich nur.
    Hodj wurde am Arm getroffen. Vermutlich spürte er im Schock die Wunde noch nicht. Er zog sich in Richtung des geschlossenen Schotts zurück.
    Augenblicke später stürmte eine Gruppe jüngerer, mit Schutzschirmen ausgerüsteter Offiziere den Raum. Sie setzten schwere Paralysatoren ein.
    Casalle entging knapp einem Lähmschuss. Im Fallen löste er seinen Thermostrahler aus und traf den Admiral in die Brust. Hodj kippte nach vorn und rollte langsam, sich zweimal überschlagend, die Stufen des Podests hinunter.
    Abrupt endete der Kampf. Trevor Casalle, dessen schmales Gesicht keine Regung zeigte, hob die Hand. »Admiral Enkher Hodj ist tot«, sagte er in einer fast unnatürlich wirkenden Ruhe. »Ich bin sein designierter Nachfolger. Die Expeditionsflotte untersteht ab sofort meinem Befehl.«
    »Laut Flottenreglement haben Sie jetzt das Kommando, Sir!«, bestätigte Major Kratt. Seine Uniform war angesengt. »Und ich glaube, die Offiziere haben eine Nachricht für uns alle, Admiral!« Das letzte Wort betonte er unüberhörbar.
    Fast jeder hatte inzwischen seine Waffe gesichert und weggesteckt. Der Alarm endete.
    Einer der jüngeren Offiziere hob die Hand. »Sir«, sagte er steif und unsicher, »ich habe die Pflicht, Sie von einem Hyperfunkspruch zu verständigen, der uns vor wenigen Minuten erreicht hat.«
    »Wir hören.« Casalle ging langsam in Richtung Schott. Er fühlte keinen Triumph, aber die Sicherheit einer Lösung im Sinn des Lichts der Vernunft.
    »Wir haben erfahren, dass Reginald Bull erkrankt ist und die Gemeinschaft unter dramatischen Umständen verlassen hat.«
    Lähmendes Schweigen breitete sich aus. Die Machtübernahme durch Trevor Casalle versank angesichts dieser Neuigkeit in Bedeutungslosigkeit. Casalles Gedanken gingen augenblicklich in eine andere Richtung, er musste sich schnell auf diese neue Situation einstellen.
    »Wiederholen Sie!«, forderte er.
    Der Umstand, dass Bull offensichtlich ins Lager der kranken Immunen übergewechselt und Terra ohne Führung war, erschien für Casalle wie ein Wink des Schicksals. Er hörte zu, wie die Ordonnanz den Wortlaut wiederholte, und sagte dann:
    »Ich bin der Auffassung, dass dies ein schwerer Schlag für unsere Bemühungen ist. Geben

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