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Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt

Titel: Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Saedelaere zwang sich, die unangenehmen Begleiterscheinungen zu ignorieren, und konzentrierte seine Aufmerksamkeit auf die Stadt. Ein Lichtermeer breitete sich unter ihm aus, doch bei den meisten Lichtern handelte es sich um Suchscheinwerfer.
    »Direkt unter uns!«, schrie Gucky. Seine Stimme übertönte das Brausen der Luft.
    Endlich fand Alaska die von Gucky beschriebene Stelle. Ein kreisrundes, offenbar kuppelförmiges Gebäude war von turmähnlichen Gebilden umgeben, und das intensiv blaue Leuchten ging vom Dach der Kuppel aus. Rund um das Gebäude erstreckte sich ein riesiger leerer Platz.
    Der Transmittergeschädigte schloss geblendet die Augen, als er von einem Suchscheinwerfer erfasst wurde. Beinahe gleichzeitig spürte er einen kurzen Entzerrungsschmerz und fand sich im Korridor des Kühlhauses wieder.
    »Sie haben uns entdeckt!«, brachte er abgehackt hervor.
    »Dessen bin ich nicht so sicher«, widersprach der Ilt. »Einer der Piloten hat vielleicht zufällig den Himmel abgeleuchtet. Falls er uns wirklich gesehen hat, wird er an eine Halluzination glauben, denn ich bin sofort teleportiert.«
    »Hoffentlich täuschst du dich nicht. Wenn die Zgmahkonen erst herausgefunden haben, was wir können, sind wir verloren.«
    Gucky winkte ab. »Vergessen wir das vorläufig. Was hältst du von der Kuppel?«
    »Sie ist ein dominierendes Gebäude.«
    »Richtig. Ich habe diesmal auch die Umgebung beobachtet. Wenn du mich fragst, die Stadt wurde rund um die Gruft erbaut. Zuerst war die Gruft mit der Kuppel und den Türmen da, danach entstand die Stadt.«
    »Und was schließt du daraus?«
    Gucky schaute den Maskenträger an und sagte bedeutsam: »Das Wesen in der Gruft ist so alt wie die Stadt selbst!«
    »Und es hat die ganze Zeit geschlafen?«
    »Das glaube ich nicht. Ich bin sogar überzeugt, dass es hin und wieder geweckt wurde – zu einem ganz bestimmten Zweck.«
    Alaska ließ sich von der Erregung des Ilts anstecken. »Wir müssen mehr darüber herausfinden!«
    »Natürlich«, pflichtete Gucky schrill bei. »Wenn es uns gelänge, Kontakt herzustellen, könnten wir viel erfahren. Ich glaube sogar, dass der Schläfer der Schlüssel zu allem ist, was sich hier in der Dakkarzone abspielt. Wir sind einem gewaltigen Geheimnis auf der Spur.«
    »Das wichtigste Siegel!«, erinnerte Saedelaere. Plötzlich fühlte er eine unterschwellige Furcht. Sein Gefühl sagte ihm, dass sie an Dinge rührten, die besser unentdeckt blieben. Aber sie hatten keine Wahl. Sie waren in die Rute verschlagen worden und mussten einen Weg in die Freiheit finden. Mit allen Mitteln.
    Um sie herum wimmelte es plötzlich von bewaffneten Zgmahkonen. Einige trugen schwere Projektoren. Icho Tolot bäumte sich auf, als müsse er eine unerträglich schwere Last hochstemmen. Er machte einen schwachen Versuch, sich den angreifenden Zgmahkonen entgegenzuwerfen, dann verlor er das Gleichgewicht und krachte zu Boden.
    Für Fellmer Lloyd war der Sturz des Haluters das Signal der endgültigen Niederlage. Tolot wand sich unter dem Zwang von Fesselfeldern am Boden und bewegte sich schließlich überhaupt nicht mehr. Die Unbefangenheit, mit der die Zgmahkonen sich dem Haluter näherten und ihm Metallspangen um den Körper wanden, bewies, dass sie den Riesen nicht mehr fürchteten.
    Trotz seiner aussichtslosen Lage unternahm Lloyd einen erneuten Versuch, die Gedanken ihrer Bezwinger zu belauschen. Er erlitt einen völligen Fehlschlag, denn die einzigen mentalen Impulse, die er espern konnte, kamen von Tolot.
    Zwei Zgmahkonen traten neben ihn und legten ihm ähnliche Metallspangen auf Arme und Beine, wie sie den Haluter fesselten. Lloyd spürte einen leichten elektrischen Strom durch seinen Körper pulsieren. Er hatte den Eindruck, dass seine Augen sich weiteten. Sein Kopf schien sich auszudehnen, in den Ohren rauschte es. Nach wenigen Augenblicken wurde alles das von einem dumpfen Druck hinter der Stirn abgelöst.
    Fellmer Lloyd wollte einen telepathischen Ruf an Gucky schicken, aber er konnte keinen Kontakt herstellen. Bestürzt fragte er sich, ob die Spangen seine Psi-Kraft neutralisierten. Er scheiterte nun auch bei dem Versuch, Tolots Gedanken zu erfassen.
    Seine Mutantenfähigkeit war gelähmt! Die Zgmahkonen wussten also genau, womit sie es zu tun hatten und was sie dagegen tun mussten.
    Lloyd nahm an, dass er jetzt auch keine Botschaften mehr von Gucky empfangen konnte. Das war niederschmetternd. Die Verbindung zwischen den beiden Gruppen war unterbrochen –

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